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Neuer Ansatz nach Trump Ära | Biden spricht mit saudischem König – Khashoggi-Bericht erwartet


Neuer Ansatz nach Trump Ära
Biden spricht mit saudischem König – Khashoggi-Bericht erwartet

Von dpa
26.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Saudischer König Salman (Archvibild): Die Beziehung von Riad zu Washington wird sich unter Joe Biden ändern.Vergrößern des BildesSaudischer König Salman (Archvibild): Die Beziehung von Riad zu Washington wird sich unter Joe Biden ändern. (Quelle: dpa-bilder)
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Ex-US-Präsident Trump war ein enger Verbündeter des Königshauses in Riad. Joe Biden bricht nun mit der Politik seines Vorgängers. Ein brisantes Thema erwähnt das Weiße Haus nach dem Gespräch aber nicht.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat erstmals mit dem saudischen König Salman telefoniert. Das Weiße Haus teilte am Donnerstag mit, Biden habe dem König gesagt, dass er daran arbeiten werde, "die bilateralen Beziehungen so stark und transparent wie möglich zu gestalten". Der US-Präsident habe die Bedeutung bekräftigt, die die USA Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit beimessen. In der Mitteilung des Weißen Hauses wurde die Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi nicht erwähnt.

Erwartet wurde die von der Biden-Regierung zugesagte Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts über den Mord an Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul. Khashoggi war dort am 2. Oktober 2018 von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden, als er Papiere für seine geplante Hochzeit abholen wollte. Von seinem Leichnam fehlt bis heute jede Spur. Khashoggi lebte im US-Bundesstaat Virginia und schrieb Kolumnen für die "Washington Post", die oft Kritik an der saudischen Monarchie enthielten.

Biden bricht mit diesem Gespräch mit der Politik seines Vorgängers Donald Trump, dessen Regierung einen engen Kontakt zu Kronprinz Mohammed bin Salman pflegte. Der Thronfolger wird von vielen Experten als faktischer Staatschef des Königreiches gesehen statt des 85-jährigen Königs.

Spuren in Kashoggi-Mord führen bis zum Kronprinzen

Die Führung des islamisch-konservativen Königreichs war nach dem Verschwinden Khashoggis scharfer Kritik ausgesetzt. Sie räumte den Mord erst auf internationalen Druck hin ein. Die Spuren führten bis in das engste Umfeld des Kronprinzen, der aber bestritt, die Tötung selbst angeordnet zu haben.

Eine Menschenrechtsexpertin der UN war 2019 zu dem Schluss gekommen, dass es glaubwürdige Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des Thronfolgers und anderer ranghoher Vertreter Saudi-Arabiens gebe. Die "Washington Post" hatte wenige Wochen nach der Tat berichtet, der US-Geheimdienst sei mit hoher Sicherheit zu der Einschätzung gelangt, der Kronprinz habe die Tötung angeordnet.

Bidens Vorgänger Donald Trump war ein enger Verbündeter des Königshauses in Riad. Der Republikaner hielt auch nach dem Mord an Khashoggi an seiner Unterstützung für Saudi-Arabien fest. Die Regierung des Demokraten Biden hat deutlich gemacht, dass sie das Verhältnis zu Saudi-Arabien neu ausrichten werde. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Donnerstag: "Unsere Regierung konzentriert sich darauf, die Beziehung neu zu kalibrieren."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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