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Lage auf Flughäfen bleibt angespannt - Zu Weihnachten gibt's wohl Schnee


Schneechaos
Lage auf Flughäfen bleibt angespannt

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Die Situation am wichtigsten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main bleibt auch am Mittwoch angespannt. Zwar kündige die Wettervorhersage keine neuen Schneefälle an, sagte ein Sprecher des Airportbetreibers Fraport am frühen Morgen. Doch es gelte den Tag über, die etwa 3500 gestrandeten Passagiere zusätzlich zum normalen Passagieraufkommen unterzubringen - und das bei einem noch immer durcheinandergewirbelten Flugplan mit Ausfällen und Verspätungen. "Normalität" ist aber wieder ein Sichtweite.

Am Morgen mussten 68 Flüge gestrichen werden. "Das hat nichts mit Frankfurt zu tun", sagte Heinz Fass von Fraport. Wegen des Winterwetters in anderen europäischen Städten - wie etwa London - würden 49 Landungen und 19 Starts annulliert. Die Terminals seien am Morgen schon wieder "gut belebt".

Lufthansa: kein Sonderflugplan mehr

Außerdem sei für Donnerstag noch einmal mit einem Plus an Fluggästen zu rechnen, weil in neun Bundesländern die Weihnachtsferien beginnen. "Eine Prognose, ob sich rechtzeitig zu Weihnachten wieder alles normalisiert haben wird, kann wirklich noch keiner geben", sagte ein Sprecher.

Die Lufthansa rechnet trotz des anhaltenden Winterwetters für Mittwoch mit einem "nahezu normalen Flugbetrieb" am Flughafen Frankfurt am Main. Der Sonderflugplan gelte nicht mehr und der Flugbetrieb normalisiere sich, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwochmorgen. Dies gelte für alle Verbindungen sowohl innerhalb des Landes als auch europaweit.

In Frankfurt könnten die gestrandeten Passagiere, die in Hotels in der Region untergekommen waren, jetzt wieder zum Flughafen kommen, hieß es. Alle Start- und Landebahnen seien wieder freigeräumt und in Betrieb. "Ganz normal" sei die Situation allerdings noch nicht, sagte der Sprecher. "Wir müssen gucken, wie es auf den anderen europäischen Flughäfen weitergeht." Denn eine Störung in London-Heathrow bedeutet in der Regel Ausfälle an fast allen anderen Airports.

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Entspannung auf Deutschlands Flughäfen

Auch auf den Pariser Flughäfen hat sich die Lage wieder weitgehend normalisiert. Chaos gibt es dagegen bei der Zugverbindung mit dem Eurostar zwischen London und Paris. Das Unternehmen hat den Verkauf von Fahrkarten bis zum 24. Dezember eingestellt und ruft Passagiere dazu auf, ihre Fahrten wenn möglich zu verschieben.

In Brüssel kehrt der Flughafen ebenfalls langsam zum normalen winterlichen Betrieb zurück. "Ausreichend Entgleisungsmittel, um den Bedarf der Fluggesellschaften zu decken", stünden nun bereit, heißt es offiziell auf der Internetseite des Airports. Allerdings hinkten die Abläufe am Morgen noch ziemlich hinterher.

An den übrigen Flughäfen in Deutschland wird die Entspannung etwas deutlicher spürbar. In Hamburg sei der Flugverkehr problemlos gestartet, sagte eine Sprecherin am Morgen. "Wir sind gerüstet für die vielen Passagiere an den Weihnachtstagen." Auch Düsseldorf meldet "normalen Flugbetrieb". In Nürnberg war lediglich ein Frühflug nach Frankfurt gestrichen worden, sonst lief alles zeitlich nach Plan.

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EU-Kommission: Situation auf Flughäfen "inakzeptabel"

Auch ohne neuen Schnee gab es laut Fraport am Mittwochmorgen Sichtbehinderungen auf dem Flughafen. Hunderte Passagiere hatten die Nacht wieder im Flughafengebäude auf Feldbetten verbracht - allein im Transitbereich waren es 350 Menschen. Der Großteil der Wartenden ließ sich die Nacht über in Hotels einquartieren, teilweise 70 Kilometer außerhalb der Stadt. Wie viele von ihnen nun schon mehrere Nächte am Stück auf einen Flug warten, konnte der Fraport-Sprecher nicht sagen.

Die EU-Kommission kritisierte das Schneechaos auf Europas Flughäfen scharf. Verkehrskommissar Siim Kallas nannte die Situation "inakzeptabel" und kündigte für die kommenden Tage ein Treffen mit Flughafen-Verantwortlichen an. Die Flughafenbetreiber müssten sich gegen Schnee und Eis besser wappnen. Andernfalls behält sich die Kommission vor, Gesetze für Mindestanforderungen an Flughäfen zu erlassen.

Tausende müssen in Terminals übernachten

Besonders betroffen ist weiterhin der größte europäische Passagierflughafen London-Heathrow. Zwei Drittel aller Flüge fielen am Dienstag aus, vor den Terminals bildeten sich lange Schlangen. Zahlreiche Menschen mussten in der Kälte warten, Hilfskräfte verteilten Decken und errichteten zwei beheizte Zelte. Großbritanniens Premierminister David Cameron schlug militärische Unterstützung für die Schneeräumung vor.


Auch der Flughafen Dublin musste dicht gemacht werden. Am Pariser Flughafen Roissy-Charles de Gaulle schliefen in der Nacht zu Dienstag 3000 Menschen eine zweite Nacht in den Terminals. Laut europäischer Flugaufsicht Eurocontrol fielen europaweit am Dienstag etwa 3000 Flüge aus, in den vier vergangenen Tagen seien es jeweils ebenso viele gewesen.

Bei der Deutschen Bahn lief der Verkehr nach den Worten eines Sprechers etwas reibungsloser. Es habe dennoch vereinzelte Zugausfälle und Verspätungen gegeben. Ab Mittwoch will die Bahn einen Sonderfahrplan mit mehr IC-Zügen auf stark nachgefragten Strecken einsetzen.

Quelle: dpa, AFP, dapd

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