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Sozialverband VdK fordert grundlegende Rentenreform


Aus für die Rente mit 63?
"Viele Menschen sind nun total verunsichert"

t-online, Jonas Mueller-Töwe

02.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Im Alter sollten Arbeitnehmer "nicht jeden Cent umdrehen müssen", sagt der Sozialverband VdK.Vergrößern des BildesIm Alter sollten Arbeitnehmer "nicht jeden Cent umdrehen müssen", sagt der Sozialverband VdK. (Quelle: Marijan Murat/dpa-bilder)
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Der Sozialverband VdK fordert von der Jamaika-Koalition Verlässlichkeit in Rentenfragen. Politik dürfe "nicht nur in Legislaturperioden denken". Es brauche eine grundlegende Rentenreform.

"Viele Menschen haben ihre Lebensplanung auf die Rente mit 63 ausgerichtet – im Vertrauen darauf, dass diese gerade erst eingeführte gesetzliche Möglichkeit gilt", sagt Cornelia Jurrmann, Sprecherin des Sozialverbands VdK, im Gespräch mit t-online.de. Die von CDU-Vorstand Jens Spahn angestoßene Diskussion um die Abwicklung des Modells, verunsichere nun viele Menschen. "Rentenpolitik muss verlässlich sein."

Spahn forderte die Abschaffung

Die sogenannte "Rente mit 63" sieht vor, dass Menschen mit besonders langjähriger Berufstätigkeit – nämlich 45 Versichertenjahren – abschlagsfrei in Rente gehen können. Jens Spahn und der CDU-Wirtschaftsflügel möchten das ändern. Erst 2014 war die Regelung von der Großen Koalition eingeführt worden.

"Die Planung des Ruhestands wird längerfristig geplant. Eine Politik, die nur Legislaturperioden denkt, macht den Menschen eine verlässliche Planung unmöglich", bemängelt VdK-Sprecherin Jurrmann. Es brauche nun "eine Politik, die Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen sowie offene Fragen zur Zukunft des Renten-, Pflege- und Gesundheitssystems zügig anpackt".

Grüne dementieren Abschaffungspläne

Grüne und CSU hatten am Donnerstag Meldungen dementiert, dass sich Schwarz-Gelb-Grün auf die Abschaffung der "Rente mit 63" geeinigt habe. Beobachter gehen davon aus, dass es sich bei der vorausgegangenen Meldung um eine Art "Testballon" gehandelt habe. Tatsächlich heißt es aus den Parteien abseits der öffentlichen Verlautbarungen, über das Thema werde erst in den kommenden Sondierungsrunden gesprochen.

Der Sozialverband VdK dringt nun auf eine grundlegende Rentenreform. "Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss sich darauf verlassen können, im Alter nicht jeden Cent umdrehen zu müssen", sagt Jurmann gegenüber t-online.de. Immer noch bremsten Kürzungsfaktoren und hohe Abschläge die Alterseinkommen spürbar aus. "Es darf aber nicht sein, dass viele Menschen im Alter in die Armutsfalle laufen."

Um das zu verhindern, müsse das Rentenniveau "perspektivisch" auf 50 Prozent angehoben werden. Die Rentenabschläge in Höhe von 10,8 Prozent gehörten gestrichen – für Neu- und Bestandsrentner. Die Mütterrente müsse vollständig angeglichen werden – inklusive eines Freibetrags für die Grundsicherung in Höhe von 200 Euro. Wichtig sei allerdings auch, den Arbeitsmarkt neu auszurichten, sagt Jurrmann. "Gute Arbeit und faire Löhne sorgen dafür, Altersarmut zu vermeiden."

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