Iran: Reza Pahlavi ruft zum Umsturz auf – das sind die Gründe

Aufruf zum Aufstand

Schah-Sohn poltert: "Chamenei versteckt sich wie eine feige Ratte"

Reza Pahlavi, Sohn des Schahs von Persien, ruft die Iraner zum Aufstand gegen das Regime auf. Auch Israels Ministerpräsident Netanjahu appelliert an das iranische Volk.

Der Sohn des 1979 gestürzten Schahs von Persien, der zu den führenden iranischen Oppositionellen zählt, hat in einer Ansprache an das iranische Volk zum Umsturz des Regimes in Teheran aufgerufen. "Die islamische Republik ist am Ende und ist im Prozess des Untergangs", erklärt Pahlavi und fährt fort: "Chamenei hat sich wie eine feige Ratte im Untergrund versteckt."

Nun brauche es nur noch einen landesweiten Aufstand um "diesen Albtraum" zu beenden. "Jetzt ist es an der Zeit, sich zu erheben und den Iran zurückzuerobern.“ Darüber hinaus erklärte, er, dass er einen 100-Tage-Übergangsplan für die Errichtung einer modernen Demokratie im Iran habe.

"Beteiligt euch am Aufbau der Zukunft des Iran"

Dazu rief er besonders die Sicherheitskräfte und Beamten des Landes auf, sich gegen das Regime und nicht gegen das Volk zu richten. "Indem ihr euch auf die Seite des Volkes stellt, könnt ihr euer Leben retten", erklärte er. "Spielt eine historische Rolle beim Übergang von der Islamischen Republik und beteiligt euch am Aufbau der Zukunft des Iran."

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Schon kurz nach dem Beginn der Angriffe Israels auf den Iran vergangene Woche rief Pahlavi die Sicherheitskräfte in seiner Heimat zum Umsturz der Regierung auf. "Der Kampf des iranischen Volkes gegen das zerstörerische Regime der Islamischen Republik dient der Rückeroberung und dem Wiederaufbau Irans", so Pahlavi im Kurznachrichtendienst X. Für den Konflikt mit Israel machte er Staatsoberhaupt Ali Chamenei verantwortlich.

Der letzte Schah des Iran, Mohammad Reza Pahlavi, regierte von 1941 bis zur Islamischen Revolution 1979. Seine Rolle war geprägt von Modernisierungsbestrebungen, autoritärer Herrschaft und enger Anlehnung an den Westen, insbesondere an die USA. Die politische Opposition wurde unter seiner Herrschaft unterdrückt, der Geheimdienst SAVAK ging brutal gegen Regimekritiker vor. Meinungsfreiheit war stark eingeschränkt.

Pahlavi, in einem Interview mit dem "Spiegel" auf die Vorwürfe gegen das Regime seines Vaters angesprochen, räumte ein, dass das System nicht perfekt gewesen sei, "allerdings gab es eine unverhältnismäßige Übertreibung der Tatsachen, insbesondere durch radikale Islamisten und Marxisten. Historiker sollten sich damit abfinden."

Netanjahu fordert Aufstand gegen Regime

Unterstützung in seinem Aufruf zum Aufstand erhält Pahlavi vom israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu. Auch dieser rief das iranische Volk zum Aufstand gegen die Führung in Teheran auf. Ziel der israelischen Operation sei nicht nur, die nukleare und ballistische Bedrohung durch das "islamische Regime" für Israel zu beseitigen, sondern "zugleich den Weg für euch zu ebnen, eure Freiheit zu erlangen", sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft an das "stolze iranische Volk".

Am Montag erklärte er in einem Interview mit dem oppositionellen Nachrichtenportal "Iran International" "Diese Diktatoren im Iran fürchten uns sicherlich – aber sie fürchten euch, das iranische Volk, noch mehr", sagte Netanjahu. "Sie wissen, dass 80 Prozent der Iraner sie verachten." Ferner formulierte er den Wunsch, Teheran "wieder großartig" zu machen.

"Ich glaube an euch. Ich respektiere euch. Ich bewundere euch. Ich kenne eure Errungenschaften. Ich kenne euer Potenzial. Ich weiß, dass der Iran wieder großartig werden kann. Es war eine großartige Zivilisation, und diese theologische Gewaltherrschaft, die euer Land gekidnappt hat, wird nicht lange Bestand haben, und ihr seid die Zukunft, nicht sie", so Netanjahu

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Im Gespräch mit dem US-amerikanischen Sender "Fox News" erklärte Netanjahu, dass er einen Regimewechsel im Iran für ein wahrscheinliches Ergebnis der momentanen kriegerischen Auseinandersetzungen hält.