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US-Wahlen 2020: Harris vs. Pence – zeigt dieses TV-Duell die US-Zukunft?


TV-Wettstreit der Stellvertreter
Harris vs. Pence – zeigt dieses Duell die US-Zukunft?


Aktualisiert am 07.10.2020Lesedauer: 3 Min.
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Vor der US-Wahl: Joe Bidens Stellvertreterin Kamala Harris spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Raleigh im Bundesstaat North Carolina.Vergrößern des Bildes
Vor der US-Wahl: Joe Bidens Stellvertreterin Kamala Harris spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Raleigh im Bundesstaat North Carolina. (Quelle: reuters)

Vergangene Woche konnte Joe Biden das TV-Duell gegen Donald Trump für sich entscheiden, nun diskutieren die Stellvertreter. Es könnte ein Vorgeschmack auf die Wahl 2024 sein.

Erst eine Woche liegt das chaotische TV-Duell zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden zurück. Nun geht es in die nächste Runde: Am frühen Donnerstagmorgen (3 Uhr deutscher Zeit) treten die Stellvertreter Mike und Kamala Harris gegeneinander an.

Dabei geht es für beide mehr als nur darum, ihren jeweiligen Kandidaten besonders gut zu präsentieren. Für Mike Pence, den Stellvertreter von Donald Trump, geht es um das eigene politische Überleben. Er gilt als loyaler Unterstützer Trumps, der ihn stets verteidigt hat. Sollte Trump bei der Wahl am 3. November krachend scheitern, wird die Partei auch Pence eine Mitschuld daran geben. Eine eigene Präsidentschaftskandidatur 2024 wäre dann wohl so gut wie unmöglich.

Spekulationen: Stellt Harris sich 2024 zur Wahl?

Für Kamala Harris hingegen steht als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft von Joe Biden zwar weniger auf dem Spiel. Aber auch der ehemaligen Staatsanwältin aus Kalifornien werden Ambitionen nachgesagt, sich 2024 selbst zur Wahl aufzustellen. Der 77-jährige Biden wird aufgrund seines fortgeschrittenen Alters in vier Jahren wahrscheinlich nicht mehr antreten. Diese Debatte könnte also schon einen Vorgeschmack auf den Wahlkampf 2024 bieten.

Vergangene Woche ging Donald Trump als Verlierer aus dem Duell gegen Biden hervor. Ein Sieg muss also her, will das Trump-Pence-Team in den Umfragen nochmal zulegen. Dafür muss Pence die Politik von Präsident Trump verteidigen. Und das ist in dieser Situation denkbar kompliziert: Der US-Präsident ist am Coronavirus erkrankt, zudem gibt es zahlreiche Spekulationen über dessen Gesundheitszustand. Pence selbst leitete die Coronavirus-Taskforce des Weißen Hauses, von der seit Sommer kaum noch was zu hören war. Darüber allein könnte man abendfüllend diskutieren.

Debatten über Coronavirus unbeliebt

Dabei debattierten die Republikaner nur ungern über das Coronavirus, denn es wirft kein gutes Licht auf ihre Regierung. Die USA sind eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Mehr als 210.000 Menschen starben, Millionen verloren ihre Arbeit. Die Wirtschaft, mit der sich Trump zuvor gern brüstete, ist schwer getroffen. Nun hat sich auch noch das Weiße Haus in einen Hotspot für Neuinfektionen entwickelt und die Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket sind geplatzt. Auch darüber könnte man den ganzen Abend diskutieren.

Pence dürfte sich also auf eine schwierige Debatte einstellen – vor allem, weil Kamala Harris als angriffslustig gilt. Große Bekanntheit erlangte Harris 2018 bei der Senatsanhörung von Brett Kavanaugh vor dessen Ernennung zum Richter am Supreme Court. Harris setzte ihn mit damals mit harten Fragen unter Druck, unter anderem zu Vorwürfen von sexueller Belästigung. 2019 bewarb sie sich wie Biden für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei. In TV-Duellen vor den demokratischen Vorwahlen griff sie auch den jetzigen Kandidaten Joe Biden scharf an.

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Pence wiederum gilt als der Typ, der sich nicht gern in Streitigkeiten reinziehen lässt und der Angriffe gut abbügeln kann. Das zeigte er bereits 2016 in der Debatte mit Tim Kaine, dem Stellvertreter der damaligen demokratischen Kandidatin Hillary Clinton. Aus dem Duell ging Pence nach Meinung vieler Amerikaner als Sieger hervor. Der Politiker aus Indiana war gut vorbereitet, wirkte ruhig und versiert. Er erreichte das Publikum viel besser als Kaine es vermochte, auch wenn Faktenchecker viele Unwahrheiten identifizierten.

Das könnte für Harris eine Hürde werden. Das Problem ihrer Kampagne im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur war, dass der Funke nicht zu den Wählern übersprang, wie t-online Korrespondent Fabian Reinbold schrieb. Sie gilt außerdem als jemand, die vor allem dann glänzt, wenn sie sich vorbereiten kann – ein für sie nicht absehbarer Angriff könnte sie ins Straucheln bringen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • New York Times: Kamala Harris and Mike Pence Debate: What to Watch for
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