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Historiker Frum: Verhandlungen mit Russland bringen der Ukraine nichts


Erfinder der "Achse des Bösen"
Nur so wäre Russland zu Verhandlungen bereit

Von t-online, wan

Aktualisiert am 23.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin: Er macht die Ukraine für die jüngste Verschärfung der Kämpfe verantwortlich.Vergrößern des BildesWladimir Putin (Archivbild): Der Historiker David Frum sieht keinen Sinn in Verhandlungen mit dem Kremlchef. (Quelle: Mikhail Klimentyev/imago-images-bilder)
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Verhandlungen mit Russland bringen kein Kriegsende, sagt der US-Historiker David Frum. Eine Ausnahme gebe es allerdings.

Der amerikanische Historiker David Frum sieht keinen Sinn in potenziellen Verhandlungen der Ukraine mit Russland über einen möglichen Frieden. Der ehemalige Redenschreiber des damaligen US-Präsidenten George W. Bush hält Gespräche für falsch. Frum analysiert den Ukraine-Krieg und die internationale Politik schon lange. Er gilt als Erfinder des Begriffs "Achse des Bösen", mit dem Bush den Iran, Irak und Nordkorea bezeichnete.

Auf Twitter argumentiert Frum in fünf Thesen gegen Verhandlungen mit Putin. Russland habe seit 1991 zwei Kriege in Tschetschenien geführt, die Grenzen von Moldau, Georgien und der Ukraine verletzt, habe in den Syrienkrieg eingegriffen und in den Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. "Es wird oft gesagt, Kriege enden in Verhandlungen. Aber keiner der russischen Konflikte endete auf diese Weise", schreibt Frum.

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Allerdings gab es im ersten Tschetschenienkrieg einen Friedensvertrag, der 1997 abgeschlossen wurde. Dieser ließ aber den Status des Landes offen, und kurze Zeit später flammten die Auseinandersetzungen wieder auf. Auch das Abkommen von Minsk unterbrach zwar Kämpfe zwischen prorussischen Kämpfern und der ukrainischen Armee, stoppte aber die eigentlichen Bestrebungen Moskaus nicht.

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Immer wieder werden von unterschiedlicher Seite Gespräche zwischen der Ukraine und Russland gefordert. Doch die Positionen liegen weit auseinander. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat immer wieder betont, dass er die Rückgabe der russisch besetzten Gebiete fordere – einschließlich der Krim. Russland äußert sich zwar zu Verhandlungen, fordert dann aber Sicherheitsgarantien für seine besetzten Gebiete und immer wieder eine "Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine", wie Außenminister Sergej Lawrow unlängst erneut betonte.

Viele Konflikte seien nach dem Ende der Sowjetunion eingefroren gewesen, ohne dass es eine Lösung gab, sagt Frum. Russland habe sich dabei immer wieder Gebiete angeeignet. Der Kreml sei durchaus zufrieden damit, dass einige der Konflikte weiter schwelten – so habe er keine Zugeständnisse machen müssen, meint der Historiker. Russland sei also zu tatsächlichen Verhandlungen gar nicht bereit, wenn es keinen Vorteil habe, der über die vorhandene Situation hinausgehe.

Nur Angst könnte Moskau bewegen

Selbst wenn die Invasion der Ukraine heute endete, bliebe ein "eingefrorener Konflikt" bestehen, sagt der Historiker. Denn: Russland habe wenig zu verhandeln, es kontrolliere bereits die Halbinsel Krim sowie Gebiete in Luhansk und Donezk. Das würde Moskau zunächst reichen, schätzt der Analyst. Der Verlierer dabei wäre die Ukraine. Das Land sei weiterhin russischer Bedrohung ausgesetzt.

Für Frum gibt es nur einen Grund, der Russland überhaupt zu Verhandlungen treiben könnte: die Angst, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine verliert. Und zwar so katastrophal, dass Gespräche eine mögliche Alternative werden könnten.

Der Historiker schlussfolgert deshalb: Der Weg zu Verhandlungen bestehe darin, die Ukraine so weit zu bewaffnen, dass die russische Führung eine Niederlage befürchtet.

Waffen zurückzuhalten sei hingegen ein Weg, Verhandlungen zu vereiteln, sagt Frum. Denn damit könnte Russland hoffen, den Status quo erhalten zu können.

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