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Vor Demütigung gewarnt: Kuleba kritisiert Macrons Aussage zu Russland scharf


Vor Demütigung gewarnt
Ukrainischer Minister kritisiert Macrons Russland-Aussagen scharf

Von reuters, joh

Aktualisiert am 05.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Emmanuel Macron: Der französische Präsident hatte vor einer Demütigung Russlands gewarnt.Vergrößern des BildesEmmanuel Macron: Der französische Präsident hatte vor einer Demütigung Russlands gewarnt. (Quelle: NurPhoto/imago-images-bilder)
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In einem Interview hat sich der französische Präsident zum Krieg in der Ukraine geäußert und vor einer Demütigung Russlands gewarnt. Dafür gibt es nun viel Kritik.

Ukrainische Diplomaten und Politiker haben die Warnung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Russland nicht zu demütigen, scharf kritisiert. "Denn Russland demütigt sich selbst", schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. "Wir alle sollten uns besser darauf konzentrieren, wie wir Russland in die Schranken weisen können."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, es gebe eine Person in Moskau, die die schrecklichen Folgen des Krieges mit einem kurzen Befehl stoppen könne. "Aber die Tatsache, dass es diesen Befehl immer noch nicht gibt, ist offensichtlich eine Demütigung für die ganze Welt."

Macron hatte vor einer Demütigung Russlands gewarnt, damit nach einem Ende der Kämpfe in der Ukraine eine diplomatische Lösung gefunden werden kann. Frankreich werde eine vermittelnde Rolle spielen, so Macron in einem Interview mit mehreren Regionalzeitungen. "Wir dürfen Russland nicht demütigen, damit wir an dem Tag, an dem die Kämpfe aufhören, mit diplomatischen Mitteln eine Startrampe bauen können", sagt der Präsident.

"Ich bin davon überzeugt, dass es die Rolle Frankreichs ist, eine vermittelnde Macht zu sein." Macron hat seit Beginn der russischen Invasion im Februar regelmäßig mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und glaubwürdige Verhandlungen zwischen den Regierungen in Kiew und in Moskau aufzunehmen.

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Seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine im Februar habe er versucht, den Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aufrechtzuerhalten. Macrons Haltung wurde von einigen östlichen und baltischen Partnern in Europa wiederholt kritisiert, da sie darin eine Untergrabung der Bemühungen sehen, Putin an den Verhandlungstisch zu drängen.

Die Situation sei besorgniserregend, unterstrich Macron in dem Gespräch mit mehreren französischen Lokalzeitungen. "Deshalb habe ich so viel Zeit und Energie in sie investiert. Ich zähle die Gespräche, die ich seit Dezember mit Wladimir Putin geführt habe, nicht mehr. Insgesamt etwa 100 Stunden", so Emmanuel Macron. Über den russischen Präsidenten sagte Macron: "Ich denke, und das habe ich ihm auch gesagt, dass er einen historischen und grundlegenden Fehler für sein Volk, für sich selbst und für die Geschichte gemacht hat. Nichtsdestotrotz ist Russland ein großartiges Volk. Ich glaube, dass er sich isoliert hat. Sich in die Isolation zu begeben ist eine Sache, aus ihr herauszukommen ist ein schwieriger Weg."

Im Interview erklärte er auch, er könne sich vorstellen, noch einmal in die Ukraine zu reisen. Er sei im Februar dort gewesen, um eine Eskalation zu verhindern. Die Ukrainerinnen und Ukrainer würden mutig kämpfen und das verdiene "Unterstützung und Respekt".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Ouest France: "Ma nouvelle méthode" : les confidences d’Emmanuel Macron" (französisch)
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