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USA: Düsterer Klimabericht trotzt Donald Trumps Behauptungen


Trump zum Trotz
US-Behörden bringen düsteren Klimabericht heraus

Von dpa
Aktualisiert am 04.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Von Tropensturm "Harvey" überflutete Straße in Houston (US-Staat Texas). Dem US-Klimaschutzbericht zufolge wächst die Gefahr verheerender Überschwemmungen.Vergrößern des BildesVon Tropensturm "Harvey" überflutete Straße in Houston (US-Staat Texas). Dem US-Klimaschutzbericht zufolge wächst die Gefahr verheerender Überschwemmungen. (Quelle: Lm Otero/AP/dpa-bilder)
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Donald Trumps US-Regierung versucht alles, um die menschliche Rolle beim Klimawandel herunterzuspielen – doch der jüngste offizielle US-Klimaschutzbericht widerspricht dem entschieden. Der pikante Report wird wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Bonn publik.

Kurz vor Beginn der Bonner Klimakonferenz am Montag sorgt ein düsterer US-Klimareport für Aufsehen. In dem von 13 US-Behörden veröffentlichten Dokument kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die globale Erwärmung zum weitaus größten Teil von Menschenhand verursacht werde.

Sie warnen zudem vor einem möglichen Anstieg der Meeresspiegel um bis zu 2,40 Meter bis zum Jahr 2100. Trotz des deutlichen Kontrasts zu den Standpunkten von US-Präsident Donald Trump versuchte das Weiße Haus nicht, die per Gesetz alle vier Jahre vorgeschriebene Veröffentlichung zu blockieren.

"Keine alternative Erklärung für Ursache der Erwärmung"

"Es ist extrem wahrscheinlich, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere der Ausstoß von Treibhausgasen, die dominante Ursache der seit Mitte des 20. Jahrhunderts beobachteten Erwärmung ist", heißt es darin. Es gebe "keine alternative Erklärung".

Befürchtungen von Kritikern, die Regierung Trumps könne vor der Veröffentlichung des Reports Änderungen an den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen vornehmen, bewahrheiteten sich nicht. Das sei nicht geschehen, zitierten Medien mehrere Experten.

Allerdings versuchte das Weiße Haus, die Aussagekraft des Reports herunterzuspielen. "Das Klima hat sich geändert und ändert sich stets", hieß es in der schriftlichen Erklärung eines Sprechers. Zudem werde in dem Report selbst betont, dass das Ausmaß des künftigen Klimawandels stark von "andauernden Ungewissheiten über die Sensibilität des Klimas" für Treibhausgas-Emissionen abhänge.

Hendricks lobt Engagement gegen Trumps Klimapolitik

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) lobte schon vor der Veröffentlichung des Reports das Engagement vieler Amerikaner, die den von Trump angekündigten und weltweit kritisierten Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen nicht akzeptieren wollen. "Das Engagement vieler Städte und Regionen gerade in den USA zeigt, dass die Dynamik beim Klimaschutz nicht aufzuhalten ist, auch nicht von der Trump-Regierung", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Eine dieser Kooperationen ist dem Bericht zufolge das von Baden-Württemberg und Kalifornien initiierte Klimaschutzbündnis "under2MOU".

Bei der Weltklimakonferenz geht es darum, Regeln zu definieren, wie die in Paris 2015 vereinbarten Klimaschutzziele erreicht werden können. Dazu sollen bis zum 17. November mehr als 23.000 Menschen aus rund 195 Ländern zusammenkommen. Es ist die größte zwischenstaatliche Konferenz bisher auf deutschem Boden.

Angesichts der aktuellen Sondierungsgespräche in Berlin appellierte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter via "Rheinischer Post" an Union und FDP, zu einer Einigung beizutragen: "Der internationale Klimaschutz braucht in den kommenden Tagen ein klares Signal aus den Sondierungsgesprächen."

Demos für Umsetzung des Klimaabkommens

Bereits am Samstag begannen in Bonn die ersten Demonstrationen. Mehrere tausend Menschen versammelten sich in der ehemaligen Bundeshauptstadt und riefen zu mehr Klimaschutz-Anstrengungen auf.

Blickfang war eine große Erdkugel von Greenpeace, auf der Kohlekraftwerke eine dunkelgraue Wolke mit dem Gesicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ausstießen. Darunter stand: "Raus aus der Kohle, Frau Merkel!"

Nach Polizeiangaben blieben die Aktionen friedlich. Zu den Protesten aufgerufen hatten unter anderem die Organisationen Germanwatch, BUND, WWF, Greenpeace, Oxfam, Brot für die Welt und Misereor.

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