Für die Polit-Talkshow "Anne Will" hatte die ARD am Sonntag keinen Platz. Und das, obwohl die Nachfolge für Angela Merkel (CDU) derzeit heiß diskutiert wird. Der Sender zog stattdessen ein anderes Thema vor.
Der angekündigte Rückzug Angela Merkels als CDU-Vorsitzende sorgt für rege Diskussionen. Diese werden oft in Polit-Talkshows wie "Anne Will" ausgetragen. Darum erwarteten viele Zuschauer eine Sondersendung am Sonntag. Doch die ARD zeigte stattdessen die Dokumentation "Football Leaks – Von Gier, Lügen und geheimen Deals".
Fußball statt Polit-Talk? Diese Entscheidung traf die ARD, nicht die Moderatorin. Trotzdem behauptete die "Bild"-Zeitung: "Anne Will" gehe auf "Tauchstation". "'Tauchstation' ist natürlich totaler Quatsch. Das glatte Gegenteil ist der Fall", schrieb die Moderatorin auf Twitter.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Darum gab es keine Sondersendung
Die Moderatorin hat einen Vertrag für 30 Sendungen pro Jahr mit der ARD. Die Termine stehen längst fest. Passiert jedoch etwas aktuelles, kann das Team dem Sender eine Sondersendung vorschlagen. Der entscheidet dann – dafür oder dagegen.
Für Sonntag hatten Anne Will und die Redaktion eine solche Sondersendung angeboten, teilte der NDR mit, bei dem die Talkshow produziert wird. Der Sender hatte so eine Sondersendung aber abgelehnt.
- Neue Superliga? FC Bayern prüfte offenbar Ausstieg aus der Bundesliga
Stattdessen lief ab 21.45 Uhr eine Dokumentation – "Football-Leaks". Zu dem Fußball-Skandal hatte der NDR mitrecherchiert. Der Sender stand unter Druck, denn die Rechercheergebnisse wurden europaweit schon ab dem 2. November verbreitet.