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Frankreich: Impfpflicht für Gesundheitspersonal – Ansturm auf Impftermine


Strafen und Kontrollen geplant
Wegen Impfpflicht – Ansturm auf Termine in Frankreich

Von dpa
Aktualisiert am 13.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Mitarbeiterin zieht eine Impfdosis in einem französischen Impfzentrum auf: Für Gesundheitspersonal wird die Spritze nun Pflicht in dem Land. (Archivfoto)Vergrößern des BildesEine Mitarbeiterin zieht eine Impfdosis in einem französischen Impfzentrum auf: Für Gesundheitspersonal wird die Spritze nun Pflicht in dem Land. (Archivfoto) (Quelle: Stephane Mahe/Reuters-bilder)
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Wer im Krankenhaus oder Pflegeheim arbeitet, muss sich in Frankreich bis September impfen lassen. Das hat Präsident Macron angekündigt. Die Pflicht hat umgehend zu mehr gebuchten Terminen geführt.

Frankreich führt eine verpflichtende Corona-Impfung für Personal im Gesundheitsbereich ein. Bis Mitte September haben Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie Arbeitskräfte mit Kontakt zu Risikopatienten Zeit, sich impfen zu lassen, kündigte Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache an.

Anschließend solle die Impfpflicht kontrolliert und Verstöße bestraft werden. Gesundheitsminister Olivier Véran präzisierte im Sender LCI, ungeimpftes Gesundheitspersonal könne dann nicht mehr arbeiten und werde nicht mehr bezahlt. "Wir müssen in Richtung einer Impfung aller gehen, weil das vorerst der einzige Weg zurück zu einem normalen Leben ist", sagte Macron. Dabei stelle sich auch für die Gesamtbevölkerung die Frage der Impfpflicht.

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PCR-Test kostenpflichtig

Bisher sind etwa 53 Prozent der Menschen in Frankreich mindestens einmal gegen Corona geimpft. Die Anzahl der Neuansteckungen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche war in Frankreich über Wochen zurückgegangen. Seit Ende Juni steigt sie aber wieder. Zuletzt lag der Wert landesweit bei etwa 35, in mehreren Départements überstieg er die 50er-Marke. Die Delta-Variante des Coronavirus macht offiziellen Angaben zufolge knapp 60 Prozent aller Neuinfektionen aus.

Die Fernsehansprache von Macron hat unmittelbare Wirkung gezeigt: Nach der Rede buchten die Franzosen im Internet fast eine Million Corona-Impftermine, wie die Buchungsseite Doctolib am Dienstag mitteilte. Mehr als 22 Millionen Menschen verfolgten die Präsidenten-Ansprache im Fernsehen. Macron hatte damit fast doppelt so viele Zuschauer wie das Finale der Fußball-Europameisterschaft am Sonntag.

Ansturm auf Termine

Innerhalb weniger Stunden wurden in Frankreich 926.000 neue Impftermine online vereinbart, wie Doctolib-Chef Stanislas Niox-Chateau dem Sender BFM-TV sagte. Besonders unter 35-Jährige ließen sich demnach überzeugen: Auf sie entfielen fast zwei Drittel der Buchungen.

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Angesichts der steigenden Fallzahlen kündigte Macron auch eine Verschärfung der Corona-Regeln an. Vom 21. Juli an wird im Kino oder im Theater ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Derzeit ist ein Nachweis erst bei mehr als 1.000 Menschen Pflicht. Ab August soll Macron zufolge ein Nachweis auch in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren und Krankenhäusern verpflichtend sein. Hierzu müsse aber zunächst ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden.

Noch strengere Regelungen kündigte Macron für die französischen Überseegebiete La Réunion und Martinique an. Am Dienstag soll in den Gebieten der Gesundheitsnotstand ausgerufen und eine Ausgangssperre eingeführt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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