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USA | Amoklauf an Grundschule: Das ist über Schützen Salvador R. bekannt


Todesschütze Salvador R.
"Ich hätte nie erwartet, dass er Menschen verletzt"

Von t-online, mam

Aktualisiert am 25.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Salvador R. (18): Er tötete 21 Menschen.Vergrößern des BildesSalvador R. (18): Er tötete 21 Menschen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Er drang in eine Grundschule ein und erschoss 19 Kinder und zwei Lehrer: Ein 18-Jähriger hat in Texas ein Schulmassaker angerichtet. Freunde berichten nun, wie er sich zuletzt veränderte.

Nach dem Massaker an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas werden immer mehr Details über den Täter bekannt: Der 18-Jährige Salvador R. hatte zunächst auf seine Großmutter geschossen, dann drang er am Dienstagvormittag während der Unterrichtszeit in eine Grundschule in Uvalde ein und feuerte um sich – so lange, bis ihn Sicherheitskräfte erschossen. Dabei tötete er mindestens 21 Menschen – darunter 19 Kinder. Was über die Opfer bislang bekannt ist, lesen Sie hier.

Er sei US-Bürger und Bewohner der lateinamerikanischen Gemeinde nahe der Stadt San Antonio gewesen und dort an die Uvalde High School gegangen, berichtet "USA Today". Demnach habe er sich die bei der Tat verwendete Waffe vor rund einer Woche nach seinem 18. Geburtstag gekauft. Polizeisprecher Chris Olivarez sagte dem US-Sender CNN, R. habe bei seinen Großeltern gelebt. Seine Großmutter soll er ebenfalls versucht haben zu töten, bevor er zur Grundschule fuhr. Sie überlebte die Schüsse jedoch.

Ermittler versuchen nun zu ergründen, welches Motiv R. für seine Tat hatte. Der 18-Jährige habe laut Abbott zuvor seine Tat auf Facebook angekündigt. Abbott zufolge war der Schütze nicht vorbestraft. Es sei aber nicht sicher, ob der Amokläufer irgendwelche Eintragungen als Jugendlicher hatte. Das müsse noch ermittelt werde. Psychische Erkrankungen seien nicht bekannt.

Das "kleine Geheimnis" von Salvador R.

Neben der Tatwaffe besaß R. offenbar noch weitere Waffen: Ehemalige Schulkameraden ordneten dem Schützen laut CNN ein Instagram-Profil zu, auf dem vor wenigen Tagen ein Foto von zwei Gewehren gepostet worden war.

Darauf markiert: eine Instagram-Nutzerin, die angibt, R. zuvor nicht persönlich gekannt zu haben. Auf ihrem mittlerweile privaten Profil veröffentlichte sie nach der Tat einen Chatverlauf – mutmaßlich mit R. Beide hatten miteinander geschrieben. Im Verlauf habe er der angeblich Unbekannten angekündigt, ihr ein "kleines Geheimnis" anvertrauen zu wollen. Doch dazu kam es nicht mehr. t-online hat den Fall für Sie recherchiert. Zudem stand er laut CNN in Kontakt mit einer 15-jährigen Deutschen während der Tat.

Laut Staatssenator Roland Gutierrez, der nach eigenen Angaben von der Staatspolizei informiert worden war, hatte R. in den sozialen Medien seine Tat angedeutet, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Demnach habe R. empfohlen, "dass die Kinder aufpassen sollten" und dass er nach seinem 18. Lebensjahr zwei "Angriffswaffen" gekauft habe.

Jugendfreund berichtet von Schnittwunden in R.s Gesicht

Auch das Verhalten des Schützen habe sich zuletzt verändert, zitiert die "Washington Post" einen Jugendfreund. Er habe bei seiner Mutter und manchmal bei seiner Großmutter gelebt und sich in letzter Zeit aggressiv verhalten.

Als er R. einmal auf dem Fahrrad sah, erinnere er sich, habe dieser unzählige Schnittwunden in seinem Gesicht gehabt. Auf die Frage, woher diese kämen, antwortete er zunächst, er sei in eine Schlägerei geraten. Doch sein Freund habe nachgehakt. "Dann hat er mir die Wahrheit gesagt, dass er sein Gesicht immer und immer wieder selbst mit Messern aufgeschnitten hat." Warum? "Aus Spaß", so R.

Der Jugendfreund erzählt auch, dass R.s Neigung zu Waffen nicht neu sei. Schon vor etwa einem Jahr habe er Bilder von Waffen, die er "auf seiner Wunschliste" habe, in sozialen Medien gepostet.

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R. schickte vor der Tat Fotos an einen Freund

Ein Manager des Schnellrestaurants, bei dem R. bis vor einem Monat gejobbt hatte, beschrieb ihn gegenüber CNN als jemanden, der anderen aus dem Weg gegangen und für sich geblieben sei. Seine Schule, die Uvalde High School, soll er laut einem früheren Klassenkameraden nur noch selten besucht haben. Sie hätten sporadischen Kontakt gehabt. Tage vor der Tat habe er ihm Fotos von einer Waffe und Munition geschickt. Er habe ihn gefragt: "Bro, warum hast du das?", woraufhin R. geantwortet habe: "Mach dir darüber keine Sorgen."

Auch ein weiterer ehemaliger Freund R.s erzählt der "Washington Post", der Schütze habe sich in der jüngsten Zeit verändert, schwarze Klamotten getragen und weniger Kontakt zu ihm gehalten. Dass er jemanden etwas antun würde, damit habe er nicht gerechnet.

Die Nachricht vom Amoklauf in Uvalde habe ihn erreicht, als er selbst im Unterricht saß. "Ich konnte nicht einmal denken, ich konnte mit niemandem sprechen. Ich bin gerade aus der Klasse gegangen und habe mir die Seele aus dem Leib gebrüllt", sagte er. "Weil ich nie erwartet hätte, dass er Menschen verletzt."

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