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Annalena Baerbock: In Finnland spielt sie "Himmel und Hölle" im Bunker


Besuch in Finnland
Baerbock spielt Hüpfspiel im Bunker

Von t-online, dpa, ari

Aktualisiert am 14.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Außenministerin reist nach Finnland und SchwedenVergrößern des BildesAnnalena Baerbock: Die Außenministerin besuchte in Helsinki einen unterirdischen Bunker. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/dpa)
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Außenministerin Annalena Baerbock besucht Finnland und Schweden. Ausgerechnet bei einer Bunkerführung wird die Politikerin wieder zum Kind.

Beim Anblick der riesigen Bunkeranlage unterhalb der finnischen Hauptstadt Helsinki gerät Annalena Baerbock ins Schwärmen: Sie lobt die "intelligente Stadtplanung" der Finnen, die hier eine Stadt unter der Stadt gebaut haben. Während Sicherheitsleute die deutsche Außenministerin durch die massiven Gänge führen, entdeckt sie gelbe Quadrate, die auf dem Boden aufgemalt sind. Baerbock fängt grinsend an zu hüpfen – als wäre sie wieder ein Kind, das auf dem Schulhof "Himmel und Hölle" spielt.

Aktuell ist die Außenministerin auf zweitägiger Reise in Finnland und Schweden, spricht über europäische Sicherheitspolitik und den anstehenden Nato-Beitritt der beiden Länder. Als sie sich am Montag mit ihrem finnischen Amtskollegen Pekka Haavisto in Helsinki trifft, lässt sie sich bei der Gelegenheit einen der 50 Zivilschutzbunker der Stadt zeigen.

Das Arena Center Hakaniemi liegt rund 30 Meter unter einem zentralen Marktplatz und dient in Friedenszeiten als großes Sportzentrum. Im Notfall bietet das Center der Bevölkerung als funktionsfähiger Bunker Schutz vor Luftangriffen.

Platz im Bunker für alle – und ihre Gäste

Insgesamt gibt es allein in Helsinki 5.500 Luftschutzräume, darunter 50 Bunker. Sie bieten rund 900.000 Menschen Platz – einem Drittel mehr, als die Stadt Einwohner hat. "Das heißt eben nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern eurer Hauptstadt, sondern auch ihren Gästen", sagt die Außenministerin beeindruckt an ihren Amtskollegen gewandt.

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Finnland gilt als Vorreiter beim Zivilschutz. Nicht nur in der Hauptstadt, sondern im ganzen Land gibt es Anlagen und Räume, die den Menschen im Angriffsfall Sicherheit und schnelle Versorgung bieten. Angesichts der 1.340 Kilometer langen Grenze mit Russland erscheint für Finnland Verteidigung und Zivilschutz jetzt wichtiger denn je.

Baerbock fordert Beschluss zu Nato-Beitritt "ohne weitere Verzögerung"

Im Mai 2022 hatte Finnland gemeinsam mit Schweden unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Nato-Mitgliedschaft beantragt. Den Beitritt müssen alle 30 Mitglieder des Verteidigungsbündnisses ratifizieren. 28 haben das bereits getan, nur Ungarn und die Türkei noch nicht.

Auch diese Zurückhaltung spricht Baerbock in Helsinki an: "Beim Nato-Gipfel in Madrid im letzten Sommer haben wir gemeinsam die Grundlage für den Beitritt gelegt. Und wir erwarten natürlich von allen Nato-Mitgliedern, dass sie diesen Beschluss ohne weitere Verzögerung umsetzen."

Was Deutschlands Zivilschutz betrifft, soll sich wohl bald auch etwas bewegen: Das Außenministerium erarbeitet eine "Nationale Sicherheitsstrategie", Baerbock will den Katastrophenschutz zur Sache des Bundes machen, anstatt ihn weiter den Ländern zu überlassen. In Helsinki betont sie, woran sich Deutschland orientieren sollte: "In Sachen Zivilschutz ist Finnland Vorreiter in Europa und Vorbild für uns alle."

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