Jungfernflug Kanzler Merz reist erstmals im Regierungsflieger

Friedrich Merz startet erstmals als Bundeskanzler an Bord des Regierungsfliegers zu einer Auslandsreise. Es geht um mehr als Symbolpolitik.
Am Tag nach seiner Wahl zum Bundeskanzler hat Friedrich Merz (CDU) zu seiner erste Auslandsreise angetreten. An Bord des Regierungsfliegers reiste der Kanzler nach Frankreich, anschließend ging es nach Polen.
In Paris sprach Merz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron unter anderem darüber, wie Europa nach dem radikalen außenpolitischen Kurswechsel der USA unter Präsident Donald Trump selbstständiger werden kann. Die Beziehungen zu beiden Ländern hatten unter Merz' Vorgänger Olaf Scholz (SPD) gelitten. Polens Regierungschef Donald Tusk vermisste bei Scholz mehr Engagement in der Ukraine-Politik, Frankreichs Präsident Macron fühlte sich bei Initiativen wie Scholz' Vorstoß für den Aufbau einer gemeinsamen europäischen Luftverteidigung übergangen. Auch in anderen Feldern vermisste Paris Abstimmung in der EU-Politik.
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An Bord der Regierungsmaschine
Die erste Reise nach der Wahl eines Bundeskanzlers führt den Regierungschef traditionell nach Paris. Eine Hommage an die deutsch-französischen Beziehungen und Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, die 1963 den Freundschaftsvertrag zwischen beider Ländern besiegelten. Nach dem Fall der Mauer wurde die Reise um die Station Warschau ergänzt, um die Bedeutung der deutsch-polnischen Beziehungen zu unterstreichen.
Merz hatte die Flugbereitschaft der Bundeswehr auch schon als Oppositionschef genutzt.
- Nachrichtenagentur dpa