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Iran hat angeblich eigene Hyperschallrakete entwickelt


Iran meldet "erfolgreiche Tests"
Diese Hyperschallrakete soll der russischen Kinschal überlegen sein

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Start einer iranischen Kheibar-Rakete (Archivbild): Im Nahen Osten könnte ein direkter Angriff auf Israel den Konflikt verschärfen.Vergrößern des BildesDas vom Iran zur Verfügung gestellte Foto soll den Start der neuen Kheibar-Rakete zeigen. (Quelle: IMAGO/Iranian Defence Ministry)
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Der Iran mischt offenbar beim Wettrennen um Hyperschallraketen mit. Außerdem wurde eine neue Mittelstreckenrakete vorgestellt.

Der Iran hat eine im Land entwickelte Hyperschallrakete angekündigt, die den russischen Kinschal-Modellen noch überlegen sein soll. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur Irna und beruft sich auf den ranghohen Militärkommandanten Amir-Ali Hajizadeh.

Die neue Superrakete soll bereits erste Tests bestanden haben und bald der Öffentlichkeit vorgestellt werden, sagte Hajizadeh, der Kommandeur der Luftwaffe der Revolutionsgarde ist. Die Rakete solle demnach eine Geschwindigkeit von 12 bis 13 Mach (14.700 bis 16.000 km/h) erreichen. Sie solle außerdem in der Lage sein, auch außerhalb der Erdatmosphäre zu fliegen. Hajizadeh sagte weiterhin, die neue Waffe könne allen Verteidigungssystemen ausweichen. Die Angaben können nicht unabhängig bestätigt werden.

Iranische Kheibar-Rakete vorgestellt

Die russischen Kinschal- und Tsirkon-Raketen, die bislang zu den schnellsten Waffen dieser Art zählen, erreichen Mach 8 bis 12. Die USA besitzen ebenfalls eine Hyperschallrakete. Sie soll mit bis zu Mach 17 fliegen können und wird von einem Transporter abgeschossen. Ihre Reichweite soll bei etwa 2.800 Kilometern liegen.

Zuvor hatte der Iran eine weitere Rakete vorgestellt: Das Kheibar-Modell soll eine Reichweite von 2.000 Kilometer haben und Munition mit einem Gewicht von bis zu 1,5 Tonnen tragen können.

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Der Name bezieht sich auf die antike Stadt Kheibar im heutigen Saudi-Arabien, die für eine Schlacht im siebten Jahrhundert bekannt ist. Damals soll der Legende nach die Armee des Propheten Mohammed eine Oase mit jüdischen Einwohnern brutal erobert haben.

Nur schwer von der Luftabwehr zu erfassen

Hyperschallraketen sind deshalb besonders, weil sie bereits beim Abschuss sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Sie können außerdem von Flugzeugen abgeschossen werden – damit können sie auf Luftbildern von Abschussrampen nicht erkannt werden. Das russische Modell Kinschal kann auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. Die hohe Geschwindigkeit macht es auch der Luftabwehr nicht leicht, ankommende Raketen rechtzeitig zu erkennen. Allerdings gibt es Berichte, dass die Ukraine unlängst eine Kinschal-Rakete getroffen haben soll – wohl mit einem westlichen Patriot-System.

Verbindung nach Russland und China

Der Iran betont laut Irna, die neu entwickelten Waffen nur zur Landesverteidigung einsetzen zu wollen. Schon jetzt ist aber bekannt, dass Teheran seine Schahed-Drohnen an Russland geliefert hat. Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass dem bald auch Raketen folgen könnten. "Sollte es dazu kommen, könnte es eine Kräfteverschiebung im Ukraine-Krieg geben. Denn die iranischen Raketen sind inzwischen äußerst zielgenau", wie der Münchner Raketenexperte Markus Schiller dem BR sagte.

Mit den iranischen Raketen käme noch ein Spieler aufs Feld: China. Peking leiste "verdeckte militärische Unterstützung" für das Raketenprogramm des Iran, sagte die China-Expertin Angela Stanzel von der "Stiftung Wissenschaft und Politik" in Berlin dem BR. Die Regierung in Peking lasse solche Geschäfte zu, weil sie den außenpolitischen Interessen Chinas dienten, sagt Stanzel im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Verwendete Quellen
  • br.de: "Ukraine-Krieg: Iranische Raketen für Russland?"
  • en.irna.ir: "Iran will unveil hypersonic ballistic missile soon: IRGC Comdr." (englisch)
  • crsreports.congress.gov: "The U.S. Army’s Long-Range Hypersonic Weapon (LRHW)"
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