Polizeihunde folgten im Fall Rebecca einer Spur
Die 15-jĂ€hrige Rebecca aus Berlin wird immer noch vermisst. Die Polizei hat erneut mit Hunden nach dem MĂ€dchen gesucht â und ist einer Spur gefolgt.
Die Berliner Polizei hat ihre Suche nach der verschwundenen 15-jĂ€hrigen SchĂŒlerin Rebecca am Samstag in Brandenburg fortgesetzt. EinsatzkrĂ€fte prĂŒften, ob Personensuchhunde an Anschlussstellen der Autobahn 12 Spuren aufnehmen.
Und tatsĂ€chlich witterten sie etwas. Die EinsatzkrĂ€fte seien ausgehend von der Anschlussstelle FĂŒrstenwalde-West einer Spur gefolgt und in sĂŒdlicher Richtung bis zu einer LandstraĂe in Richtung ScharmĂŒtzelsee gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. "Irgendwas werden die Hunde gewittert haben", sagte eine Sprecherin der "Bild". Es sei aber völlig unklar, worum es sich dabei handelt.
Vermutlich werde die Suche dort kommende Woche fortgesetzt. FĂŒr Sonntag war zunĂ€chst keine Suche geplant. Die Hunde brĂ€uchten Erholung.
Sperrungen an Autobahnabfahrten
Im Einsatz waren am Samstag circa zehn KrÀfte einer Einsatzhundertschaft, Ermittler der Mordkommission, Kollegen der Brandenburger Polizei sowie drei Hunde. Die Aktion begann gegen 10.30 Uhr. Es kam zu Behinderungen und kurzen Sperrungen an Autobahnabfahrten.
Die Brandenburger Autobahnpolizei sperrte fĂŒr die Berliner Kollegen auf der Autobahn in Richtung Frankfurt (Oder) nach und nach kurzfristig die Abfahrten, erlĂ€uterte der Sprecher des Brandenburger PolizeiprĂ€sidiums, Mario Heinemann. Dadurch sei es etwa an der Ausfahrt Storkow zu einem Stau von drei Kilometern LĂ€nge gekommen.
Suche mit besonderem SpĂŒrhund
Zuletzt hatte es mehrere Suchaktionen der Polizei in WĂ€ldern nahe der A12 sĂŒdöstlich von Berlin gegeben. Hintergrund sollen jeweils Hinweise auf das Auto des tatverdĂ€chtigen Schwagers von Rebecca gewesen sein. Autofahrten nach Brandenburg hatten den Verdacht gegen den 27 Jahre alten Deutschen erhĂ€rtet. Das Auto war am Vormittag des 18. Februar und am Abend des 19. Februar auf der A12 von einem automatischen Erfassungssystem registriert worden.
Am Donnerstag kontrollierten Beamte mit einem Spezialhund einen bestimmten Bereich, wie ein Polizeisprecher sagte. Wo genau sich dieses Gebiet befand, wollte er aus "ermittlungstaktischen GrĂŒnden" nicht mitteilen.
"NĂ€here Informationen zu der Suche mit dem Spezialhund können wir aber nicht herausgeben", sagte ein Polizeisprecher t-online.de, die Ermittlungsarbeit der Polizei solle so geschĂŒtzt werden. Die Polizei geht weiterhin davon aus, dass Rebecca bereits tot ist, sagte der Sprecher weiter.
Die 15-jĂ€hrige Rebecca war am 18. Februar zuletzt im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers. Ermittler gehen davon aus, dass das MĂ€dchen das Haus nicht lebend verlieĂ, sondern getötet wurde. Rebeccas Schwager â ein 27-jĂ€hriger Deutscher â wird eines Tötungsdelikts verdĂ€chtigt, er sitzt in Untersuchungshaft. Die Angehörigen der Vermissten haben mehrfach in Interviews betont, sie hielten den Mann fĂŒr unschuldig.
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Ob die AnwĂ€ltin des verdĂ€chtigen 27-JĂ€hrigen Haftbeschwerde eingelegt hat, blieb bislang unklar. Bei der Staatsanwaltschaft war eine solche Beschwerde am Donnerstag zunĂ€chst nicht bekannt. Damit soll die Entlassung aus der U-Haft erreicht werden. Gerichtlich muss dann ĂŒberprĂŒft werden, ob ein Amtsrichter zu Recht die U-Haft angeordnet hatte.