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WHO-Chef warnt: Corona-Maßnahmen nicht zu früh lockern


Virus könnte wieder aufleben
WHO-Chef warnt: Corona-Maßnahmen nicht zu früh aufheben

Von dpa
26.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Tedros Adhanom Ghebreyesus: Der WHO-Chef warnt vor einer zu frühen Lockerung der Coronavirus-MaßnahmenVergrößern des BildesTedros Adhanom Ghebreyesus: Der WHO-Chef warnt vor einer zu frühen Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen. (Quelle: Salvatore Di Nolfi/dpa-bilder)
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US-Präsident Trump hofft, die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus noch vor Ostern lockern zu können. Experten schlagen Alarm: Covid-19 könnte zu einem wiederkehrenden Problem werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, die strikten Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 zu früh wieder aufzuheben. "Das letzte, was Länder nun brauchen, ist, dass Schulen und Unternehmen öffnen, nur um dann wegen eines Wiederauflebens (des Virus) erneut zur Schließung gezwungen zu werden", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

"Rigorose Maßnahmen, um Infizierte und Verdachtsfälle zu finden, zu isolieren, zu behandeln und zu überwachen sind der beste und schnellste Weg, um diese extremen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen aufzuheben", sagte Tedros. "Wir müssen zusammenarbeiten, um ältere Menschen vor dem Coronavirus zu schützen und sicherzustellen, dass sie versorgt sind."

Auch US-Experte Fauci warnt

Auch nach Ansicht eines führenden US-Experten könnte Covid-19 zu einem jährlich wiederkehrenden Problem ähnlich der normalen Grippe werden. Es sei bedenklich, dass die Zahl der bekannten Infektionen derzeit in der südlichen Hemisphäre ansteige, wo es langsam kälter werde, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, am Mittwochabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Es sei daher vorstellbar, dass das Virus sich dort verbreite und dann im nächsten Winter wieder von dort ausgehend in die nördliche Halbkugel komme.

"Wir müssen vorbereitet sein", forderte Fauci. Aus diesem Grund sei es nun unverzichtbar, mit Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs zu arbeiten und klinische Versuche durchzuführen, um wirksame Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen zu finden, erklärte Fauci. Es reiche nicht aus, das Virus Sars-CoV-2 nur jetzt zu bekämpfen. "Wir müssen wirklich auf einen nächsten Zyklus vorbereitet sein", sagte er. Die gegenwärtigen Bemühungen in den USA machten aber gute Fortschritte, sagte Fauci.

Trump will Maßnahmen noch vor Ostern lockern

US-Präsident Donald Trump will die Beschränkungen möglichst schon Ostern, also in zweieinhalb Wochen, wieder aufheben. Die Folgen der Schutzmaßnahmen für die Wirtschaft würden verheerender als die Auswirkungen der Pandemie, sagte er am Dienstag dem Sender Fox News. "Diese Medizin ist schlimmer als das Problem."

Der weitgehende Stillstand von Wirtschaft und Gesellschaft gebe Ländern ein Zeitfenster, sich besser auf die Bewältigung der Krise vorzubereiten, sagte Tedros. Er appellierte an alle Länder, die Zeit zu nutzen, um ihre Gesundheitskapazitäten auszubauen, mehr Tests zu produzieren, zusätzliche Einrichtungen für die Behandlung von Infizierten herzurichten und klare Regeln für die Quarantäne jener Menschen zu entwickeln, die sich vielleicht infiziert haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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