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Greta Thunberg: 16-Jährige findet Termin für deutschen Kohleausstieg absurd


"Deutschland hat eine Chance"
Greta Thunberg findet Termin für deutschen Kohleausstieg absurd

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 07.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Stockholm: Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg steht während ihrer Protestaktion für mehr Klimaschutz vor dem Reichstag.Vergrößern des BildesStockholm: Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg steht während ihrer Protestaktion für mehr Klimaschutz vor dem Reichstag. (Quelle: dpa-bilder)
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Deutschland will bis 2038 aus der Kohle aussteigen. Dies geht vielen Umweltschützern nicht schnell genug. Auch die junge Aktivistin Greta Thunberg richtet mahnende Worte an die deutsche Gesellschaft.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hält es für unverantwortlich, dass Deutschland erst im Jahr 2038 ganz aus der Kohle aussteigen möchte. "Deutschland will bis 2038 Kohle verbrennen. Das ist absolut absurd. Und die Leute denken, das wäre etwas Gutes", sagte die 16 Jahre alte Schülerin der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm. "Deutschland hat eine unglaubliche Chance und eine unglaubliche Verantwortung dabei, damit aufzuhören, Kohle zu verbrennen. Würde Deutschland das tun, würde das ein deutliches Signal an die Welt senden, dass wir uns in einer Krise befinden und dass wir mit solchen Sachen aufhören müssen."

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hatte sich Ende Januar auf einen Kompromiss zum deutschen Kohleausstieg im Jahr 2038 geeinigt. Ein früherer Ausstieg soll 2032 geprüft werden - stimmen die Betreiber zu, ist auch ein Ende 2035 möglich. Bislang machten Stein- und Braunkohle einen Anteil von 35 Prozent am Strommix aus, in etwa so wie viel wie erneuerbare Energien.

"Ich will, dass ihr in Panik geratet"

Die 16-Jährige Greta Thunberg begann im August 2018 mit ihrem Protest "Skolstrejk för klimatet" – "Schulstreik fürs Klima". Ihr Kampf für stärkere Anstrengungen gegen den Klimawandel hat die Schwedin bekannt gemacht, sie fuhr zur Klimakonferenz nach Kattowitz und zum Weltwirtschaftsforum nach Davos, wo sie vor Toppolitikern und Topmanagern einen zu lahmen Einsatz fürs Klima geißelte. "Ich will, dass ihr in Panik geratet", sagte sie. "Ich will, dass ihr handelt, als wenn euer Haus brennt, denn das tut es." Diese Worte hallen nach.


Thunberg, Nachfahrin von Chemienobelpreisträger Svante Arrhenius, hat im Alter von acht Jahren vom Klimawandel gehört. Mit elf bekam sie Depressionen, mochte zeitweise nicht mehr sprechen und essen. Mit 15 begann sie mit ihrem Protest. Anstatt zur Schule ging sie mit ihrem Schild vor den Reichstag in Stockholm, um die Politik zum Handeln aufzufordern. Angefangen hat sie alleine. Heute folgen ihrem Beispiel Abertausende Schüler in aller Welt, in Berlin, Dublin, Brüssel, aber auch in Münster, Bad Oldesloe oder irgendwo in Kanada.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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