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Eskalation bei Strafzöllen: Trump will US-Firmen Abzug aus China befehlen


Trump will US-Firmen Abzug aus China befehlen

Von rtr, dpa, afp, nhr

Aktualisiert am 24.08.2019Lesedauer: 3 Min.
US-Präsident Donald Trump: Er will, dass amerikanische Firmen China verlassen.Vergrößern des BildesUS-Präsident Donald Trump: Er will, dass amerikanische Firmen China verlassen. (Quelle: Alex Brandon/ap-bilder)
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Mit der Ankündigung neuer Strafzölle hat China Donald Trump massiv verärgert. Die USA haben nun die Strafzölle gegen China verschärft und drohen mit massiven Konsequenzen.

In der Nacht zu Samstag haben die USA als Reaktion auf die Vergeltungszölle aus China ihre Strafzölle gegen das Land verschärft. Zuvor hatte Donald Trump bereits mit einer ganzen Serie von Tweets auf die Ankündigung neuer Strafzölle durch die chinesische Regierung reagiert. Die USA bräuchten China nicht und werden US-Firmen "befehlen", China bald zu verlassen. Amerika werde es ohne China besser gehen, schrieb der US-Präsident. "Wir brauchen China nicht und, ehrlich gesagt, ginge es uns ohne sie besser", schrieb er.

US-Firmen sei "hiermit befohlen, sich sofort um Alternativen zu China zu bemühen" und Produkte wieder zuhause in den USA herzustellen, so Trump. Er gab keine Einzelheiten dazu bekannt, wie er den Befehl durchsetzen will. Der US-Präsident kann amerikanische Unternehmen nicht dazu zwingen, China zu verlassen. Die wichtigsten Aktienindizes an der Wall Street gaben nach den neusten Tweets um einen Prozentpunkt nach.

"Wir wollen, dass das aufhört"

Kurz vor seinem Abflug zum G7-Gipfel in Frankreich erklärte Trump, die USA hätten "etwas Knatsch" mit China - "und wir werden gewinnen". China habe die Vereinigten Staaten über viele Jahre ausgenutzt. "Wir wollen, dass das aufhört." Trump mühte sich, die jüngsten Auswirkungen der Auseinandersetzung auf die Börsen kleinzureden und sagte zugleich, die Zölle seien gut für die USA und brächten dem Land viel Geld ein. Zudem betonte er, die Chinesen wollten weiterhin Verhandlungen über ein mögliches Handelsabkommen beider Länder, und er sei hier gesprächsbereit: "Ich bin immer offen für Gespräche."

Die chinesische Regierung hatte am Freitag Gegenmaßnahmen zu den jüngsten Zollplänen der USA angekündigt. Peking will auf amerikanische Waren im Wert von etwa 75 Milliarden Dollar neue Abgaben zwischen fünf und zehn Prozent erheben, wie das Handelsministerium bekanntgab. Sie sollen ab dem 1. September beziehungsweise 15. Dezember gelten. Betroffen sind gut 5.000 US-Produkte wie Autos, Autoteile, Agrarprodukte, kleine Flugzeuge und Öl. Die Ankündigung schreckte die Börsen auf.


Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt überziehen sich seit Monaten mit gegenseitigen Importzöllen. Zuletzt hatte Trump, der China unfaire Handelspraktiken vorwirft, Anfang August den Konflikt trotz neuer Gespräche verschärft und angekündigt, auf Importe aus China im Volumen von 300 Milliarden Dollar Sonderzölle zu erheben. Die Einführung der neuen Abgaben verschob er allerdings. Sie sollten eigentlich ab September greifen. China behielt sich Gegenmaßnahmen vor.

Trump-Berater will Gemüter beruhigen

Trumps Handelsberater, Peter Navarro, bemühte sich, die Ankündigung der chinesischen Zölle herunterzuspielen. "Es ist wichtig, dass sich niemand zu sehr aufregt, zumal es sich um einen gut angekündigten Schritt handelt", sagte er dem Nachrichtensender CNN. Die Verhandlungen zu einem Handelsabkommen liefen wie geplant weiter.

Der Handelskonflikt dürfte am Wochenende auch die Staats-und Regierungschef der G-7 in Biarritz beschäftigen. China ist bei dem Gipfel führender westlicher Industriestaaten nicht eingeladen. Der Handelskonflikt zieht die globale Wirtschaft nach unten und betrifft alle Nationen, vor allem exportorientierte wie Deutschland.

Zudem hat Trump auch Handelskonflikte mit Verbündeten vom Zaun gebrochen, etwa mit der Europäischen Union. Sollten Verhandlungen bis November zu keiner Einigung führen, drohen die USA mit Strafzöllen auf EU-Autoimporte. Das würde deutsche Hersteller schmerzlich treffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa, AFP
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