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Neuer CDU-Vorsitz: "Friedrich Merz ist die letzte Chance für die CDU!"


Leser über Laschet-Nachfolge
"Merz ist die letzte Chance für die CDU"

MeinungVon Mario Thieme

Aktualisiert am 12.10.2021Lesedauer: 4 Min.
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Friedrich Merz und Armin Laschet auf einer Bühne: Wird Merz Laschets Nachfolger?Vergrößern des Bildes
Friedrich Merz und Armin Laschet auf einer Bühne: Wird Merz Laschets Nachfolger? (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa)

Armin Laschet ist für die meisten schon abgeschrieben, noch bevor er offiziell seinen Rücktritt erklärt hat. Wenn es nach den t-online-Lesern geht, soll ein alter Bekannter seinen Posten übernehmen.

Nach dem schlechten Ergebnis der Union bei der Bundestagswahl könne man nicht zur Tagesordnung übergehen, betonte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak einmal mehr in einer Pressekonferenz am Montag. Einen wichtigen Schritt zu einer Veränderung stellt die Neuaufstellung der Partei dar. Vermutlich wird Armin Laschet als Parteivorsitzender den Platz freimachen.

Wer soll folgen? Das fragten wir unsere Leserschaft und riefen zur Abstimmung auf. Von vielen Tausend abgegebenen Stimmen in unserer nicht repräsentativen Umfrage fielen die meisten, nämlich 38 Prozent, auf Friedrich Merz. Außerdem bat t-online Sie um Ihre Meinung. Viele Zuschriften erreichten uns. Eine Auswahl:

"Nur mit Merz kann die CDU zu alter Stärke zurückfinden"

t-online-Leserin Diana Schroff schreibt: "Seit vielen Jahren mahnen wir an, dass die Basisdemokratie in unserer CDU nicht mehr stattfindet, unsere Kanzlerin autokratisch regiert und uns die christlich-konservativen Werte weggenommen wurden. Auch programmatisch sind wir völlig entkernt", findet sie. Diana Schroffs Ansicht nach könne es "nur einen geben, der uns modernisieren und gleichzeitig wieder in diese Richtung führen kann: Friedrich Merz. Nur mit ihm kann es gelingen, zu alter Stärke zurückzufinden."

"Der einzig christlich-konservative weit und breit ist Friedrich Merz"

Wenn sich t-online-Leserin Sarah Thomas in der CDU so umschaut, fällt ihr Urteil eindeutig aus: "Der einzig christlich-konservative weit und breit ist Friedrich Merz." Außerdem sagt sie: "Nach dieser Pandemie, die unweigerlich in eine wirtschaftliche Krise führt, ist es unabdingbar, einen kompetenten Wirtschaftsfachmann ganz weit oben zu haben!" In ihren Augen habe nur der 65-Jährige "die staatsmännische Souveränität und Kompetenz, der beste Vorsitzende (gerne auch Kanzler) zu werden".

"Friedrich Merz ist die letzte Chance für die CDU!"

t-online-Leser Paul Kleine verliert keine großen Worte, für ihn ist klar: "Friedrich Merz ist die letzte Chance für die CDU!"

"Der beste Kandidat für die CDU, jedoch nicht für Deutschland"

t-online-Leser Benjamin Porobic sieht die Angelegenheit differenzierter: "Meines Erachtens wäre Friedrich Merz der beste Kandidat für die CDU, jedoch nicht für Deutschland. Friedrich Merz repräsentiert in Augen der Unionswählerschaft eine konsequente (und glaubwürdige) konservative Finanzpolitik und Führung, die im Gegensatz zu Jens Spahn nicht skandalbelastet ist. Kontinuität und Profil sind Eigenschaften, durch die Herr Laschet nicht aufgefallen ist."

Benjamin Porobic wendet ein: "Allerdings wären kompromisslose 'Reaganomics' in der jetzigen Situation in Augen der Wirtschaftsweisen kontraproduktiv. Herr Röttgen hat ein staatsmännisches Auftreten beständiger Natur, das meiner Meinung nach einen 'kompromissbereiten Konservatismus' der Mitte bietet, der sowohl verlorene Mitte-Wähler ansprechen als auch reibungslosere Zusammenarbeit links von der Union ermöglichen könnte."

"Die Gegner von Röttgen beziehen ihre Kritik aus eigenen Ambitionen"

"Meiner Meinung nach sollte jetzt Herr Röttgen seine Chance bekommen, zu beweisen, dass er eine große Partei mit einer Zukunftsperspektive führen kann, die diese Bezeichnung auch verdient", meint t-online-Leser Jürgen Noack. Er führt aus: "Norbert Röttgen bringt mit seiner ganzen Einstellung Modernität, aber mit seiner klaren, christliberalen Haltung auch die notwendige Expertise für ein solches Amt mit. Auch kann er mit seiner ganzen Erfahrung als Europapolitiker und Transatlantiker seine Partei bestens vertreten und wäre ein annehmbarer, ernsthafter und glaubwürdiger Kandidat – auch für jüngere Menschen, die sich überlegen, die CDU zu wählen. Die Gegner von Herrn Röttgen beziehen ihre Kritik – meines Erachtens – eher aus den eigenen Ambitionen, denn aus gemachten Fehlern oder Unzulänglichkeiten des Norbert Röttgen."

