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Sicherheitskonferenz-Chef Wolfgang Ischinger warnt: "Donald Trump macht mir Angst"


Sicherheitskonferenz-Chef warnt
"Donald Trump macht mir Angst"

Von dpa, afp
11.02.2017Lesedauer: 2 Min.
"Maximale Unplanbarkeit" - der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz kritisiert US-Präsident Donald Trump.Vergrößern des Bildes"Maximale Unplanbarkeit" - der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz kritisiert US-Präsident Donald Trump. (Quelle: Reuters-bilder)
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Wenige Tage vor der Münchner Sicherheitskonferenz sorgt sich Tagungschef Wolfgang Ischinger um die Außenpolitik der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

"Trump macht mir Angst", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel". Es beunruhige ihn, dass der US-Präsident nicht klar erkennen lasse, wer für ihn Partner sei. Eine solche "maximale Unplanbarkeit" wie mit Trump habe er in 40 Jahren Diplomatie noch nicht erlebt. Trump habe den Unterschied zwischen einem Deal als Bauunternehmer und der Außenpolitik noch nicht verstanden.

Ischinger sagte: "Die Ankunft Trumps bedeutet das Ende des Westens, bei dem die USA der Fackelträger sind, dem die anderen nacheifern können." Europa müsse jetzt diesen Verlust ersetzen, "damit der Westen als Modell und Vorbild - Stichwort Menschenrechte, Freiheit, Würde und Rolle des Einzelnen - nicht ganz verloren geht".

Sorge um EU

Zur Härte riet Ischinger auch für den Fall, dass Trump den EU-Kritiker Ted Malloch wie erwartet zum neuen US-Botschafter bei der Europäischen Union machen wolle: "Dann sollte man vertraulich im Weißen Haus anrufen und einen guten Rat geben: 'Schlagt ihn nicht vor, sonst riskiert ihr eine öffentliche Backpfeife, die wollen wir euch ersparen.'"

Besorgt äußerte sich Ischinger allerdings auch über die Lage in der EU selbst. Die Union sei derzeit "in einer existenziellen Krise". Das gehe so weit, dass bei der Sicherheitskonferenz in München am kommenden Wochenende "bestimmte EU-Mitglieder nicht mehr mit dem oder jenem anderen EU-Vertreter auf einem Podium sitzen wollen", sagte Ischinger. So etwas habe er bisher eigentlich nur von Israelis und Arabern gekannt.

Hochrangige Politiker

Insgesamt werden vom 17. bis 19. Februar mehrere Dutzend Staats- und Regierungschefs, Außen- und Verteidigungsminister auf der Konferenz erwartet.

Die US-Regierung wird mit Vizepräsident Mike Pence und mehreren Ministern vertreten sein. Auch Verteidigungsminister James Mattis, Heimatschutzminister John Kelly und der Nationale US-Sicherheitsberater Michael Flynn hätten ihr Kommen zugesagt.

Aus Russland wird Außenminister Sergej Lawrow erwartet. Zudem soll UN-Generalsekretär António Guterres der Konferenz beiwohnen.

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