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Ukrainer protestieren gegen russische Besatzer – die reagieren mit Warnschüssen


Soldaten reagieren mit Warnschüssen
Ukrainer gehen gegen russische Besatzer auf die Straße

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 06.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Cherson, Ukraine: Anwohner der Stadt stellen sich Bildern in den sozialen Medien zufolge der russischen Besatzungsmacht in den Weg.Vergrößern des BildesCherson, Ukraine: Anwohner der Stadt stellen sich Bildern in den sozialen Medien zufolge der russischen Besatzungsmacht in den Weg. (Quelle: Twitter)
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In der Hafenstadt Cherson wächst der Widerstand der Ukrainer gegen die russische Besatzungsmacht. Einwohner protestieren wütend gegen bewaffnete Soldaten und stellen sich sogar gepanzerten Fahrzeugen in den Weg.

Die Straßen von Cherson sind voller Menschen, Sprechchöre mischen sich mit Warnschüssen. Die südukrainische Stadt ist die erste Großstadt, die von russischen Truppen eingenommen wurde und steht mittlerweile unter der vollständigen Kontrolle Russlands. Dennoch gehen viele Menschen auf die Straße. Videos zeigen nun den mutigen und offenbar friedlichen Widerstand der Zivilbevölkerung gegen den russischen Angriffskrieg.

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Am zentral gelegenen Freiheitsplatz in Cherson versammelte sich demnach eine Menschenmenge, um mit ukrainischen Nationalflaggen gegen die Präsenz des russischen Militärs zu demonstrieren. Hunderte Personen sind auf den Videos zu sehen. Sie zeigen auch, wie russische Soldaten versuchen, die Menge durch Warnschüsse auf Distanz zu halten.

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Aufnahmen eines Korrespondenten des "Wall Street Journals" zeigen die Entschlossenheit einer Teilnehmerin. "Wir haben keine Angst. (...) Bitte, unterstützen sie uns. Cherson ist die Ukraine" ruft die Frau in die Kamera des Journalisten, während im Hintergrund Salven von Gewehrschüssen deutlich zu hören sind.

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Menschen halten Militärkonvoi mit bloßen Händen auf

Wie die ukrainische Nachrichtenagentur "Ukrinform" berichtet, zogen die Menschen anschließend von dem Freiheitsplatz durch die Stadt. Bei einer Abschlusskundgebung bekundeten die Bewohner in Sprechchören ihre Unterstützung für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Besonderes Aufsehen erregten die Bilder eines Mannes, der auf einen fahrenden russischen Panzer kletterte und dabei eine ukrainische Nationalflagge schwenkte. Wie die örtliche Polizei auf Facebook mitteilte, soll es sich dabei um einen Beamten der Kriminalpolizei Chersons gehandelt haben.

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Ein weiteres kursierendes Video zeigt eine Gruppe von Menschen, die sich einem Konvoi von Militärfahrzeugen mit russischem Kennzeichen auf einer mehrspurigen Straße in den Weg stellen. Ein Mann legt sich sogar vor ein Fahrzeug auf die Straße, es sind auch Warnschüsse zu hören. Das Video wurde vom Nachrichtenportal "Nexta" am Samstag veröffentlicht. Aufnahmedatum und -ort sind allerdings nicht bekannt. Während die Straßen auf den anderen Videos trocken sind, sind sie in diesem nass.

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Cherson unter russischer Kontrolle

Die Großstadt Cherson liegt etwas mehr als 100 Kilometer von der von Russland besetzten Halbinsel Krim entfernt und wurde von russischen Truppen eingenommen. Die US-Regierung hält sich derzeit mit einer Lagebewertung noch zurück und spricht davon. dass Cherson höchstwahrscheinlich von der russischen Armee kontrolliert wird. "Wir können es nicht mit Sicherheit sagen, aber wir haben keinen Grund, an den Berichten zu zweifeln, die von den Ukrainern selbst kommen, dass die Russen in Cherson sind", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Donnerstag. Man müsse aber vorsichtig sein, die US-Amerikaner hätten niemanden vor Ort, der das bestätigen könne. Zuvor hatte es am Mittwoch Berichte gegeben, dass Cherson von der ukrainischen Armee offenbar aufgegeben worden war.

Mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukraine bekräftigte Kirby: "Die Russen haben in ihrem Krieg nicht die Fortschritte gemacht, die sie unserer Meinung nach zu diesem Zeitpunkt machen wollten." Die russische Armee habe logistische Probleme. "Ihnen geht der Treibstoff aus, und einigen ihrer Soldaten gehen die Lebensmittel aus." Und sie seinen überrascht gewesen vom Widerstand der Menschen in der Ukraine, sagte Kirby.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur dpa
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