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Handelsstreit: USA und China setzen vorerst Teil ihrer Zölle aus


Einigung im Handelsstreit
USA und China setzen Teil ihrer Zölle aus

Von t-online, dpa, reuters
Aktualisiert am 12.05.2025 - 09:37 UhrLesedauer: 3 Min.
Donald Trump und Xi Jinping (Archivbild): Der US-Präsident sei unberechenbar, warnt Stephan Thome.Vergrößern des Bildes
Donald Trump und Xi Jinping (Archvbild): Beide Länder haben sich geeinigt. (Quelle: Kevin Lamarque/reuters)
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Die USA und China sind zu einer Einigung im Handelsstreit gelangt. Die zusätzlichen Zölle sollen beidseitig zeitweise ausgesetzt werden.

Die USA und China haben sich auf konkrete Schritte zur Entschärfung ihrer Handelskonflikte verständigt. Dies geht aus einer Erklärung des Weißen Hauses vom Montag hervor. Zuvor hatte es Gespräche beider Länder in Genf gegeben.

In dem gemeinsamen Statement betonen die USA und China die Bedeutung einer langfristigen, nachhaltigen und für beide Seiten vorteilhaften wirtschaftlichen Beziehung, die nicht nur den bilateralen Handel fördern, sondern auch die globale wirtschaftliche Stabilität unterstützen soll.

In der Erklärung heißt es, beide Seiten seien sich der "Bedeutung ihrer bilateralen wirtschaftlichen und handelsbezogenen Beziehungen für beide Länder und die Weltwirtschaft" bewusst. Zudem hätten die jüngsten Gespräche gezeigt, dass fortgesetzter Austausch "das Potenzial hat, die Anliegen beider Seiten in ihren wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen zu adressieren."

USA wollen Zölle um 24 Prozentpunkte senken

Als ersten Schritt haben die USA angekündigt, die zusätzlichen Zölle auf Waren aus China, einschließlich solcher aus Hongkong und Macau, um 24 Prozentpunkte für zunächst 90 Tage auszusetzen. Diese Maßnahme betrifft die in einem Erlass von US-Präsident Donald Trump Anfang April festgelegten zusätzlichen Abgaben. Ein Grundsatzzoll von zehn Prozent bleibt jedoch bestehen. Darüber hinaus sollen die zuletzt im vergangenen April eingeführten Zollerhöhungen vollständig zurückgenommen werden.

Auch China wird seine entsprechenden Zölle auf US-Waren um 24 Prozentpunkte für 90 Tage senken, während ein Grundzoll von zehn Prozent weiterhin erhoben wird. Zudem sollen die seit Anfang April 2025 eingeführten nicht-tarifären Gegenmaßnahmen gegen die USA ausgesetzt oder aufgehoben werden. Peking verpflichtet sich zudem, "alle notwendigen administrativen Maßnahmen zu ergreifen, um die nichttarifären Gegenmaßnahmen auszusetzen oder aufzuheben".

Zur weiteren Klärung offener Fragen soll ein ständiger Dialogmechanismus eingerichtet werden. Die Vertreter für diese Gespräche werden auf chinesischer Seite He Lifeng, Vizepremier des Staatsrats, und auf US-amerikanischer Seite Finanzminister Scott Bessent sowie der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer sein. Die Treffen sollen abwechselnd in den USA, China oder in Drittstaaten stattfinden, "sofern dies einvernehmlich vereinbart wird".

Gespanntes Warten auf eine Einigung

Mit China und den USA streiten sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Unter den zuvor herrschenden Zöllen war ein Handel zwischen beiden Ländern faktisch nicht mehr möglich, was sich auch auf die Weltwirtschaft ausgewirkt hatte.

Weltweit wurden die Gespräche mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da ihr Ausgang als entscheidend für die weitere Entwicklung des globalen Handels gilt. Die von Trump angekündigten Zölle hatten an den Finanzmärkten weltweit schwere Turbulenzen und starke Kurseinbrüche ausgelöst. Bereits am Freitag hatte er sich zu Abstrichen an seinem restriktiven Kurs bereit gezeigt und erklärt, Zölle von 80 Prozent auf chinesische Waren seien "richtig".

Vergangene Woche haben die USA mit Großbritannien ein erstes von zig geplanten bilateralen Handelsabkommen abgeschlossen. Ein Abkommen mit China gilt aber als das wichtigste wegen des enormen Handelsvolumens und der Bedeutung für die Weltwirtschaft. Die Verhandlungsteams trafen sich in der Villa des Schweizer UN-Botschafters, die über einen eigenen Park mit Blick auf den Genfer See im Vorort Cologny verfügt.

Die Märkte reagierten erleichtert. So stieg der Aktienkurs des dänischen Reedereiriesen Maersk im frühen Handel zunächst um rund 10 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
Transparenzhinweis

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