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CDU-Chef Friedrich Merz wehrt sich gegen Macho-Image


"Ohne Frauen gewinnen wir keine Wahl"
Merz wehrt sich gegen Macho-Image

Von dpa, afp
Aktualisiert am 03.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Friedrich Merz und seine Frau Charlotte in seinem Privatflieger: Der CDU-Chef wehrt sich in einem Interview mit der Bunten zu reich zu sein.Vergrößern des BildesFriedrich Merz und seine Frau Charlotte in seinem Privatflieger: Der CDU-Chef wehrt sich in einem Interview mit "Bunte" gegen die Behauptung, zu reich zu sein. (Quelle: Axel Heimken/dpa-video)
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Der CDU-Vorsitzende hat der Zeitschrift "Bunte" gemeinsam mit seiner Frau ein Interview gegeben. Dabei plädiert er für Gleichberechtigung.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz fühlt sich mit seinen 66 Jahren nicht zu alt, um möglicherweise bei der Bundestagswahl 2025 als Kanzlerkandidat der Union anzutreten. Der heutige Kanzler Olaf Scholz (SPD) sei gerade einmal drei Jahre jünger als er, und Konrad Adenauer (CDU) sei mit 73 Jahren erstmals Kanzler geworden, sagte Merz der Zeitschrift "Bunte". "Das ist für mich nicht unbedingt ein Vorbild, aber der biologische Beweis, dass es geht. Alter ist an sich keine Kategorie, es geht nur um die individuelle Spannkraft und Leistungsfähigkeit." Ob er sich die Kanzlerkandidatur dann wirklich zutraue, werde er rechtzeitig vor der Wahl entscheiden.

Auch die Kritik, er sei zu reich, wies er zurück. "Ob jemand geeignet ist, politische Verantwortung zu übernehmen, das hängt doch nicht vom Geldbeutel ab, sondern von den individuellen Kompetenzen", sagte Merz. "Dabei finde ich es allemal besser, finanziell unabhängig zu sein, als Schulden zu haben oder sein Geld wie ein Ex-Kanzler bei russischen Gaskonzernen zu verdienen." Er habe jeden Cent selbst verdient.

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Merz: "Gleichberechtigung ist mir ein wichtiges Anliegen"

Gegen die Kritik an seinem Fliegerhobby verwahrte sich der CDU-Vorsitzende ebenfalls. "Fliegen war schon immer der Traum meiner Jugend – als Schüler hatte ich zu schlechte Noten, als dass meine Eltern mir den Flugschein erlaubten, als Student, junger Familienvater und später Berufsanfänger konnte ich mir das natürlich nicht leisten." Später habe er seiner besorgten Frau versprechen müssen, den Pilotenschein erst zu machen, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Merz wies in dem Doppelinterview mit seiner Frau Charlotte auch das Klischee zurück, er sei ein Macho. "Familie, Freunde und alle, die mich aus dem Beruf oder der Politik kennen, schütteln über solche Zerrbilder nur den Kopf." Er habe immer gern und auf Augenhöhe mit Frauen zusammengearbeitet, sagte der Oppositionsführer im Bundestag. "Gleichberechtigung war und ist mir gerade als CDU-Vorsitzender und als Fraktionsvorsitzender ein sehr wichtiges Anliegen. Ohne die Frauen gewinnen wir keine Wahl mehr."

Die CDU ist in ihrer Mitgliederschaft überaltert und männlich dominiert. Beim Bundesparteitag im September in Hannover soll daher über die Einführung einer Frauenquote abgestimmt werden. Um den Quotengegnern, die es vor allem in der Jungen Union gibt, entgegenzukommen, hat Merz vorgeschlagen, diese Maßnahme zeitlich zu befristen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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