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Russland feuert 100 Raketen auf Ukraine – Energielage kritisch


Kiew mehrfach getroffen
Russland feuert 100 Raketen auf Ukraine – Energielage kritisch

Von afp, dpa, cck

Aktualisiert am 15.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wohnhäuser zerstört: Videos zeigen Raketenangriff auf Kiew. (Quelle: t-online)
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Russische Raketen trafen in der Ukraine offenbar Wohnhäuser und Energieinfrastruktur. Die Lage ist laut Regierung kritisch.

Russland hat die Ukraine mit einem massiven Raketenbeschuss angegriffen. Laut der ukrainischen Luftwaffe feuerte das russische Militär 100 Raketen ab. Das seien mehr als bei dem Beschuss Anfang Oktober, kurz nach dem Anschlag auf die Brücke zur von Russland annektierten Halbinsel Krim, sagte der Sprecher Jurij Ihnat im ukrainischen Fernsehen. Damals wurden 84 Raketen auf das Land abgefeuert.

Im gesamten Land waren Sirenen zu hören, in Kiew, Charkiw und Lwiw zudem Explosionen. Auch aus Schytomyr im Westen, aus Krywyj Rih im Süden und weiteren Städten wurden Angriffe gemeldet. Mindestens eine Person wurde nach ukrainischen Angaben getötet.

Energielage ist kritisch

Nach den Angriffen fiel in mehreren Regionen des Landes der Strom aus. Die ukrainische Regierung bezeichnete die Energielage als kritisch. Mehr als sieben Millionen Haushalte sind offiziellen Angaben zufolge ohne Strom, 15 Standorte der Energie-Infrastruktur sollen beschädigt worden sein.

"Die meisten Treffer wurden im Zentrum und im Norden des Landes festgestellt", schrieb der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Nachrichtendienst Telegram. Der staatliche Energieversorger Ukrenerho habe zu außerordentlichen Stromabschaltungen übergehen müssen, um das Netz auszubalancieren.

Tymoschenko forderte die Bevölkerung zum Stromsparen auf. In Kiew ist den Behörden zufolge etwa die Hälfte der Stadt ohne Strom. In den kommenden Tagen werden vielerorts in der Ukraine Minusgrade erwartet.

Raketen treffen Wohngebäude in Kiew

Nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko im Onlinedienst Telegram sind in der Hauptstadt zwei Wohngebäude getroffen worden. Aus einem Haus im Bezirk Petschersk wurde eine Leiche gezogen. Die ukrainische Luftabwehr habe mehrere Raketen über Kiew abgefangen, so Klitschko.

Die russischen Angriffe hatten auch Auswirkungen auf das an die Ukraine grenzende Moldau. In Teilen des Landes gebe es Stromausfälle, schrieb Außenminister Nicu Popescu auf Twitter.

Die Ukraine deutete die Angriffe als eine Reaktion auf die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G20-Gipfel, wie Präsidentenberater Andrij Jermak sagte. In seiner Videobotschaft hatte Selenskyj die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder aufgefordert, Moskau zur Beendigung seines Angriffskrieges zu drängen. Der Zeitpunkt sei gekommen, um den "zerstörerischen russischen Krieg" zu stoppen, Tausende Leben könnten so gerettet sein.

Lawrow reiste frühzeitig von G20-Gipfel ab

Für Russland reiste Außenminister Serhej Lawrow, verließ den Gipfel in Indonesien am Dienstag jedoch vorzeitig. Russland war auf dem Gipfel diplomatisch isoliert. Der Entwurf für die Abschlusserklärung beinhaltet mehrere Formulierungen, die sich gegen die russische Position richten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die US-Regierung verurteilte die Raketenangriffe. "Während die Staats- und Regierungschefs der Welt auf dem G20-Gipfel auf Bali zusammenkommen, um Fragen zu erörtern, die für das Leben und Auskommen der Menschen auf der ganzen Welt von großer Bedeutung sind, bedroht Russland erneut diese Leben und zerstört die kritische Infrastruktur der Ukraine", teilte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, mit.

Diese Angriffe würden die Besorgnis der führenden Wirtschaftsmächte über die destabilisierenden Auswirkungen vom Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin nur noch verstärken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, afp und Reuters
  • wetter.com: Wettervorhersage für verschiedene ukrainische Städte
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