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Die Fronten und Akteure im Syrien-Krieg


Ein zersplittertes Land
Das sind die Fronten und Akteure im Syrien-Krieg

Von dpa, ap, t-online, jmt

22.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Soldaten der Syrischen Demokratischen Kräfte: Die von Kurden dominierten Streitkräfte bekämpfen den Islamischen Staat – sie sind allerdings nur einer unter vielen Akteuren im Land.Vergrößern des BildesSoldaten der Syrischen Demokratischen Kräfte: Die von Kurden dominierten Streitkräfte bekämpfen den Islamischen Staat – sie sind allerdings nur einer unter vielen Akteuren im Land. (Quelle: Morukc Umnaber/dpa-bilder)
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Ursprünglich wollte Russlands Präsident Wladimir Putin eine Friedenskonferenz in Sotschi abhalten – Assads Gegner machen aber nicht mit. Nun konferiert Putin mit einigen verbündeten Staatschefs zur Zukunft Syriens. Hier der Überblick zum Frontverlauf zwischen den wichtigsten Akteuren.

Russland will mit Assad, Iran und der Türkei die Weichen für eine Zeit nach dem Syrien-Krieg stellen. Dafür lud Präsident Wladimir Putin die Staatsoberhäupter am Mittwoch ins russische Sotschi. Oppositionsgruppen lehnen diese Gespräche ab – sie wollen unter Leitung der Vereinten Nationen verhandeln; und zwar darüber, wie ein Land ohne Assad aussehen könnte.

Die Top-Unterstützer der Opposition, die USA und deren Verbündete, schon länger von der Forderung nach einem Regime-Wechsel abgerückt. Sie machen sich jetzt für einen Plan stark, der auf Neuwahlen abzielt und dadurch vielleicht zu einer Ablösung des Präsidenten führt. Die Oppositionsgruppen lehnen das bislang ab. Russland unterstützt eine politische Lösung, will Assad allerdings unbedingt an der Macht halten.

Das sind die wichtigsten Gruppen im Konflikt

Assad und seine Armee: Anhänger von Präsident Baschar al-Assad beherrschen die großen Städte und mittlerweile den größten Teil des Landes. Binnen weniger Monate konnte sie die Rebellen aufgrund massiver russischer und iranischer Hilfe in vielen Gebieten zurückdrängen, unter anderem aus der Großstadt Aleppo. Assad sitzt derzeit fest im Sattel.

Die Kurden: Kurdische Streitkräfte beherrschen mittlerweile den größten Teil der Grenze zur Türkei. Fast 25 Prozent des syrischen Staatsgebiet befindet sich unter ihrer Kontrolle. Sie sind ein wichtiger Partner des Westens im Kampf gegen den IS. Die Türkei betrachtet sie als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie deshalb.

Rebellen: Sie sind vor allem im Nordwesten und Süden Syriens stark. Ihr Spektrum reicht von moderaten Gruppen, die vom Westen unterstützt werden, bis zu radikalen Islamisten. Im Nordwesten dominieren mit der Al-Kaida verbündete Gruppen das Geschehen. Sie bekämpfen hauptsächlich Assad. Da aber radikal-islamische Gruppen das Ruder übernahmen, haben die USA ihre Unterstützung durch die CIA eingestellt. Die Gruppen gelten ohne Unterstützung auf lange Sicht als chancenlos.

Politische Opposition: Die zersplitterte syrische Opposition unternimmt derzeit einen neuen Versuch, ihre Reihen für weitere Verhandlungen mit der Regierung zu schließen. Alle wichtigen Oppositionsgruppen lehnen die Verhandlungen in Sotschi allerdings ab – sie seien lediglich ein Versuch, Assad zu rehabilitieren und seine Macht zu festigen. Alle Friedensverhandlungen sollten deswegen unter Leitung der Vereinten Nationen in Genf stattfinden.

Islamischer Staat (IS): Die Terrormiliz ist weit von ihrer ehemaligen Ausdehnung in Syrien entfernt. Anfang des Jahres beherrschte sie noch weite Gebiete, nun ist sie in den Osten des Landes zurückgedrängt. Es befinden sich auch keine großen Städte mehr unter ihrer Kontrolle. Assad, Russland und Iran betrachten den IS als nahezu besiegt.

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