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Ukraine-Krieg: Amnesty International wirft Russland Kriegsverbrechen vor


Bericht über Krieg in der Ukraine
Menschenrechtsorganisation wirft Russland Kriegsverbrechen vor

Von afp, dpa, mam

Aktualisiert am 06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Leichensäcke im Kiewer Vorort Butscha: Die Städte Borodjanka und Butscha sind zum Synonym für mutmaßliche Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte in der Ukraine geworden.Vergrößern des BildesLeichensäcke im Kiewer Vorort Butscha: Die Städte Borodjanka und Butscha sind zum Synonym für mutmaßliche Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte in der Ukraine geworden. (Quelle: Paul Grover/i-images/imago-images-bilder)
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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat einen Bericht über die mutmaßlichen Kriegsverbrechen Russlands in der Ukraine erstellt. Das 40 Seiten lange Dokument dokumentiert Tötungen und Folter.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat am Freitag einen rund 40-seitigen Bericht über mutmaßliche russische Kriegsverbrechen in der Ukraine vorgelegt. Unter anderem seien "rechtswidrige Luftangriffe auf Borodjanka" sowie "außergerichtliche Hinrichtungen" in der Region um die Hauptstadt Kiew dokumentiert worden, teilte Amnesty am Freitag mit.

Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard erklärte, ihre Organisation unterstütze Angehörige der Opfer in ihren "Forderungen nach Gerechtigkeit". Amnesty rufe die ukrainischen Behörden und den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag dazu auf, "dafür zu sorgen, dass die Beweise gesichert werden, die eine künftige Verfolgung von Kriegsverbrechen ermöglichen könnten". Es sei "von entscheidender Bedeutung, dass alle Verantwortlichen, auch diejenigen an der Spitze der Befehlskette, vor Gericht gestellt werden", betonte Callamard.

"Wir wissen, dass die Verbrechen gegen in der Umgebung von Kiew lebende Menschen nicht nur anekdotisch, zufällig oder unbeabsichtigt sind", betonte Callamard. Es seien vielmehr bewusste Entscheidungen gewesen. Die verübten Verbrechen seien inakzeptabel und unterlägen keiner Logik. Zu den Gründen des Verhaltens der russischen Soldaten meinte dem Bericht zufolge ein Zeuge im Dorf Sdyschiwka: "Sie haben wohl gedacht, dass sie hier herzlich empfangen werden, doch das war nicht der Fall."

Menschenrechtsorganisation befragte Menschen vor Ort

In Butscha und weiteren Städten und Dörfern nahe Kiew hat Amnesty International eigenen Angaben zufolge 22 mutmaßliche Fälle rechtswidriger Tötungen durch russische Streitkräfte dokumentiert. Dabei handle es sich "größtenteils um außergerichtliche Hinrichtungen". Während zwölftägiger Recherchen vor Ort in der Ukraine hätten Mitarbeiter von Amnesty 45 Menschen befragt, die "direkte Zeugen" der Tötungen seien oder "aus erster Hand davon wussten". Zudem habe Amnesty mit 39 Personen gesprochen, die völkerrechtswidrige Luftangriffe auf Wohngebäude "direkt miterlebt" oder "aus erster Hand davon erfahren" hätten.

Die Städte Borodjanka und Butscha sind zum Synonym für mutmaßliche Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte in der Ukraine geworden. Ukrainischen Angaben nach sind im Gebiet Kiew mehr als 1.200 Zivilisten getötet worden, davon etwa ein Drittel allein in Butscha. Die ukrainische Führung und westliche Staaten werfen Russland unter anderem vor, dort Massaker an Zivilisten begangen zu haben. Moskau bestreitet jegliche Verantwortung für die Tötungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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