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Reporter ohne Grenzen: 2019 wurden mindestens 49 Journalisten getötet


Reporter ohne Grenzen
Bericht: 2019 wurden mindestens 49 Journalisten getötet

Von dpa
Aktualisiert am 17.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine mexikanische Journalistin hält eine rot verschmierte Kamera und eine Presseweste: Für Journalisten war Mexiko 2019 genauso gefährlich wie das Bürgerkriegsland Syrien.Vergrößern des BildesEine mexikanische Journalistin hält eine rot verschmierte Kamera und eine Presseweste: Für Journalisten war Mexiko 2019 genauso gefährlich wie das Bürgerkriegsland Syrien. (Quelle: Quetzalli Blanco/dpa-bilder)
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Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat ihre Jahresbilanz zur Pressefreiheit vorgestellt. Danach sind seit Jahresbeginn mindestens 49 Journalisten getötet worden, dazu kommen etliche Entführungen und Verhaftungen.

Mindestens 49 Journalisten und andere Medienschaffende wurden laut der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) seit Jahresbeginn weltweit wegen ihrer Arbeit getötet – weit mehr als die Hälfte von ihnen in fünf Ländern: Syrien, Mexiko, Afghanistan, Pakistan und Somalia.

Zwar seien deutlich weniger Medienschaffende in bewaffneten Konflikten ums Leben gekommen als in früheren Jahren. Ein Land im Friedenszustand wie Mexiko sei aber heute für Journalisten ebenso gefährlich wie das Bürgerkriegsland Syrien, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske anlässlich der Jahresbilanz zur Pressefreiheit in Berlin.

Im Vorjahreszeitraum 2018 waren es 86 Getötete gewesen. Die Organisation betrachtet jeweils die Zeitspanne von Jahresbeginn bis 1. Dezember.

Die Länder mit den meisten getöteten Journalisten waren Syrien (10), Mexiko (10), Afghanistan (5), Pakistan (4) und Somalia (3). In ganz Lateinamerika wurden 14 Journalisten getötet.

Fast 400 Verhaftungen

Fast die Hälfte der weltweit knapp 400 Journalisten hinter Gittern ist nach Angaben von Rediske allein in China, Ägypten und Saudi-Arabien inhaftiert. Dort hätten die Regierungen den Druck auf Medienleute weiter verschärft.

Laut ROG sind in China allein 120 Medienschaffende im Gefängnis. Mehr als 40 Prozent davon seien Bürgerjournalisten, die trotz der verschärften Zensur versucht hätten, über die sozialen Netzwerke unabhängige Informationen zu verbreiten. Die meisten der 2019 hinzugekommenen Gefangenen gehörten der muslimischen Minderheit der Uiguren an.

12 Prozent mehr Verhaftungen als 2018

Derzeit seien 389 Medienschaffende aufgrund ihrer Tätigkeit im Gefängnis, 12 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Organisation in Berlin weiter mit. Von den inhaftierten Journalisten sitze fast die Hälfte in drei Ländern hinter Gitter: In China (120), Ägypten (34) und Saudi-Arabien (32), wie aus der Jahresbilanz hervorgeht. In Ägypten und Saudi-Arabien seien die meisten Inhaftierten ohne Urteil oder Anklage im Gefängnis.

In der Türkei seien zwar im Laufe des Jahres Dutzende Journalisten nach Haftstrafen freigelassen worden. Doch mehrere von ihnen wurden nach kurzer Zeit wieder inhaftiert. Das Risiko einer strafrechtlichen Verfolgung sei sogar gestiegen, hieß es im ROG-Bericht.

Weltweit waren bis zum 1. Dezember 57 Medienschaffende entführt, vor allem in Syrien (30), Jemen (15), Irak (11) und Ukraine (1). Die Huthi-Rebellen im Jemen und die Separatisten im Osten der Ukraine behandelten Geiseln als "Häftlinge", denen sie schwere Verbrechen anlasteten und die sie zu hohen Strafen verurteilten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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