Bericht der US-Regierung USA konstatieren erstmals Folgen des Klimawandels
Späte Einsichten: Der Klimawandel ist in vollem Gange, das hat jetzt auch die US-Regierung festgestellt. Im ersten Klimabericht der Regierung Obama werden deutliche Auswirkungen aufgezählt: steigende Temperaturen, schmelzende Gletscher, erhöhter Meeresspiegel, ungewöhnlich heftige Niederschläge und veränderte Flussläufe. Es handelt sich um die bislang deutlichsten Aussagen des Weißen Hauses zum Thema Klimawandel.
"Es werden Schwellen überschritten, die zu großen Veränderungen bei Klima und Ökosystemen führen", heißt es in dem knapp 200 Seiten starken Bericht. Ein Schwerpunkt des Berichts liegt auch auf den Problemen im Zusammenhang mit Niederschlägen: Weite Landesteile im Südwesten werden verstärkt unter Trockenperioden leiden, andere mehr Überschwemmungen bekommen. "Dies ist nichts Theoretisches, das in 50 Jahren passieren wird. Diese Dinge passieren jetzt", erklärt Koautor Anthony Janetos von der Universität Maryland.
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Negativereignisse nehmen ständig zu
Der Bericht enthält keine neuen Forschungsergebnisse, er stützt sich vielmehr auf bekannte Veröffentlichungen in zahlreichen Fachzeitschriften und Studien, die er zu einem Gesamtbild zusammenfasst. Die Negativereignisse nähmen mit fortschreitender Erderwärmung zu, schreiben die Autoren. So würden ganze Ökosysteme verändert, was Auswirkungen auf das Überleben einiger Arten haben könne.
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Gegenmaßnahmen rasch erforderlich
Der wissenschaftliche Berater des Weißen Hauses, John Holdren, erklärte, die Studie zeige, dass auf die Erderwärmung reagiert werden müsse - sowohl durch eine Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase als auch durch Anpassung an die Veränderungen. "Gegenmaßnahmen sind eher früher als später nötig", sagte er.
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Noch ist es nicht zu spät
Einer der Autoren, der Meeresbiologe Jerry Melillo, sagte, dass bei raschem Handeln einige der schlimmsten in dem Bericht genannten Konsequenzen noch abgewendet werden könnten. "Wenn wir den Klimawandel nicht unter Kontrolle bringen, dann gibt es viele Dinge, die möglich sind."
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Quelle: wetter.info, AP