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Österreich will die Corona-Isolationspflicht abschaffen


"Varianten-Managementplan"
Österreich will die Corona-Isolationspflicht abschaffen

Von dpa
Aktualisiert am 26.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Johannes Rauch, Gesundheits- und Sozialminister Österreichs: Infizierte sollen sich frei bewegen dürfen.Vergrößern des BildesJohannes Rauch, Gesundheits- und Sozialminister Österreichs: Infizierte sollen sich frei bewegen dürfen. (Quelle: SEPA Media/imago-images-bilder)
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Die österreichische Regierung will die Pflicht zur Corona-Isolation abschaffen. Infizierte sollen sich nahezu uneingeschränkt bewegen dürfen.

Mitten in der sommerlichen Corona-Welle schafft Österreich die Quarantäne für Infizierte ab. "Wir machen jetzt Verkehrsbeschränkungen statt verpflichtender Quarantäne", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in Wien. Die grundsätzliche Lockerung werde ab 1. August gelten.

Auch Infizierte dürften nun weiter unterwegs sein, allerdings mit FFP2-Maske. "Wer krank ist, bleibt zu Hause", appellierte Rauch zugleich an die Bürger. Die Entscheidung sei auch gerade mit Blick auf die psychischen und sozialen Folgen der Corona-Krise gefallen, sagte Rauch. Weltweit hätten Ängste und Depressionen zugenommen. "Wir gehen einfach gut vorbereitet in eine neue Phase der Pandemie-Bekämpfung."

Rauch verweist auf Erfahrungen in anderen europäischen Staaten

"Wir können die Pandemie nicht wegtesten, nicht wegimpfen und nicht wegabsondern", hieß es. Weiterhin gelte eine Meldepflicht, um einen Überblick über das Krankheitsgeschehen zu behalten. Rauch verwies auf internationale Vorbilder wie Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Spanien und die Schweiz. Dort sei die Quarantäne ohne größere Folgen teils seit Monaten abgeschafft.

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Deutlich wie nie stellte die Regierung auch die Aussagekraft der Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern infrage. Eine genaue Analyse ergebe, dass nur etwa die Hälfte der entsprechenden Patienten als Hauptdiagnose Covid habe, sagte Katharina Reich, Expertin des Gesundheitsministeriums.

Rauch: Können nicht jahrelang in "Krisenstimmung" leben

Gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Dienstag) sagte Rauch, man müsse "einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir nicht über Jahre hinweg dieses Ausmaß an pandemiebedingter Krisenstimmung leben können". Sollte sich die Lage erneut zuspitzen, würden die Corona-Maßnahmen wieder verschärft.

Im Herbst drohe mit der Gaskrise, der Teuerung und dem Krieg in der Ukraine ohnehin eine schwierige Situation für die Bevölkerung. "Ich bin Sozial- und Gesundheitsminister, deshalb beschäftigt mich mittlerweile die soziale Frage und die Frage der sozialen Verwerfungen mindestens ebenso intensiv wie die Corona-Krise", sagte Rauch der Zeitung.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt mit rund 900 Fällen pro 100.000 Einwohner und Woche über dem deutschen Wert. Im Vergleich zum Sommer des Vorjahres müssen derzeit wesentlich mehr Patienten in den Krankenhäusern betreut werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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