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Kanzlerkandidatin Baerbock: "Große Demut und Respekt vor dieser Aufgabe"


Kanzlerkandidatin der Grünen
Baerbock: "Habe große Demut und großen Respekt vor dieser Aufgabe"

Von Liesa Wölm

Aktualisiert am 19.04.2021Lesedauer: 6 Min.
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Historisch: Annalena Baerbock wird Kanzlerkandidatin der Grünen – und skizziert, was ihr Motiv ist. (Quelle: t-online)

Erstmals in ihrer Parteigeschichte wollen die Grünen in das Kanzleramt einziehen. Annalena Baerbock soll als Kanzlerkandidatin antreten. Sie hat sich den Fragen der Journalisten gestellt.

Während die K-Frage in der Union noch heiß diskutiert wird, haben sich die Grünen still und leise geeinigt. Annalena Baerbock geht für die Partei ins Rennen um die Kanzlerkandidatur, Robert Habeck will ihr dabei den Rücken stärken. Die Partei hat sich angesichts der seit 2018 hohen Umfragewerte erstmals für eine Kanzlerkandidatur entschieden. Derzeit sind sie mit mehr als 20 Prozent zweitstärkste Kraft hinter der CDU/CSU und vor der SPD.

Lesen Sie die Pressekonferenz der Grünen im t-online-Liveticker nach:

12.05 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

12 Uhr: Frage: Frage der Emanzipation hat zentrale Rolle bei Entscheidung gespielt? Was sagen Ihre Töchter zur Entscheidung?

Baerbock: Viele andere Fragen hätten auch eine Rolle gespielt. Es sei ein gemeinsamer Abwägungsprozess gewesen. Diese Entscheidung habe sie auch mit ihrer Familie beraten. Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen. "Ich werde weiterhin Mutter bleiben, auch als Spitzenpolitikerin."

11.55 Uhr: Frage: Neues Machtbild prägen – wie soll das in einem Wahlkampf funktionieren, wenn Union der Hauptgegner ist? Da wird es nicht immer kooperativ laufen.

Frage: Koalition mit Union ist reale Möglichkeit – wie können die Grünen dann die Klimaposition umsetzen?

Baerbock: "Für mich gehört immer dazu: fair im Miteinander." Alles andere färbe auf die Politik ab. "Immer empathisch und menschlich dabeibleiben." Man brauche eine gemeinsame, klare europäische Haltung.

11.50 Uhr: Frage: Welche Präferenz gibt es bei der Regierungsbildung?

Frage: Wer wäre der schwierigere Gegner, Laschet oder Söder? Wie schätzen Sie die beiden bei Klimathemen ein? Persönliches Verhältnis?

Baerbock: Die Grünen hätten in den letzten drei Jahren sehr deutlich gemacht, man definiere sich nicht entlang anderer. "Damit gestaltet man nicht, damit läuft man nur anderen hinterher." Man müsse selbst Ideen einbringen. "Wir haben da auch Reibung erzeugt." "Wir möchten am liebsten diese Regierung anführen", aber die Wähler würden entscheiden. Dann müsse man schauen, mit wem man überhaupt verhandeln könnte. Man müsse Wahlprogramme vergleichen. Die SPD sei im Bereich der sozialen Gerechtigkeit bei den grünen Interessen.

Mit Blick auf Laschet und Söder: Man lebe nicht in einer Welt, "wo alles Friede, Freude, Eierkuchen ist". In solchen Zeiten brauche es ein starkes Europa und eine Bundesregierung mit Leidenschaft. Deshalb besorge es sie, dass die Regierung derzeit "ins Schwanken kommt".

11.48 Uhr: Mit Blick auf die Zeit nach dem Wahlkampf: "Auch da unterscheiden wir uns vielleicht von anderen Parteien", so Baerbock. "Wir wollen dieses Land wirklich in der Sache verändern." Habeck und sie werden gemeinsam eine entscheidende Rolle spielen.

11.43 Uhr: Frage: Wer wird sich um Wirtschaft und Finanzen kümmern?

Frage: Wie kann Habecks Rolle konkret aussehen? Wer wäre ein guter Bündnispartner?

Baerbock: Man schaffe eine gerechte Gesellschaft nur, wenn man in den Staat investiere. Dafür brauche es auch eine starke Wirtschafts- und Finanzpolitik. "Da unterscheiden wir uns auch von den anderen Parteien." Die Grünen hätten in ihrem Wahlprogramm eine starke Daseinsvorsorge eingeplant. Man brauche auch im Bund zusätzlich Investitionen. Die Schuldenbremse im Grundgesetz müsse ergänzt werden. Mit Blick auf Habecks Rolle: "Wir werden diesen Wahlkampf gemeinsam anführen."

11.38 Uhr: Frage: Wie viel Prozent wollen Sie bei der Wahl im September holen? Wie wollen Sie Wähler überzeugen?

Frage: Schwierige Phasen in der Entscheidungsfindung? Bereitschaft, sich auf etwas neues einzulassen, sehr groß?