"Norbert Röttgen vertritt seine Meinung gegen Widerstände"

t-online-Leserin Gabriele Kukla ist ebenfalls angetan von dem 56-Jährigen: "Schon lange bevor die CDU in diesen 'Schlamassel' geriet, brillierte Norbert Röttgen in Kommentaren, Interviews und Gesprächsrunden mit einer globalen Sichtweise. Er analysierte die zukünftige Rolle Deutschlands, Europas, Amerikas sowie die angestrebte Rolle Russlands und Chinas in der Welt und unterbreitete konkrete Vorschläge für zukünftiges politisches Handeln. Norbert Röttgen hat eine sachkompetente, begründete Meinung – die vertritt er auch gegen Widerstände", konstatiert sie.

Unserer Leserumfrage zufolge, an der sich über 17.000 Menschen beteiligten, ist Röttgen der zweitbeliebteste Kandidat für den CDU-Vorsitz. 23 Prozent der Leser stimmten für den 56-Jährigen.

"Carsten Linnemann kann etwas bewegen"

Zehn Prozent wollen Carsten Linnemann an der Spitze der Partei sehen, so auch t-online-Leser Georg Franken. "Herr Linnemann ist der jüngste Kandidat. Deshalb habe ich mich für ihn entschieden – aber nicht nur aufgrund seines Alters. Ich nehme ihn wahr als einen offenen, dynamischen und entschlossenen Menschen, der etwas bewegen kann. Die anderen Kandidaten sprechen zwar von Aufbruch und Neuanfang, haben in der Vergangenheit aber kaum etwas initiiert." Laut Georg Franken fehle es den älteren Politikern an Dynamik.

"Linnemann ist unbelastet"

"Carsten Linnemann verkörpert als einziger der genannten Kandidaten den rechtsliberalen Flügel der CDU. Er hat auch in der Vergangenheit oft seine konträre Einstellung zu Frau Merkel kundgetan. Zudem ist er als einziger der in Frage kommenden Kandidaten unbelastet", stellt t-online-Leser Ralph Schneider fest.

"Jens Spahn hat das richtige Alter und die Kompetenz"

Nur fünf Prozent der t-online-Leser können sich den amtierenden Gesundheitsminister Jens Spahn als CDU-Chef vorstellen. Eine davon ist t-online-Leserin Waltraud Fleihsig. Sie schreibt: "Die CDU spricht doch von einem Neuanfang. Der geht wohl kaum mit Merz oder Röttgen. Laschet geht auch nicht bei einem Neuanfang. Brinkhaus und Linnemann halte ich für zu unerfahren. Jens Spahn ist der einzige, der das richtige Alter und die Kompetenz für einen Neuanfang der CDU mitbringt."

"Armin Laschet ist in jeder Hinsicht der Kompetenteste"

Lediglich zwei Prozent derjenigen, die an unserer Abstimmung teilgenommen haben, möchten, dass Armin Laschet weiterhin seinen Job ausübt. Er kann sich aber noch über das "vollste Vertrauen" von t-online-Leserin Marie-Hélène Gobin freuen. Ihres Erachtens nach "ist Herr Armin Laschet in jeder Hinsicht der Kompetenteste. Die von ihm angekündigte neue CDU-Aufstellung ist richtig. Gleichwohl soll Herr Laschet den Parteivorsitz auf keinen Fall abgeben." Auch als zukünftigen Bundeskanzler würde sie ihn "voll und ganz" unterstützen.

"Die CDU braucht lebendige und kluge, junge Leute – wie Diana Kinnert"

Zwölf Prozent unserer Leser sprechen sich dafür aus, dass ein anderer als die wahrscheinlichsten Kandidaten Merz, Röttgen, Linnemann, Brinkhaus und Spahn sich um den Posten des CDU-Vorsitzes bemühen sollte.

"Ich glaube diese Partei braucht einen radikalen Neuanfang. Die CDU braucht nicht die Politiker von vorgestern – wie Merz und Röttgen. Sie brauchen auch nicht den steifen Spahn, der zum Lachen in den Keller geht. Die CDU braucht auch keinen extrem konservativen Linnemann oder Brinkhaus", äußert t-online-Leser Karsten Heide und rät den Christdemokraten zu unverbrauchten Gesichtern. "Sie brauchen ein Äquivalent zu den Grünen und zur FDP. Sie brauchen lebendige und kluge, junge Leute – wie Diana Kinnert." Karsten Heide verrät, er sei gewiss kein CDU-Wähler, "aber diese Frau hat es drauf". Sie sei "klug, dynamisch und auch ökologisch".

Verwendete Quellen
  • Einsendungen von t-online-Lesern
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