t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Nahost-Newsblog | Trump fordert Bewohner in Teheran zur Evakuierung auf


Newsblog zur Lage in Nahost
Trump warnt: "Jeder sollte Teheran sofort verlassen"

Von t-online
Aktualisiert am 17.06.2025 - 01:19 UhrLesedauer: 73 Min.
imago images 0822352288Vergrößern des Bildes
Donald Trump beim G7-Gipfel: Der US-Präsident glaubt weiterhin an ein Atomabkommen mit dem Iran. (Quelle: IMAGO/Darryl Dyck/imago)
News folgen

Donald Trump spricht Warnungen aus. Iranische Staatsmedien melden mehrere Explosionen in der Hauptstadt Teheran. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Trump fordert Bewohner in Teheran zur Evakuierung auf

US-Präsident Donald Trump hat am Montag alle Bewohner Teherans zum Verlassen der Stadt aufgefordert. "Der Iran darf keine Atomwaffen haben. Ich habe es immer und immer wieder gesagt. Jeder sollte Teheran sofort verlassen", schrieb er in einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Trump bekräftigte außerdem, der Iran hätte ein Atomabkommen mit den USA unterzeichnen sollen.

Iranische Medien melden mehrere Explosionen in Teheran

Iranische Staatsmedien melden mehrere Explosionen und den Einsatz des Luftabwehrsystems in der Hauptstadt Teheran.

USA verstärken Militärpräsenz in Nahost-Region

Angesichts der Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth angekündigt, die militärische Präsenz der USA im Nahen Osten auszubauen. Er habe am Wochenende "die Verlegung zusätzlicher Ressourcen" in das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command angeordnet, um die "Verteidigungsposition" der USA in der Region zu verstärken, erklärte Hegseth am Montag im Onlinedienst X. Der Schutz der US-Streitkräfte habe dabei oberste Priorität.

Zuvor war bereits ein US-Kriegsschiff in die Region verlegt worden. Der Flugzeugträger "USS Nimitz" verließ am Montag Südostasien und befand sich Berichten zufolge auf dem Weg in den Nahen Osten. Das atombetriebene Schiff ist eines der größten Kriegsschiffe weltweit.

Trump: Der Iran sitzt praktisch schon am Verhandlungstisch

Im Konflikt zwischen dem Iran und Israel sieht US-Präsident Donald Trump Chancen auf eine Verhandlungslösung. "Ich denke, es wird ein Abkommen unterzeichnet werden", sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Andernfalls werde etwas passieren, schob er nach, ohne konkreter zu werden. "Es wird ein Abkommen unterzeichnet werden, und ich denke, der Iran ist dumm, wenn er es nicht unterzeichnet." Teheran sitze "praktisch schon am Verhandlungstisch", betonte er. "Sie wollen einen Deal machen, und sobald ich hier weg bin, werden wir etwas unternehmen." Vorerst sei er aber bei dem G7-Treffen gebunden.

Auf die Frage, ob er glaube, dass Israel die nukleare Bedrohung durch den Iran ohne militärische Hilfe der USA vollständig beseitigen könnte, entgegnete Trump: "Das ist irrelevant. Es wird etwas passieren." Und auf die Frage, ob er einen Regimewechsel im Iran anstrebe, antwortete der Republikaner: "Ich möchte, dass es im Iran keine Atomwaffen gibt, und wir sind auf dem besten Weg, das zu erreichen."

Die Trump-Regierung hatte in den vergangenen Monaten auf dem Verhandlungsweg versucht, eine Eindämmung des iranischen Atomprogramms zu erreichen. Unter Vermittlung des Golfstaats Oman gab es direkte Gespräche zwischen Vertretern Washingtons und Teherans. Laut einem Bericht des "Wall Street Journals" will der Iran nun an den Verhandlungstisch zurückkehren. Teheran habe Vermittlern aus arabischen Staaten mitgeteilt, dass es zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereit sei, solange die USA sich nicht an den Angriffen beteiligten, schrieb das Blatt.

Berichte: Größte Raffinerie Israels nach Angriff stillgelegt

Nach einem iranischen Raketenangriff auf eine wichtige Raffinerie in Haifa hat der Betreiber Berichten zufolge alle Anlagen des Betriebs stillgelegt. Es habe große Schäden an dem Kraftwerk gegeben, teilte der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan laut israelischen Medien mit. Wie lange die größte Raffinerie des Landes außer Betrieb bleiben wird, wurde zunächst nicht berichtet. Bei dem Angriff am Sonntag wurden israelischen Medien zufolge auch drei Mitarbeiter getötet.

Die Bazan-Raffinerie produziert einen Großteil der zivilen und militärischen Ölprodukte Israels. Auch Kerosin für Kampfflugzeuge wird dort hergestellt. Medienberichten zufolge verarbeitet die Raffinerie rund 200.000 Barrel Rohöl pro Tag, was in etwa 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion entspricht.

Israels Armee: Neuer Raketenbeschuss aus Iran

Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Geschosse abzufangen, teilte das israelische Militär in der Nacht mit. Die Bevölkerung ist angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben. Ein Sprecher der mächtigen iranischen Revolutionsgarden hatte kurz zuvor laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf Israel werde "bis Dienstagmorgen ununterbrochen fortgesetzt".

Montag, 16. Juni

Netanjahu: "Wir löschen sie aus, einen nach dem anderen"

Israel beabsichtigt laut Regierungschef Benjamin Netanjahu mit seinen Angriffen auf den Iran tiefgreifende Veränderungen im Nahen Osten. "Wir verändern gerade das Gesicht des Nahen Ostens", sagte Netanjahu am Montag vor Journalisten. Über die militärische Führung des Iran sagte er: "Wir löschen sie aus, einen nach dem anderen."

Netanjahu nannte drei Hauptziele der Angriffe: "die Beseitigung des iranischen Atomprogramms, die Beseitigung der Produktionskapazitäten für ballistische Raketen und die Beseitigung der Achse des Terrors". Sein Land werde hierfür "alles Notwendige tun" und sei dabei "gut mit den USA abgestimmt".

Erneute spielte Netanjahu zudem auf einen möglichen Regierungswechsel im Iran an. Über die Bevölkerung im Land sagte er: "Sie verstehen, dass das Regime viel schwächer ist, als sie dachten, sie verstehen es, und das kann zu Ergebnissen führen." Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, unter anderem Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.

US-Parlamentssprecher Mike Johnson verschiebt Israel-Reise

Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verschiebt seine für den 22. Juni geplante Reise nach Israel. Als Grund nennt Johnson den Konflikt zwischen Israel und dem Iran und die Sorge vor einer Ausweitung der Kämpfe.

"Aufgrund der komplexen Situation, die sich derzeit im Iran und in Israel entwickelt, haben Sprecher Ohana und ich beschlossen, die Sondersitzung der Knesset zu verschieben", teilt der Republikaner mit. Der "Speaker" – wörtlich "Sprecher" – des US-Repräsentantenhauses ist nach dem Präsidenten und Vizepräsidenten eines der höchsten Ämter in den USA.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom