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USA: Deutschland soll Botschafter aus Nordkorea abziehen


Reaktionen auf Raketentest
USA: Berlin soll Botschafter aus Nordkorea abziehen

Von afp, dpa
Aktualisiert am 30.11.2017Lesedauer: 3 Min.
Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley am Mittwochabend (Ortszeit) in New York: "Im Falle eines Krieges" werde die Führung in Pjöngjang "vollkommen zerstört".Vergrößern des BildesDie US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley am Mittwochabend (Ortszeit) in New York: "Im Falle eines Krieges" werde die Führung in Pjöngjang "vollkommen zerstört". (Quelle: Mary Altaffer/ap-bilder)
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Mit seinem jüngsten Raketentest löst Nordkorea harrsche internationale Reaktionen aus. Die US-Regierung droht dem Regime, "vollkommen zerstört" zu werden.

Nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA Deutschland und andere Länder aufgefordert, ihre diplomatischen sowie Handelsbeziehungen mit Pjöngjang abzubrechen. Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, warnte Nordkorea in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats am Mittwoch zudem, "im Falle eines Kriegs" werde die Führung in Pjöngjang "vollkommen zerstört" werden.

Länder mit diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea sollten diese abbrechen, um den Druck auf Nordkorea im Atomstreit mit dem kommunistischen Land zu erhöhen, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. "Ruft Euren Botschafter zurück", sagte sie mit Blick auf Deutschland. Das Problem Nordkorea betreffe nicht nur die USA, fügte sie hinzu.

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Deutschland bestellt Botschafter ein

Die Bundesrepublik gehört anders als die USA zu den Ländern, die bisher ihre diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea trotz dessen Atomprogramm aufrechterhalten haben. Deutschland wird gegenwärtig von dem Diplomaten Thomas Schäfer in Nordkorea repräsentiert. Deutschland habe sich im Kampf gegen das System nordkoreanischer Zwangsarbeiter im Ausland bereits als hilfreicher Partner erwiesen, sagte Nauert.

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte, der nordkoreanische Botschafter werde ins Auswärtige Amt einbestellt. Gabriel verurteilte den Raketentest "im Namen der Bundesregierung aufs Schärfste". Das "rücksichtslose Verhalten" Nordkoreas sei eine "enorme Gefahr für die internationale Sicherheit", erklärte er in Berlin.

Nordkorea habe sich für "Aggression entschieden"

US-Botschafterin Haley berichtete im UN-Sicherheitsrat, dass Trump in einem Telefonat mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping gefordert habe, China solle sämtliche Öllieferungen an Nordkorea stoppen. "Dies wäre ein entscheidender Schritt bei den weltweiten Bemühungen, diesen internationalen Paria zu stoppen", sagte die US-Diplomatin.

Mit seinem jüngsten Test einer Interkontinentalrakete habe Nordkorea sich für "die Aggression entschieden" statt für einen friedlichen Prozess, sagte Haley. "Das Verhalten Nordkoreas ist immer weniger tolerierbar." Trump hatte bereits bei seinem ersten Auftritt vor der UNO im September Nordkorea mit der "völligen Zerstörung" gedroht.

Trump nennt Kim "kranken Welpen"

Trump kündigte neue Strafmaßnahmen an. Noch am Mittwoch würden "zusätzliche bedeutende Sanktionen" gegen Pjöngjang verhängt, gab der US-Präsident über Twitter bekannt. Den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un beschimpfte Trump als "kranken Welpen".

Nordkorea hatte am Mittwoch (Ortszeit) eine Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 getestet. Anschließend erklärte das autokratisch geführte Land, das gesamte US-Festland liege nun in Reichweite nordkoreanischer Raketen. Kim erklärte, der Test habe seinem Land geholfen, das Ziel einer Atommacht zu erreichen.

Auch China äußert "große Sorge"

Nach US-Erkenntnissen stürzte die Rakete etwa tausend Kilometer vom Startort entfernt ins Meer, sie habe keine Gefahr für Nordamerika dargestellt. Experten zufolge handelte es sich aber um eine besonders starke Rakete mit großer Reichweite.

International wurde die neue Provokation verurteilt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres als "klaren Verstoß" gegen UN-Resolutionen bezeichnete. Auch China, der letzte verbliebene Verbündete Nordkoreas, äußerte seine "große Sorge" und zugleich die Hoffnung auf eine "friedliche Beilegung" des Konflikts. Peking bekräftigte seinen Vorschlag, wonach Nordkorea seine Waffentests einstellen soll und die USA im Gegenzug ihre Militärmanöver in der Region aussetzen. Washington hat dies wiederholt abgelehnt.

Telefonat mit Japans Shinzo Abe

Trump und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe erklärten nach einem gemeinsamen Telefonat: "Die Provokationen des nordkoreanischen Regimes untergraben seine eigene Sicherheit und treiben seine Isolation in der internationalen Gemeinschaft voran." Russland sprach von einer "Provokation" Nordkoreas. Der Raketentest lasse die Aussichten auf eine Beilegung der Krise in die Ferne rücken, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau.

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