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Mitglied der "Beatles"-Terrorzelle gesteht Geiselnahme und Folter


Prozess in Virginia
Mitglied der "Beatles"-Terrorzelle gesteht Geiselnahme und Folter

Von dpa, mam

03.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Alexanda Amon Kotey, Mitglied der "Beatles"-Terrorzelle: Der Prozess gegen ein weiteres Mitglied der Gruppierung steht noch aus.Vergrößern des BildesAlexanda Amon Kotey, Mitglied der "Beatles"-Terrorzelle: Der Prozess gegen ein weiteres Mitglied der Gruppierung steht noch aus. (Quelle: Hussein Malla/ap-bilder)
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Die IS-Terrorzelle "Beatles" war durch ihre Geiselnahmen und grausamen Foltermethoden bekannt geworden. Nun hat ein Mitglied der Terrorgruppe vor einem US-Gericht seine Schuld gestanden.

Ein britisches Mitglied einer als "Beatles" bekannt gewordenen brutalen IS-Terrorzelle hat sich vor einem Gericht in den USA schuldig bekannt. Alexanda Kotey soll gemeinsam mit drei weiteren Briten als Mitglied der Terrorgruppe IS (Islamischer Staat) in Syrien mehrere Menschen als Geiseln genommen haben.

Wie die "New York Times" berichtet, habe er sie zusammen mit den Mitgliedern der Terrorgruppe gefoltert. Dabei wandte er Methoden an wie Waterboarding, Scheinhinrichtungen, das Einnehmen schmerzhafter Stresspositionen, Nahrungsentzug, Schläge mit Stöcken, Würgegriffe und Elektroschocks. Weiterhin hätten die Wärter die Geiseln dazu gezwungen, gegeneinander zu kämpfen und bei der Enthauptung der anderen zuzusehen. Nur in einigen Fällen seien die Geiseln gegen die Zahlung von Lösegeld freigelassen worden, berichtet die "New York Times". Videos der Taten lösten 2014 weltweit Entsetzen aus.

Der 36-jährige Kotey, der in London aufwuchs und 2012 nach Syrien ging, räumte am Donnerstag (Ortszeit) vor Gericht in Alexandria, im US-Bundesstaat Virginia, acht Terrorvorwürfe ein. Im Oktober 2020 hatte er noch auf nicht schuldig plädiert. Die Umkehr könnte nach Ansicht britischer Medien darauf hindeuten, dass Kotey doch mit den Behörden kooperieren will. Ihm droht lebenslange Haft. Auf die Todesstrafe hatte die US-Regierung im Rahmen der Auslieferung aus dem Irak verzichtet.

Ein Prozess steht noch aus

Die vierköpfige Gruppe um den "Dschihadi John" genannten Extremisten Mohamed Emwazi wurde wegen ihrer britischen Herkunft "Beatles" genannt. Zu ihren Opfern zählen unter anderem die US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff sowie die britischen Entwicklungshelfer David Haines und Alan Henning.

Emwazi wurde Anfang 2016 bei einem Drohnenangriff in Syrien getötet. Neben Kotey wurde auch El Schafi Elscheich 2018 von kurdischen Kämpfern festgenommen. Der Prozess gegen ihn soll im Januar in den USA beginnen. Das vierte Mitglied der Zelle, Aine Davis, wurde im Mai 2017 in der Türkei wegen Terrorvorwürfen verurteilt.

Verwendete Quellen
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