Baerbock: "Wir treten an, um dieses Land an führender Stelle in die Zukunft zu führen – inhaltlich und personell." Man müsse die Breite der Gesellschaft erreichen. Die Grünen seien in viele Kommunen vertreten und führten viele Länder mit. Mit Blick auf die Schwierigkeiten: "Zum Glück ist Politik nicht nur Schönwetter." Die Kanzlerkandidatur hätten Habeck und Baerbock von Anfang an als gemeinsame Aufgabe gesehen. "Das ist emotional für beide gewesen. Wir haben uns bei diesem Prozess nicht geschont." Es gebe ein tiefes Vertrauen. Mit Blick auf die Rückkehr zur Normalität: "Man sieht doch, wie wir Dinge besser machen könnten."

11.35 Uhr: Frage: Was waren am Ende die zentralen Kriterien, die für Sie sprachen?

Frage: Wie sieht die konkrete Aufgabenverteilung im Wahlkampf aus?

Baerbock: "Es ging nicht darum, wer macht was besser oder schlechter." Beide hätten es sich gegenseitig zugetraut. Vertrautes werde vertraulich behandelt. "Aber natürlich hat auch die Frage der Emanzipation bei der Entscheidung eine zentrale Rolle gespielt." Man werde den Wahlkampf gemeinsam mit Habeck anführen.

11.33 Uhr: Nun beginnt die Pressekonferenz.

Frage: Wann haben Habeck und Baerbock entschieden? Steht das schon länger fest und warum sind sie es geworden?

Frage: Bisher keine große Führungserfahrung – ist das nicht ein Problem, dass das Kanzleramt ein paar Nummern zu groß werden wird? Wie stehen Sie zu einer Grün-schwarzen Koalition?

Baerbock: Das Ganze sei ein Prozess gewesen. Man konnte Kriterien abwägen, es sei nicht immer einfach gewesen. Die Entscheidung sei vor Ostern gefallen. "Ja, ich habe große Demut und großen Respekt vor dieser Aufgabe."

11.20 Uhr: In wenigen Minuten können Journalisten Fragen an Annalena Baerbock stellen.

11.18 Uhr: "Ich freue mich zusammen mit euch und der gesamten Partei auf den anstehenden Wahlkampf." Deshalb fordere man die Union heraus. Es habe außerhalb der Union und SPD noch keinen Kanzler gegeben. Das Land brauche einen Neuanfang.

11.16 Uhr: Baerbocks Ansprache ist beendet. Nun spricht der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner. "Wir setzen Maßstäbe, wie moderne Führung aussieht." Es sei ein großer Tag für Baerbock und für die Partei. "Wir treten an, um die Weichen auf Zukunft zu stellen."

11.14 Uhr: "Entschieden und transparent, lernfähig und selbstkritisch. (...) Ich trete an für Erneuerung." Sie wolle vorausschauende Politik bieten. "Wir haben jetzt die Aufgabe, das Gute, das Beste in die Zukunft zu tragen." Sie wisse, wie hoch die Erwartungen sind. "Es wird uns als Partei gehörig fordern, es wird nicht immer leicht sein, aber wir gehen das gemeinsam an."

11.12 Uhr: "In unserem Europa steckt so wahnsinnig viel. So viele Menschen bringen sich ein. (...) Ich will, dass wir das Beste, was in diesem Land steckt, möglich machen." Dafür müsse man unter anderem in Forschung und sozialen Zusammenhalt investieren. Eine Veränderung sei nur möglich, "wenn wir auch eine andere politische Kultur pflegen".

11.10 Uhr: "Jetzt ist die Zeit, in diesem Sinne eine gute Regierung anzuführen." Man müsse Politik aus dem Konkreten heraus machen. Es müsse Ausnahmen von festgefahrenen alten Regeln geben. "In diesem Ausnahmemodus allein kommen wir aber nicht weiter. Es gilt jetzt, neue Regeln zu schaffen."

11.08 Uhr: Baerbock erinnert sich an den Tag, als das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet wurde. "Was alles nicht geht, haben wir in den letzten Jahren genug gehört. Aber es zählt jetzt, was alles geht."

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11.06 Uhr: Nun hat Annalena Baerbock das Wort. "So beginnt heute ein neues Kapitel für unsere Partei und wenn wir es gut machen, auch für unser Land." Man müsse Veränderungen machen – für ein gerechtes Land. Der Staat solle digital funktionieren und wertoffen sein. "Ein Deutschland im Herzen Europas".

11.04 Uhr: Habeck verkündet, dass Annalena Baerbock als erste Kanzlerkandidatin der Grünen antreten wird. Man werde den Wahlkampf aber zusammen führen. "Ich selbst werde in den nächsten Phasen noch stärker als zuvor meine Regierungserfahrung (...) nutzen."

11.03 Uhr: Der Erfolg habe eine paradoxe Seite. Jetzt passiere etwas, "was noch vor Jahren unmöglich schien." Einer von beiden müsse einen Schritt zurücktreten. In den vergangenen Tagen und Wochen habe es vertrauliche Gespräche gegeben.

11.01 Uhr: Robert Habeck und Annalena Baerbock betreten das Rednerpult. "Es waren gute dreieinhalb Jahre", sagt Habeck mit Blick auf die Doppelspitze der Grünen. "Wir haben einen neuen Führungsstil integriert." Man solle aneinander wachsen und sich nicht gegenseitig die Beine wegtreten. Die Grünen seien trotz der Pandemie stabil und erfolgreich geblieben.

11 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt in Kürze.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Grünen am 19. April 2021
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