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Moskau: Mutmaßlicher Maskenverweigerer erschießt zwei Menschen


Ermittlungen in Moskau
Mutmaßlicher Maskenverweigerer erschießt zwei Menschen

Von afp, dpa
07.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizeifahrzeuge und Krankenwagen parken vor dem Moskauer Regierungszentrum: Es hatte zuletzt mehrfach Zwischenfälle mit Protesten von Gegnern der Hygienevorschriften gegeben.Vergrößern des BildesPolizeifahrzeuge und Krankenwagen parken vor dem Moskauer Regierungszentrum: Es hatte zuletzt mehrfach Zwischenfälle mit Protesten von Gegnern der Hygienevorschriften gegeben. (Quelle: Artem Taranenko/Moscow News Agency/AP/dpa-bilder)
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In Moskau hat ein Mann eine Pistole gezogen und auf Menschen geschossen – zwei wurden getötet, drei weitere verletzt. Der Auslöser soll ein Streit um einen Mund-Nasen-Schutz gewesen sein.

In einem Verwaltungsgebäude in Moskau hat ein unbekannter Angreifer am Dienstag zwei Menschen erschossen. Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte über Twitter mit, es gebe zudem drei Verletzte, der Angreifer sei festgenommen worden.

Sobjanin sprach von einer "Tragödie". Schauplatz war eines der sogenannten Multifunktionszentren im Südosten der russischen Hauptstadt, wo Bürger ihre persönlichen Dokumente beantragen und bearbeiten lassen können. Der Verdächtige soll sich trotz Aufforderung des Personals geweigert haben, einen Mund- und Nasenschutz aufzusetzen. Dann habe er die Pistole gezogen und geschossen.

Die Ärzte täten alles, was in ihrer Macht stehe, um den Verletzten zu helfen, erklärte Sobjanin. Nach Behördenangaben war unter ihnen ein zehnjähriges Mädchen. Den Familien der Getöteten sprach das Oberhaupt der größten Stadt Europas sein Beileid aus.

Angreifer soll ein ehemaliger Soldat sein

Die Behörden leiteten ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren ein. Das Innenministerium teilte mit, der Angreifer sei ein 45-jähriger Einwohner von Moskau, er sei in eine Moskauer Polizeistation abgeführt worden.

Nach Angaben des Innenministeriums betrat der Angreifer das Verwaltungsgebäude und "begann auf die Bürger dort zu schießen". Danach habe er versucht sich zu verstecken, aber ein Sicherheitsbeamter habe ihn abgefangen und "neutralisiert". Mehrere Nachrichtenagenturen berichteten, bei dem Angreifer handle es sich um einen ehemaligen Soldaten. Zur genauen Identität des Täters und zu seiner Motivation wurden zunächst aber keine Angaben gemacht. Der Angreifer sollte psychiatrisch untersucht werden.

Russland verzeichnet mehrere Angriffe

In Russland hatte es zuletzt mehrfach Zwischenfälle auch mit Protesten von Gegnern der Hygienevorschriften in der Corona-Pandemie gegeben. Im November vorigen Jahres hatte ein Maskenverweigerer in St. Petersburg einen Busreisenden erstochen, nachdem der auf die Pflicht zum Tragen des Mund- und Nasenschutzes hingewiesen hatte.

Einen Schusswaffenangriff gab es bereits dieses Jahr in einer Schule und einen weiteren in einer Universität. 2019 wurden bei einem Angriff in der Nähe der Zentrale des russischen Geheimdienstes FSB im Zentrum Moskaus ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte getötet und fünf weitere Menschen verletzt. Im November 2019 tötete ein Soldat auf einem Militärstützpunkt fünf Kameraden. Im selben Jahr tötete ein Rekrut bei einem ähnlichen Vorfall acht Kameraden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit Blick auf derartige gewalttätige Vorfälle die Ansicht vertreten, sie seien ein Nebeneffekt der Globalisierung und hätten ihre Wurzeln zum Teil in den USA. Über das Internet und das Fernsehen erreichten derartige Einflüsse Russland.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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