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Was weiß Epsteins Vertraute über sein Promi-Netzwerk?

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 03.07.2020Lesedauer: 3 Min.
Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell: Sie soll seine Komplizin gewesen sein.
Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell: Sie soll seine Komplizin gewesen sein. (Quelle: Joe Schildhorn/Patrick McMullan via Getty Images)
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Als der Multimillionär Jeffrey Epstein sein Missbrauchsnetzwerk aufbaute, war eine Frau ihm ganz nahe. Nun ist sie gefasst – und könnte über weitere Mittäter auspacken.

Niemand kannte Jeffrey Epstein so wie Ghislaine Maxwell. Niemand war ihm so nahe und niemand war derart tief in sein Missbrauchsnetzwerk involviert, wie sie, glaubt man den übereinstimmen Zeugenaussagen seiner Opfer. In den Augen der New Yorker Staatsanwaltschaft und des FBI war sie mehr als die Vertraute des Multimillionärs, sie war Komplizin. So schildern es die heute erwachsenen Frauen, die als Minderjährige von dem Prominenten missbraucht wurden. Auch auf ihre Zeugenaussagen stützt sich die Sechs-Punkte-Anklage gegen Maxwell, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Spekulationen über Maxwells Abtauchen

Als der einflussreiche Investmentbanker mit den engen Kontakten in die Welt der hohen Prominenz vor knapp einem Jahr in der Folge eines mutmaßlichen Suizid-Versuchs im Bundesgefängnis starb, blieb Maxwell lange verschwunden. Bis sie nun im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen werden konnte. Ihr Abtauchen – möglicherweise in ihrem Geburtsland Frankreich – befeuerte Spekulationen, sie könne sich durch kompromittierendes Material gegen einflussreiche mutmaßliche Mittäter aus der Affäre ziehen.

Denn die Liste der Männer, die sich im Dunstkreis Epsteins bewegten, die ihn auf Flügen begleiteten und ihn in seinen Domizilen besuchten, ist lang.

Clinton, Trump, Prinz Andrew

Da ist zum einen Ex-Präsident Bill Clinton, der nachweislich vielfach in Epsteins Privatjet reiste und den mindestens ein Zeuge auf seinem Insel-Anwesen auf den Virgin Islands gesehen haben will. Er bestreitet bis heute, dort gewesen zu sein. Es gibt bislang keine Hinweise darauf, dass Clinton Straftaten begangen haben könnte.

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Da ist zum anderen der heutige US-Präsident Donald Trump, der mit Epstein eine Vorliebe für junge Frauen teilte. Ein Party-Video zeigt den ehemaligen TV-Star gemeinsam mit Epstein auf Trumps Mar-a-Lago-Anwesen. Beide kannten sich lange aus der New Yorker Promi-Szene. Gemeinsam beobachten sie in dem Video-Ausschnitt das Party-Geschehen, scherzen. Von ihrem Gespräch ist allerdings nichts zu verstehen. Trump beeilte sich nach Epsteins Festnahme ebenfalls, zu beteuern, dass er seit Langem nicht mehr mit Epstein verkehre.

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Da ist zum dritten der Sprössling des englischen Königshauses, Prinz Andrew. Eine der Frauen hat ausgesagt, dass sie auf Weisung Maxwells als Minderjährige mehrfach mit ihm habe schlafen müssen. Ein ehemaliger Angestellter Epsteins gibt an, beide intim an einem Pool auf den Virgin Islands beobachtet zu haben. Schilderungen, die der Royal vehement von sich weist. Selbst an das Foto aus Maxwells Haus, das ihn und die Teenagerin zeigt, will er sich nicht erinnern können. Die Ermittler wollen ihn noch immer vernehmen.

Warum kam Epstein frei?

Es sind nur drei Beispiele – und möglicherweise die prominentesten Namen – die mit Epstein in Verbindung gebracht werden. Hinzu kommt unter anderem der bekannte Anwalt Alan Dershowitz. Und warum der US-Politiker Alexander Acosta als Staatsanwalt in einem ersten Verfahren gegen Epstein einen scheinbar für den Beschuldigten immens vorteilhaften Deal mit Epstein abschloss, ist ebenfalls nicht vollständig aufgeklärt. Als Epstein schließlich doch erneut angeklagt wurde und ins Gefängnis musste, verlor Acosta seinen Posten als Arbeitsminister.

Dass Maxwell nun festgenommen wurde, dürfte in einigen Promintenkreisen deswegen nun durchaus Unruhe auslösen. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Epstein alle Zimmer seiner Anwesen videoüberwachen ließ. Eines der Opfer gibt an, in einem Raum seines mehrstöckigen Hauses in Manhattan einen Raum betreten zu haben, indem Monitore aufgebaut waren. So soll Epstein Erpressungsmaterial gesammelt haben.

Spekulationen über Geheimdienste

Geheimdienstexperte John Schindler, ein ehemaliger NSA-Analyst, mutmaßte deswegen bereits, Epstein habe mit einem Nachrichtendienst zusammengearbeitet. Dafür sprächen beispielsweise auch die falschen Pässe, die Ermittler im Zuge der Durchsuchungen fanden. Fraglich sei nur: für welchen Geheimdienst? US-amerikanische Dienste, so Schindler, hätten wohl solche Verbrechen kaum über einen so langen Zeitraum geduldet.

Ob all diese Spekulationen einen wahren Kern haben, ist völlig unklar. Auch deswegen werden mögliche Aussagen von Maxwell mit Spannung erwartet. Hat sie möglicherweise sogar eine Übereinkunft mit den Ermittlern getroffen? Denn schließlich hieß es zuletzt, sie halte sich in Frankreich auf, wo sie ihrer Auslieferung zu entgehen versuche. Britische und französische Medien gaben mehrfach an, sie dort aufgespürt zu haben. Nun wurde sie allerdings in New Hampshire festgenommen, wo sie Ende 2019 offenbar per Barzahlung ein riesiges Anwesen erwarb.

Maxwell hatte bei früheren Vernehmungen jedes Wissen über Epsteins Machenschaften und jede Beteiligung daran zurückgewiesen. Deswegen ist neben sexuellem Missbrauch und Beihilfe zum sexuellem Missbrauch auch Falschaussage Bestandteil der Anklage. Sie ist in Untersuchungshaft, es wird Fluchtgefahr angenommen. Die Ermittlungen zum Netzwerk um Epstein dauern an. Geführt werden sie von Staatsanwältin Audrey Strauss – ihr Vorgänger, Geoffrey Berman, war erst vor Kurzem von US-Justizminister Bill Barr entlassen worden.

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  • Bastian Brauns
Von Bastian Brauns, Washington
Donald TrumpFrankreichGhislaine MaxwellJeffrey Epstein
Justiz & Kriminalität




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