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Nass und stürmisch: Kaltfront prallt auf die warme Frühlingsluft


Nass und stürmisch
Kaltfront prallt auf die warme Frühlingsluft

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Heute vollzieht sich ein ziemlich heftiger Übergang vom Frühling zu nass-kaltem Aprilwetter: Von Westen zieht schnell eine Kaltfront herein und prallt auf die bis zu 25 Grad warme Föhnluft im Südosten. "Am Abend und in der Nacht drohen vor allem in den Gebieten östlich der Elbe und im Osten Bayerns weitere kräftige Gewitter mit Starkregen, schweren Sturmböen und Hagel", so Lars Dahlstrom von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info. In der Westhälfte hat der Sturm bereits Schäden angerichtet.

Ab den Mittagsstunden haben sich über Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg erste kräftige Schauer und Gewitter gebildet. So konnte an der Wetterstation in Gießen in einem Gewitter eine Orkanböe von 122 Kilometern pro Stunde gemessen werden, in Würzburg eine orkanartige Böe von 104 Kilometern pro Stunde.

Angeblich Tornado in Mainz

Augenzeugen wollen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz einen kurzzeitigen Tornado beobachtet haben. Tornado-Experte Thomas Sävert von der Unwetterzentrale mochte das gegenüber wetter.info nicht bestätigen: "Die Wetterlage gibt eine solche Wetterentwicklung aber grundsätzlich her".

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

Umgestürzte Bäume

Nach Angaben der Polizei entstanden in Mainz vielerorts Sachschäden: Bäume wurden entwurzelt, Bauzäune und Absperrungen umgestoßen, Verkehrsschilder fielen um. Auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung, die derzeit im Stadtteil Hechtsheim stattfindet, wurden Gegenstände aufgewirbelt, ebenso auf dem ZDF-Gelände in Mainz-Lerchenberg.

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Sturm fegt durch Bayern

Im Tagesverlauf verschlechtert sich das Wetter auch im Südosten dramatisch: "Am Nachmittag fällt die kalte Luft rasant in die Bodenseeregion und anschließend in das aufgeheizte Bayern ein", erklärte Meteorologe Thomas Globig. Das Tief mit dem Regen und die Gewitter kommen zügig bis zur Oberpfalz voran und ziehen am Abend Richtung Osten weiter. An seiner Südflanke wird es weiter sehr windig: Schwere Sturmböen, möglicherweise auch Orkanböen fegen dann durch Bayern. Auch das Flachland ist davon betroffen.

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Bis zu 25 Liter Regen in der Nacht

Auch die Nacht wird in weiten Teilen des Landes richtig ungemütlich: In Schleswig-Holstein, an der Ostseeküste, über der Mitte Deutschlands und dann auch im gesamten Osten wird es kräftig regnen und teils schwere Gewitter räumen die Warmluft aus. "Lokal können 20 oder 25 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen", befürchtet Globig. "Das Tief zieht dann weiter nach Nordosten, hinter der nass-kalten Front wird das Wetter schnell wieder ruhiger", sagte der Meteorologe.

Wieder gewittriger Regen

Am Samstagvormittag ist es östlich der Elbe noch stärker bewölkt, in Mecklenburg-Vorpommern regnet es am Morgen. Im großen Rest des Landes ist es wechselhaft, und es gibt immer wieder teils intensivere Regenschauer. Südlich des Mains sind am Samstag auch wieder Gewitter möglich, "allerdings ist Sturm nicht mehr dabei", sagte Globig.

Das nächste Tief wartet schon

Ähnlich trübe präsentiert sich der Sonntag: Es bleibt bewölkt mit zeitweiligen, kurzen Auflockerungen. Im Tagesverlauf zieht von Frankreich aber ein neues Tief in den Westen: "Im Saarland und in Baden-Württemberg beginnt es wieder heftig zu regnen", kündigte Globig an. Auch die Temperaturen liegen nach dem Wetterwechsel nicht mehr auf Frühlingsniveau: Unter dichten Wolken bleiben die Höchstwerte bei acht bis zwölf Grad hängen, wo die Sonne mal rauskommt sind 13 bis 14 Grad drin.

Am Montag zehn Grad und Regen

Die Aussichten für die neue Wetterwoche versprechen keine nachhaltige Besserung: "Wir werden es weiter mit dicken Wolken und teils länger anhaltendem Regen zu tun bekommen", sagte Globig. Zehn Grad sind verbreitet das Maximum bei den Temperaturen. In Bayern und Baden-Württemberg wird es dagegen mit 16 bis 17 Grad etwas milder.

Nur kurze Milderung

Am Dienstag wird es mit 15 bis 18 Grad vorübergehend auch im Norden milder. "Das ist aber eine Eintagsfliege", dämpfte Globig die Erwartungen. Außerdem bleibt es wechselhaft, und erneut braut sich über Deutschland ein eigenständiges Tief zusammen. Dann könnte es noch mal einen Temperaturschock geben: Am Mittwoch erwartet der Wetterexperte nur noch sechs bis elf Grad bei den Höchstwerten, im Bergland auch deutlich darunter. Oberhalb von 500 Metern ist am Donnerstag auch Schneefall möglich.

Quelle: wetter.info, rf

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