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Eurotunnel: Polizei umzingelt etwa 200 Flüchtlinge in Calais


Migranten-Drama am Eurotunnel spitzt sich zu

Von dpa, afp
Aktualisiert am 31.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Jagdszenen zwischen französischen Polizisten und Flüchtlingen an einer Tankstelle im französischen Calais.Vergrößern des BildesJagdszenen zwischen französischen Polizisten und Flüchtlingen an einer Tankstelle im französischen Calais. (Quelle: Reuters-bilder)
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In der französischen Hafenstadt Calais droht die Lage zu eskalieren. Immer mehr Migranten versuchen dort, durch den Eurotunnel illegal nach Großbritannien zu gelangen. Doch nun greift die Polizei durch. Die Beamten hatten in der Nacht zum Freitag etwa 200 Flüchtlinge umzingelt, die versucht hatten, mit Zügen die Insel zu erreichen.

Wie üblich hatten am Abend die Flüchtlinge damit begonnen, an den Bahngleisen zu dem Tunnel unter dem Ärmelkanal entlang zu laufen. Auf einer Brücke wurden sie schließlich von Polizeibeamten eingekreist.

Etwa 15 Flüchtlinge, die den Beamten entkommen waren, wurden rund hundert Meter weiter von anderen Polizisten aufgehalten und machten schließlich kehrt. Auch die meisten anderen Flüchtlinge verließen das Gelände. Gegen 1 Uhr waren aber immer noch zahlreiche Polizeiwagen unterwegs, um nach letzten Flüchtlingen mit Ziel Großbritannien zu suchen. In der Nacht zuvor hatten die Flüchtlinge die Polizei mehrfach abhängen können, einige schafften es sogar, die Sicherheitsabsperrungen zu überwinden.

Cameron beruft Sicherheitskabinett ein

Angesichts des Andrangs von Flüchtlingen auf den Ärmelkanaltunnel hat der britische Premierminister David Cameron das Nationale Sicherheitskabinett (Cobra) einberufen. Das Gremium soll am Freitagmorgen unter Camerons Leitung zusammentreffen, teilte das Büro des Premierministers bei Twitter mit.

Hunderte Flüchtlinge hatten in den vergangenen Tagen versucht, von dem französischen Ort aus durch den Eurotunnel zu gelangen. Nach Schätzungen warten in Calais zwischen 3000 und 5000 Migranten auf eine Gelegenheit, an Bord von Güterzügen nach Großbritannien zu kommen. Sie erhoffen sich dort bessere Asylchancen und Lebensbedingungen als in Frankreich.

Bereits zehn tote Flüchtlinge auf der Route

Seit Anfang Juni waren auf der Fluchtroute durch den Eurotunnel mindestens zehn Menschen umgekommen und viele weitere verletzt worden. Rund 150 Migranten sollen es Berichten zufolge über die Grenze geschafft haben; offizielle Angaben dazu gibt es nicht. In diesem Jahr wurden auf der französischen Seite bereits mehr als 37.000 Versuche gezählt, die Grenze illegal zu überqueren.

Cameron hatte bereits eine striktere Einwanderungspolitik angekündigt. Dem Sicherheitskabinett, das in nationalen Notlagen zusammenkommt, gehören Regierungsmitglieder, aber je nach Lage auch weitere Funktionsträger, etwa Militärs oder Geheimdienstmitarbeiter, an.

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