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Streit am Balkan soll Grund für falsch tickende Uhren sein


Uhren sollen wegen Streit am Balkan nachgehen

Von dpa
Aktualisiert am 07.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Uhr an einer Mikrowelle zeigt eine Uhrzeit 10:59 Uhr: Momentan gehen viele elektronische Uhren nach. Grund dafür soll ein Konflikt im Balkan sein.Vergrößern des BildesMomentan gehen viele elektronische Uhren nach. Grund dafür soll ein Konflikt im Balkan sein. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn-bilder)
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Ein Streit zwischen dem Kosovo und Serbien soll der Auslöser dafür sein, dass viele Radiowecker und Uhren in Mikrowellen seit Wochen bis zu sechs Minuten nachgehen – auch in Deutschland.

Von der Störung betroffen seien 25 Länder in Europa, teilte der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E mit. Darunter sei auch Deutschland. Eine politische Unstimmigkeit zwischen dem Kosovo und Serbien habe zu Frequenzabweichungen und einer Unterversorgung im Stromnetz geführt, hieß es.

Die Leistungsabweichungen stammen laut ENTSO-E aus der Kontrollregion Serbien, Mazedonien und Montenegro (SMM), speziell aus dem Kosovo und Serbien. Eines der Länder ist demnach der Verpflichtung nicht nachgekommen, die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Die ENTSO-E mahnte eine schnelle Lösung auch auf politischer Ebene an. Andernfalls könne ein Abweichungsrisiko bestehen bleiben. Laut Technologiemagazin "Heise" steht die Unabhängigkeit des Kosovo hinter dem Konflikt.

Radiowecker und Küchenuhren orientieren sich an der Netzfrequenz

Einfache Radiowecker und Küchenuhren nutzen minimale Abweichungen der konstanten Netzfrequenz für die Berechnung der Zeitanzeige. Diese liegt in Europa traditionell bei fast genau 50 Hertz. Stärkere Frequenzabweichungen etwa durch höheren oder geringeren Stromverbrauch gleichen die Versorger durch höhere Einspeisung aus. So schwankt die Frequenz in der Regel nur um ein paar Hundertstel Hertz, was den Uhren als Taktgeber ausreicht.

"Heise Online" hatte bereits Ende vergangener Woche über die falschen Zeitanzeigen berichtet – und als Grund etwa den hohen Strompreis vermutet. Bei stark sinkenden Differenzen würden die Anbieter jedoch gegensteuern. Laut Jutta Hanson, Professorin an der TU Darmstadt, sind die Differenzen der vergangenen zwei Monate nicht besorgniserregend: "Eine unangenehme, aber sicherlich nicht als kritisch einzuschätzende Erscheinung." Da die Problematik aber wohl auch einen politischen Hintergrund hat, forderte die ENTSO-E nun die nationalen Regierungen auf, schnelle Maßnahmen zu ergreifen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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