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Blinder Passagier: Russe fliegt ohne Ticket und Pass in die USA


Behörden stehen vor einem Rätsel
Russe fliegt ohne Ticket und Pass in die USA

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 14.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Scandinavian-Airlines-Maschine (Symbolbild): Der blinde Passagier soll nun vor Gericht gestellt werden.Vergrößern des BildesScandinavian-Airlines-Maschine (Symbolbild): Der blinde Passagier soll nun vor Gericht gestellt werden. (Quelle: Haas/imago images)
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Ein russischer Staatsbürger hat es als blinder Passagier an Bord eines Flugzeugs in die USA geschafft. Wie konnte ihm das gelingen?

Die US-Behörden stehen vor einem Rätsel, auch in Europa wirft der Fall Fragen zur Sicherheit an Flughäfen auf: Wie die Nachrichtenagentur AP und die "New York Times" übereinstimmend berichten, ist ein Mann ohne Pass, Visum und Flugticket irgendwie an Bord einer Maschine in die USA gekommen.

Der 46-Jährige flog demnach bereits am 4. November mit Scandinavian Airlines von Kopenhagen nach Los Angeles. Erst als der in den Berichten Sergey Vladimirovich O. genannte Mann in den USA durch die Grenzkontrolle wollte, wurde er gestoppt. Dort habe O. zunächst behauptet, seinen Pass wahrscheinlich an Bord verloren zu haben. Ein Flugticket habe er "möglicherweise" besessen.

Blinder Passagier benahm sich seltsam an Bord

Aber O. stand auf keiner Passagierliste, und an Bord des Fliegers ließ sich auch kein Pass des Mannes finden. Dafür hatte er sowohl eine russische als auch eine israelische Identitätskarte in der Tasche, von denen allerdings keine zu Reisen in die USA berechtigte.

O. wurde festgenommen und verhört. Bei Zeugenbefragungen kam heraus, dass er der Crew im Flieger schon bei der Atlantiküberquerung aufgefallen war. O. habe sich einen freien Platz gesucht, diesen dann aber verlassen und sei während des zwölfstündigen Flugs ständig umgezogen. Wenn es Essen gab, habe er zwei Portionen verlangt. Einmal habe er versucht, der Kabinen-Crew Schokolade zu stibitzen. Außerdem soll er ständig andere Reisende angesprochen haben. Die meisten hätten den seltsamen Reisenden aus Russland allerdings ignoriert.

Angeblich drei Tage nicht geschlafen

O. selbst sagte beim Verhör, er sei Doktor der Ökonomie und habe seit drei Tagen nicht geschlafen. Er könne sich nicht daran erinnern, wie er in Kopenhagen durch die Sicherheitskontrolle und an Bord des Fliegers gekommen sei. Auch was er in Kopenhagen vor dem Flug gemacht habe, wollte oder konnte er nicht sagen.

Die "New York Times" zitierte eine Sprecherin des Kopenhagener Flughafens, man nehme den Fall sehr ernst. Eine Erklärung konnte aber auch sie nicht liefern.

Warum interessierte sich O. für ein Hostel in Deutschland?

Jetzt soll O. der Prozess gemacht werden, ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft. Vielleicht kommt vor Gericht mehr zu dem Mann und seinem Vorgehen ans Licht. Bis dahin bleibt der Fall mysteriös – wobei auch über eine mögliche Verbindung nach Deutschland gerätselt werden kann.

FBI-Beamte, so heißt es im Bericht der "New York Times", hätten auf dem Handy des 46-Jährigen unter anderem auch den Screenshot einer Karten-App gefunden, auf dem ein Hostel in Kiel abgebildet war. Zudem habe der Mann Screenshots von Karten noch nicht identifizierter Städte gemacht. Auf dem letzten Foto seien abfotografierte Monitore gewesen, die Informationen zu Flügen rund um die Welt zeigten, unter anderem nach Amsterdam, London und München.

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