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Migration: Neuer Chef von Junger Union widerspricht Merz


"Wir sind ein Einwanderungsland"
Neuer JU-Chef widerspricht Merz

Von afp, t-online, cck

Aktualisiert am 17.12.2022Lesedauer: 2 Min.
CDU-Chef Friedrich Merz und der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel: "Eine Realität, mit der sich die Union lange Zeit sehr schwergetan hat."Vergrößern des BildesCDU-Chef Friedrich Merz und der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel: "Eine Realität, mit der sich die Union lange Zeit sehr schwergetan hat." (Quelle: Boris Roessler/dpa)
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Der neue Vorsitzende der Jungen Union setzt beim Thema Migration einen anderen Ton als CDU-Chef Merz. Die Union habe sich lange mit der Realität schwergetan, kritisiert er.

Der neue Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, hat sich generell für eine stärkere Zuwanderung von Arbeitskräften nach Deutschland ausgesprochen. "Wir sind ein Einwanderungsland, wir brauchen Zuwanderung", sagte Winkel dem "Spiegel". Die Migration sei notwendig, "um mit dem demografischen Wandel klarzukommen".

Dies sei "eine Realität, mit der sich die Union lange Zeit sehr schwergetan hat", räumte der JU-Chef ein. Bislang hat die CDU/CSU lediglich eine Zuwanderung von Fachkräften befürwortet, nicht jedoch von Arbeitskräften ohne Fachqualifikationen. "Wir brauchen beides", sagte nun aber Winkel.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte die Pläne der Ampel kritisiert und bemängelt, dass Deutschland die vorhandenen Potenziale nicht ausreichend ausschöpfe. "Wir bekommen nach Deutschland viele Menschen, die hier im Arbeitsmarkt nicht unterzubringen sind. Und die, die wir brauchen, wollen nicht kommen." Die Unionsfraktion lehnt zudem entschieden den Plan ab, dass Migranten künftig auch ohne feste Arbeitsplatzzusage nach Deutschland kommen können.

"Ehrliche und realistische Debatte"

JU-Chef fordert Winkel forderte zudem, die Politik solle Menschen, "die nach Deutschland kommen und hier für ihre Familie und unser Land hart arbeiten öfter auch einfach mal 'Danke' sagen". Allerdings warnte auch er vor zu viel Einwanderung "direkt in die Sozialsysteme". "Aktuell ist es so, dass Einwanderung zu einem großen Teil direkt in die Sozialsysteme führt. Auf Dauer ist das nicht zu stemmen", sagte er. Hierüber müsse es "eine ehrliche und realistische Debatte" geben.

Die Bundesregierung plant derzeit gleich mehrere Gesetzesvorhaben zur Migrationspolitik. Bei der Union stößt ein großer Teil davon auf Kritik, etwa der Plan, dass Ausländer sich künftig nach einer kürzeren Frist für eine deutsche Staatsbürgerschaft bewerben können.

Führende Unionspolitiker kritisierten, der deutsche Pass werde "verramscht". Politiker der Ampel-Parteien kritisierten die Wortwahl als populistisch. Winkel sagte im Interview darauf angesprochen: "Die Union sollte sehr klar in der Sache, aber auch seriös im Ton sein."

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