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Nahost: Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel im Iran an


Newsblog zum Krieg in Nahost
"MIGA!" – Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel im Iran an

Von t-online
Aktualisiert am 23.06.2025 - 01:50 UhrLesedauer: 48 Min.
Nahostkonflikt - Situation Room im Weißen HausVergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump hat die Atomanlagen des Irans bombardieren lassen. Das wirft die Frage auf, ob der Konflikt jetzt eskalieren könnte. (Quelle: -/The White House via AP/dpa/dpa-bilder)
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Während seine Minister beteuern, dass die US-Angriffe nicht auf einen Sturz der iranischen Führung abzielten, kokettiert der US-Präsident zumindest mit der Idee. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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USA rufen ihre Staatsbürger zu "erhöhter Vorsicht" auf

Die USA haben ihre Staatsbürger angesichts des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen "weltweit zu erhöhter Vorsicht" aufgerufen. "Das Außenministerium rät US-Bürgern weltweit zu erhöhter Vorsicht", hieß es am Sonntag in einer Erklärung des State Department. Der Konflikt im Nahen Osten könne für US-Bürger, die ins Ausland reisten oder dort lebten, ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen, es bestehe insbesondere "die Möglichkeit von Protesten gegen US-Bürger und -Interessen im Ausland".

Israelische Luftangriffe treffen Militäranlage Parchin

Laut der iranischen Nachrichtenagentur Nour News ist der iranische Militärkomplex in Parchin südöstlich von Teheran durch israelische Luftangriffe getroffen worden.

Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel im Iran an

US-Präsident Donald Trump hat Unterstützung für einen Wechsel der iranischen Führung signalisiert. "Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff "Regime Change" zu verwenden", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. "Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!" Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan "Make America Great Again" ("MAGA") an – hier bezogen auf den Iran. Hier lesen Sie mehr.

Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf iranische Atomanlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans. US-Außenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich zuvor Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäußert. Allerdings gibt es in Trumps republikanischer Partei durchaus ein Lager, das seit Langem einen politischen Umsturz in Teheran anstrebt.

Guterres warnt bei UN-Sondersitzung vor "Zyklus der Zerstörung" in Nahost

UN-Generalsekretär Guterres hat bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Krieg gegen den Iran vor einem "Zyklus der Zerstörung" gewarnt. Der Eintritt der USA in den Krieg markiere eine "gefährliche Wende" in der Region.

UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Krieg gegen den Iran vor einem "Zyklus der Zerstörung" gewarnt. Der Eintritt der USA in den israelischen Krieg gegen den Iran markiere eine "gefährliche Wende" in der Region, sagte Guterres am Sonntag in New York. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, forderte in einer Videobotschaft ebenfalls Zurückhaltung und äußerte Besorgnis über eine "mögliche Ausweitung" des Konflikts.

Er habe "wiederholt jede militärische Eskalation im Nahen Osten verurteilt", sagte Guterres. "Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen. Und trotzdem laufen wir Gefahr, in einen ausweglosen Zyklus von Vergeltung nach Vergeltung zu geraten", sagte er.

Sonntag, 22. Juni

Netanjahu: Befreiung der Geiseln benötigt noch Zeit

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Entschlossenheit bekräftigt, die letzten Geiseln aus dem Gazastreifen zurückzuholen. Dies werde aber "noch etwas Zeit" in Anspruch nehmen, sagte Netanjahu am Sonntag vor Journalisten. "Wir sind entschlossen, alle zurückzubringen, und wir werden es schaffen."

Dabei zeigte sich Netanjahu überzeugt, dass die jüngsten israelischen Angriffe im Iran zur Erreichung seiner Kriegsziele im Gazastreifen beitrügen – der Vernichtung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und der Rückkehr der Geiseln. Am Sonntag hatte die israelische Armee mitgeteilt, die Leichen dreier Israelis im Gazastreifen geborgen zu haben.

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Die Hamas und mit ihr verbündete islamistische Gruppen hatten am 7. Oktober 2023 Israel überfallen und dabei mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt. Nach Angaben der israelischen Armee befinden sich noch 49 Geiseln dort, mindestens 27 von ihnen sollen bereits tot sein.

Selenskyj lobt amerikanische Entschlossenheit

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung in Nahost hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den amerikanischen Militärschlag gegen Teheran indirekt unterstützt und sich zugleich entschieden gegen die Verbreitung von Atomwaffen ausgesprochen. "Es ist wichtig, dass es eine amerikanische Entschlossenheit gibt, dies zu tun – die Entschlossenheit von Präsident Donald Trump", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Doch neben den militärischen Einsätzen müsse auch die Diplomatie zu Wort kommen.

Die Diplomatie müsse überall funktionieren, betonte der ukrainische Staatschef. "Im Nahen Osten, in der Golfregion, und hier in Europa, in der Ukraine." Denn wenn Kremlchef Wladimir Putin alle Friedensvorschläge, auch die amerikanischen, ablehne, sei es nicht verwunderlich, dass auch Teheran sie ablehne. "Aber sie alle müssen die Kraft der internationalen Solidarität und die Unzulässigkeit jeder Ausbreitung des Terrors spüren", sagte Selenskyj.

Atombehördenchef: Niemand kann Schäden in Fordo beurteilen

Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, dem UN-Sicherheitsrat den seiner Behörde bekannten Zustand der drei attackierten Anlagen beschrieben.

An der gut befestigten unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo seien Krater zu sehen, sagte Grossi bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums in New York. "Zu diesem Zeitpunkt ist niemand – auch nicht die IAEA – in der Lage, unterirdische Schäden an Fordo zu bewerten." In Isfahan seien anscheinend Tunneleingänge, die zur Lagerung von angereichertem Material benutzt worden seien, getroffen worden. In Natans sei eine Kraftstoffanreicherungsanlage getroffen worden. Der Iran habe die IAEA darüber informiert, dass es außerhalb der drei Anlagen keinerlei Strahlungsanstieg gegeben habe.

Grossi rief den Iran dazu auf, Inspektoren seiner Agentur zu den Anlagen zu lassen. Er appellierte an alle Beteiligten, zur Diplomatie zurückzukehren. "Wir haben ein Zeitfenster für die Möglichkeit zur Rückkehr zu Dialog und Diplomatie. Wenn dieses Fenster schließt, werden Gewalt und Zerstörung undenkbare Höhen erreichen, und das globale Nichtverbreitungsregime, wie wir es kennen, könnte bröckeln und zusammenbrechen."


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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