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Das ist Merkels Nachfolgerin: Anna Kassautzki (SPD) gewinnt Direktmandat


"Es erfüllt mich mit Demut"
Das ist Merkels Nachfolgerin in ihrem Heimat-Wahlkreis

  • Marianne Max
Von Marianne Max

27.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Anna Kassautzki, Direktkandidatin der SPD: Sie hat sich gegen den CDU-Kandidaten Georg Günther durchgesetzt.Vergrößern des Bildes
Anna Kassautzki, Direktkandidatin der SPD: Sie hat sich gegen den CDU-Kandidaten Georg Günther durchgesetzt. (Quelle: Stefan Sauer/dpa-bilder)

Die SPD geht wohl als Sieger aus der Bundestagswahl hervor – nicht nur auf Bundesebene. Auch im bisherigen Wahlkreis der Kanzlerin, ist es einer jungen SPD-Politikerin gelungen, das Direktmandat zu gewinnen.

Das vorläufige Wahlergebnis der Bundestagswahl zeigt, was von Unions-Anhängern lange befürchtet wurde: Mit knapp 24 Prozent haben die Christdemokraten das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Besonders schmerzlich dürfte das aber in einem ganz bestimmten Wahlkreis sein: dem ehemaligen Wahlkreis der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Der Wahlkreis 15 (Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I) in Mecklenburg-Vorpommern geht erstmals seit über 30 Jahren nicht an die CDU. Stattdessen zieht die 28-jährige SPD-Kandidatin Anna Kassautzki in den Bundestag ein. Sie konnte sich 24,3 Prozent der Erststimmen sichern und liegt damit weit vor Georg Günther, dem Kandidaten der CDU. "Es erfüllt mich mit Demut", sagte die SPD-Politikerin kurz nach ihrem Sieg dem Nachrichtenportal "watson". Das Direktmandat sei jedoch nicht nur "ein großes Erbe, sondern es gehe auch um die Menschen im Wahlkreis", so Kassautzki. Sie wolle "gute Politik" machen.

Kassautzki – die neue Stimme der Region

Obwohl sie noch jung ist, hat die geborene Heidelbergerin schon einen langen Karriereweg hinter sich. Schon als Kassautzki 13 Jahre alt war – Angela Merkel war zu diesen Zeitpunkt schon ein Jahr Bundeskanzlerin – trat sie in die Antifaschistische Bildungsinitiative e.V ein, um sich gegen rechte Strukturen in ihrem Heimatort einzusetzen, mit 17 wurde die damalige Schülerin Vorsitzende des Kreisjugendparlaments im Landkreis Vogelsberg. Mit 19 Jahren tritt sie in die SPD ein, studierte dann Staatswissenschaften an der Universität Passau.

Für ein Masterstudium in Politikwissenschaften ging es für Kassautzki dann weiter nach Greifswald. Dort arbeitete sie für den Landtagsabgeordneten Christian Pegel (SPD) und zuletzt als Leiterin des Familienservice der Universität Greifswald.

Obwohl diese Arbeit nicht leicht mit dem Wahlkampf zu vereinbaren gewesen sei, sei sie jeden Tag im Wahlkreis unterwegs gewesen, erzählt Kassautzki der "Frankfurter Allgemeinen". Nun freue sie sich, nicht "einfach nur weg nach Berlin zu gehen", sondern die Stimme der Menschen in Berlin zu sein. Sie wolle Antworten geben, auf die Fragen, die die Menschen ihrer Region bewegten. Das seien vor allem Fragen nach der sozialen Gerechtigkeit, wie hohe Mieten oder fehlendenrWohnraum, aber auch nach ärztlicher Versorgung im ländlichen Raum.

Günther: "Es ist schon bitter"

Angela Merkel gewann im Wahlkreis 15 seit 1990 achtmal in Folge das Bundestagsdirektmandat. Zuletzt kam Merkel 2017 auf knapp 44 Prozent der Erststimmen und lag damit deutlich vor dem zweitplatzierten AfD-Kandidaten Leif-Erik Holm mit 19,3 Prozent.

Mit nur 20,4 Prozent der Erststimmern hat der Direktkandidat der CDU Georg Günther in der diesjährigen Bundestagswahl einen Verlust von 23,6 Prozent eingefahren. Nur knapp konnte er sich den zweiten Platz vor der AfD (19,9 Prozent) sichern. "Es ist schon bitter", kommentierte Günther das Ergebnis seiner Partei.

Verwendete Quellen
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