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Corona-Gipfel: "Ein Ausdruck politischer Unfähigkeit zum Kompromiss"


Leser zu neuen Corona-Maßnahmen
"Ein Ausdruck politischer Unfähigkeit zum Kompromiss"

Von Charlotte Janus

26.11.2020Lesedauer: 3 Min.
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Peter Müller (SPD), Angela Merkel (CDU) und Markus Söder (CSU) nach dem Corona-Gipfel: "Was am politischen Verhalten der deutschen "Landesfürsten" am meisten nervt, ist dieser übertriebene Lokalpatriotismus", sagt ein Leser.Vergrößern des Bildes
Peter Müller (SPD), Angela Merkel (CDU) und Markus Söder (CSU) nach dem Corona-Gipfel: "Was am politischen Verhalten der deutschen "Landesfürsten" am meisten nervt, ist dieser übertriebene Lokalpatriotismus", sagt ein Leser. (Quelle: dpa-bilder)

Bund und Länder haben härtere Maßnahmen für das Vorgehen gegen die Corona-Pandemie im Dezember beschlossen. Für t-online-Leser ist klar: die Regeln gehen nicht weit genug.

Klar war schon vor den Beratungen von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten, dass es einige Verschärfungen des Teil-Lockdowns geben würde, Weihnachten aber mit Lockerungen zu rechnen ist. Hier können Sie alle neuen Regeln im Detail nachlesen.

Wir haben die t-online-Leser direkt nach Verkündung der Entschlüsse gefragt, wie sie zu der Verschärfung der Maßnahmen stehen. Viele haben die Bekanntgabe gebannt verfolgt und sich gleich deutlich positioniert. Dabei zeigen sich die Leser in ihren Einschätzungen recht einig.

t-online-Leser Lothar Gehrling: "Was am politischen Verhalten der deutschen "Landesfürsten" am meisten nervt, ist dieser übertriebene Lokalpatriotismus! Es ist ein Ausdruck politischer Unfähigkeit zum Kompromiss, wenn jeder Ministerpräsident und jede Ministerpräsidentin meint, sich in jedem Statement bei seinen Wählerinnen und Wählern bedanken oder entschuldigen zu müssen. Die vielen Menschen, die sich Klarheit und Einheitlichkeit wünschen, können nicht aus nur einem Bundesland kommen! Es gibt drei Menschen, denen ich eine wirkliche politische Corona-Bekämpfung zutraue: Angela Merkel, Markus Söder und Karl Lauterbach. Die allseitige Verunglimpfung dieser Personen zeigt nur den Unwillen der anderen Politiker über ihren Tellerrand hinaus zu sehen!"

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t-online-Leser Fritz Schmidt: "Schwache Leistung! Es trifft wieder mal die Gastronomie und den Handel vor Ort. Zudem werden trotz Schnelltests weiterhin die Pflege- und Senioren Heime verbarrikadiert. Freuen darf sich der Online-Handel. Angeblich gibt es bei der Arbeit, in der Schule und im Urlaub kein Corona. Und es wurde in der Regierung wieder nur für vier Wochen geplant."

"Schade, dass das für viele nicht selbstverständlich ist"

t-online-Leserin Stephanie Kessel: "Aus meiner Sicht sind die Maßnahmen richtig und wichtig – weniger gut: stets erneute Lockerungen, wie nach dem Frühjahr. Spielregeln sind in solchen Zeiten nötig, wie im Straßenverkehr – es dient der Sicherheit. Schade, dass das für viele nicht selbstverständlich ist. Ich frage mich, wie fühlen sich all diejenigen, die an Corona erkrankt sind, vorerkrankt sind, unter Spätfolgen leiden oder Corona-Tote in der Familie im In- und Ausland haben. Solidarität heißt auch geben können und das ist nicht immer bequem. Wir sind alle von Einschränkungen betroffen. Mich nervt das Gejammer von vielen Leuten auf hohem Niveau. Manche Leute – ich sage es absichtlich spitz – verstehen sich vielleicht in erster Linie als Konsumenten, dann als Mensch. Viele Menschen haben schwere Krisen, gesundheitlich (generell, nicht nur Corona), wirtschaftlich (Arme, Alte, Arbeitslose Langzeit usw.) – und müssen mit vielen Einschränkungen leben."

t-online-Leserin Tanja: "Ich bin dafür, dass auch über die Feiertage die Regelung von zwei Haushalten beibehalten werden sollte! Wir haben zwei, wenn nicht gar zweieinhalb Feiertage, an denen die Familie sich aufteilen kann! Treffen sich zehn Personen aus verschieden Haushalten plus ihren Kindern, wie es in vielen Familien vorkommt, ist der Anstieg der Fallzahlen vorprogrammiert! Es gibt halt zu viele Personengruppen, die sich nicht an die Regeln halten! Hat man ja auch an den großen Hochzeitsfeiern gesehen mit über hundert Menschen!"

"Wir mussten uns auch des Öfteren beleidigen lassen"

t-online-Leserin Claudia Vetter: "Tatsächlich finde Ich die Regelung für den Einzelhandel etwas schwierig. Ich selbst arbeite im Lebensmittel-Einzelhandel und da ist es nun mal so, dass der Dezember, insbesondere das Weihnachtsgeschäft, der stärkste Monat ist. Die Menschen gehen dann gerne mit ihrer Familie einkaufen. Wenn man aber nun den Kunden erklären muss, dass es besser ist, den Laden einzeln zu betreten, da nur eine gewisse Anzahl an Menschen reindarf, denn die Mitarbeiter werden bei dieser Regelung mitgerechnet, Dann wird dies wieder zu massiven Problemen führen. Das haben wir schon im Frühjahr erlebt und mussten uns auch des Öfteren beleidigen lassen."

t-online-Leserin Ilona Wolff: "Der Appell an die Bevölkerung, dieses Jahr auf das Zünden von Feuerwerk zu verrichten, aber gleichzeitig den Verkauf zu erlauben: Wer bitte kauft denn Böller, um diese dann nicht zu zünden? Für mich sind diese Kompromiss-Beschlüsse absolut nicht nachvollziehbar. Hier in NRW wird, da bin ich mir ziemlich sicher, dieses Jahr – wegen des Verbots des Feuerwerks in den Niederlanden – wohl mehr geböllert werden als je zuvor. Was nützt ein Verbot von Feuerwerk auf belebten Plätzen, wenn sich auf den engen Seitenstraßen dann die Menschen zusammenfinden? Hier lauert wegen der Enge nicht nur eine erhöhte Ansteckungsgefahr, sondern auch eine erhöhte Verletzungsgefahr durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerk durch angetrunkene Feiernde, möglicherweise mit nachfolgenden Einlieferungen in überfüllte Krankenhäuser."

Verwendete Quellen
  • Antworten auf einen Leseraufruf am 25. November
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