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Russland: Putin-Propaganda droht mit Anschlägen


"Wäre cool zu sehen"
Putin-Propagandisten plaudern öffentlich über Anschläge und Attentate

Von t-online, mk

Aktualisiert am 01.09.2022Lesedauer: 2 Min.
UKRAINE-CRISIS/RUSSIA-PUTINVergrößern des BildesKremlchef Wladmir Putin: Die Talkshows im Staatsfernsehen dienen ihm als Plattform für massive Drohungen gegen den Westen. (Quelle: MAXIM SHEMETOV)
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In einer russischen Talkshow werden Anschläge auf US-Beamte gefordert. Einem Gast geht das aber nicht weit genug.

Je schlechter der Krieg gegen die Ukraine für Russland läuft, desto lauter und schriller klingt die Propaganda des Kreml. Am Wochenende beschimpfte der TV-Moderator Wladimir Solowjow Kanzler Olaf Scholz im Staatssender Rossija 1 als "Nazi-Drecksack" und empfahl ihm, "eine Kappe aufzusetzen und sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen", um seinem "Vorbild Adolf Hitler" ähnlicher zu sein. Jetzt drohen Putins Infokrieger ganz offen mit Terroranschlägen gegen US-Ziele.

"In Russland gibt es schon viele Untergrundaktionen, sogar in Moskau, bei denen wir Verluste erleiden", zitiert "The Daily Beast" den Politologen Viktor Olewitsch in der Talkshow "Treffpunkt". "Zweifellos könnten wir solche Aktionen auch in Drittstaaten erleben, nicht nur in der Ukraine", so Olewitsch. Moderator Iwan Truschkin führte den Gedanken weiter: "Was wäre denn, wenn ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums, der mit der Ukraine befasst ist, an einer Kirsche erstickte? Könnte das helfen, die Aktionen auf unserem Territorium zu unterbinden?"

"Dann kommen sie vielleicht zur Vernunft"

Noch unverhohlener drohte der Parlamentsabgeordnete Alexander Kasakow: "Würde sich an dem Terror gegen uns etwas ändern, wenn in den kommenden zwei Wochen fünf ukrainische Geheimdienstdienstoffiziere und ein CIA-Oberst umkämen, zum Beispiel von einem Auto überfahren oder erschossen werden, aus einem Fenster stürzen oder bei einer Explosion in den USA oder irgendwo in Europa getötet würden?", sagte Kasakow in der Talkshow. "Nichts würde sich ändern, aber es wäre cool zu sehen."

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Dem Politologen Igor Schischkin ging das offenbar nicht weit genug: "Es muss ihnen richtig weh tun und sollte sich nicht darauf beschränken, dass irgendein Oberst aus dem Fenster stürzt", zitiert ihn "The Daily Beast". "Die Amerikaner haben etliche Einrichtungen und Basen an sensiblen Orten, da könnte doch irgendwas rüberfliegen und dafür sorgen, dass Dutzende oder gar Hunderte Särge in die USA zurückgehen. Dann kommen sie vielleicht zur Vernunft", so Schischkin.

Die Talkshows im russischen Staatsfernsehen dienen dem Kreml seit dem Überfall auf die Ukraine verstärkt als Plattform für massive Drohungen gegen den Westen. Damit will Kriegsherr Wladimir Putin die öffentliche Meinung in den westlichen Gesellschaften manipulieren und die Stimmung beispielsweise gegen Waffenlieferungen für die Ukraine beeinflussen. Erst diese Woche drohte ein Kremlpropagandist im Staatsfernsehen Deutschland mit "noch systematischerer Denazifizierung", während ein Putin-Vertrauter mit nuklearen Erstschlägen drohte.

Verwendete Quellen
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