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Donald Trump droht GM – und fordert Produktionsstopp in China


Stellenabbau beim Autobauer
Trump droht GM – und fordert Produktionsstopp in China

Von dpa, afp, reuters, aj

Aktualisiert am 27.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident fordert, dass der Autobauer General Motors weiterhin in den USA Autos herstellt.Vergrößern des BildesDonald Trump: Der US-Präsident fordert, dass der Autobauer General Motors weiterhin in den USA Autos herstellt. (Quelle: ap)
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General Motors lässt Tausende Stellen in Nordamerika streichen. US-Präsident Donald Trump dagegen will Amerikas Fabriken retten. Nun droht er dem Autogiganten mit Konsequenzen.

US-Präsident Donald Trump hat General Motors (GM) wegen massiver Stellenstreichungen kritisiert und mit Konsequenzen gedroht. "Sie sollten dort verdammt noch mal schnell eine neue Fabrik eröffnen", sagte Trump dem "Wall Street Journal" am Montag zu einer geplanten Werksschließung im Bundesstaat Ohio. Er habe GM-Chefin Mary Barra bei einem Gespräch am Sonntagabend mitgeteilt, wenn die Fabrik dauerhaft geschlossen bleibe, habe sie ein Problem.

Trump sagte dem US-Finanzblatt auch, er habe Barra aufgefordert, die Autoproduktion in China zu stoppen. GM solle seine Fahrzeuge lieber in den USA produzieren. Vor Reportern in Washington erklärte Trump, die USA hätten viel für GM getan und man sei in der Lage, großen Druck auf den Konzern auszuüben.

"Das Unternehmen für langfristigen Erfolg positionieren"

Der größte US-Autobauer hatte verkündet, die Produktion im Heimatmarkt zu drosseln und deshalb massiv Personal entlassen und einige Fertigungsstätten schließen zu wollen. Als Hauptgründe gelten der schwächelnde US-Absatz bei kleineren Pkw sowie gestiegene Materialkosten. GM-Chefin Mary Barra begründete den Schritt mit der Notwendigkeit, sich den verändernden Marktbedingungen anzupassen.

Es gehe darum, das Unternehmen für langfristigen Erfolg zu positionieren, verkündete Barra in einer Pressemitteilung. GM will verkaufsschwache Modelle einstellen und sich bei Investitionen künftig stärker auf innovative Bereiche wie Elektromobilität und selbstfahrende Autos konzentrieren. Dafür ist laut Barra ein tiefgreifender Konzernumbau nötig. In den USA und Kanada könnten bis Ende 2019 fünf Fertigungsstätten geschlossen werden – rund 6.000 Fabrikarbeiter würden dann ihre Jobs verlieren.

Nun kündigte GM an, die Angestelltenzahl in Nordamerika insgesamt um etwa 15 Prozent zu verringern. Ein Viertel davon umfasst Führungspositionen, das soll die Entscheidungsprozesse laut GM vereinfachen. Der Personalabbau könnte laut US-Medien zwischen 10.000 und 15.000 Mitarbeiter betreffen. Es blieb zunächst unklar, ob und inwiefern darin Beschäftigte erfasst sind, denen zuletzt bereits Abfindungsangebote unterbreitet worden waren. Das Unternehmen war für detailliertere Erklärungen zunächst nicht erreichbar.

Für US-Präsident Trump dürften die Entlassungen ein großes Ärgernis sein – er hat versprochen, der US-Industrie zu einem großen Comeback zu verhelfen und mehr Jobs zu schaffen als je ein US-Präsident zuvor. Die im Rahmen seiner "Amerika zuerst"-Politik angezettelten Handelsstreitigkeiten hatten für US-Autobauer wie GM und Ford bislang jedoch auch erhebliche negative Folgen – so kämpfen die Branchenschwergewichte wegen Strafzöllen auf wichtige Verarbeitungsgüter wie Stahl mit gestiegenen Materialkosten.

Trump droht China mit höheren Zöllen

Auch im Handelsstreit mit China demonstriert Trump weiter Härte. Er gehe davon aus, dass die bereits bestehenden Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar auf 25 Prozent von bisher zehn Prozent erhöht werden, sagte Trump in einem am Montag veröffentlichten Interview des "Wall Street Journal". Es sei "sehr unwahrscheinlich", dass er der Forderung der Volksrepublik nachkommen und auf eine Anhebung verzichten werde.

Trump und der chinesische Regierungschef chinesischen Präsidenten Xi Jinping wollen sich am Rande des am Freitag beginnenden Treffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Die chinesische Regierung hatte sich kürzlich optimistisch geäußert, das Treffen könne zu einer Beilegung des Handelskonflikts zwischen beiden Ländern führen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, afp, reuters
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