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+ Ukraine-Krieg im Newsblog + | Ukraine: Russland wendet Taktik der verbrannten Erde an


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine: Russland wendet Taktik der verbrannten Erde an

Von dpa, afp, reuters, t-online
Aktualisiert am 10.04.2023Lesedauer: 47 Min.
Zerstörtes Haus in Bachmut (Archivbild): Die Ukraine wirft Russland vor, die Taktik der verbrannten Erde anzuwenden.Vergrößern des BildesZerstörtes Haus in Bachmut (Archivbild): Die Ukraine wirft Russland vor, die Taktik der verbrannten Erde anzuwenden. (Quelle: Valentin Sprinchak/imago-images-bilder)
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Tag 410 seit Kriegsbeginn: Die Ukraine meldet schwere russische Verluste. Präsident Selenskyj hofft auf Frieden noch in diesem Jahr. Alle Infos im Newsblog.

Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.

London: Russland verstärkt Angriffe auf ostukrainische Stadt Marjinka

10.01 Uhr: Die russische Armee hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste in den vergangenen sieben Tagen ihre Panzerangriffe auf die ostukrainische Stadt Marjinka in der Region Donezk ausgeweitet. Russland setze in der Region weiterhin viele Ressourcen für minimale Gewinne ein, hieß es am Montag im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Die Donezk-Region habe für Moskau weiterhin hohe Priorität.

Donezk ist die größte Stadt in der gleichnamigen Region, die von aus Moskau unterstützten Separatisten zur unabhängigen Volksrepublik erklärt wurde. Inzwischen hat Moskau das Gebiet völkerrechtswidrig annektiert. Die Stadt Marjinka, von der aus wichtige Verkehrswege verlaufen, sei bereits seit 2014 umkämpft und durch Raketenfeuer weitgehend zerstört, heißt es im Bericht der Briten.

Ukraine: Russland wendet Taktik der verbrannten Erde an

9.11 Uhr: Die Ukraine wirft den russischen Truppen vor, in der erbittert umkämpften Stadt Bachmut im Osten zur Taktik der verbrannten Erde übergangen zu sein. Der Gegner zerstöre Gebäude und Stellungen durch Luft- und Artillerieangriffe, sagt der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexander Syrskyj. Die Verteidigung Bachmuts werde fortgesetzt. "Die Situation ist schwierig, aber kontrollierbar." Die russischen Streitkräfte setzten Spezial- und Luftangriffseinheiten zur Unterstützung ein, weil die Wagner-Söldner erschöpft seien, sagt Syrskyj.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte dagegen zuletzt gesagt, dass seine Einheiten in der Stadt vorankämen. Er sprach von einer Schwächung der ukrainischen Einheiten auch durch den Wegfall von Versorgungswegen. Die Unterstützung durch die regulären russischen Truppen wollte er nicht kommentieren. Die ukrainische Führung hatte stets betont, die strategische wichtige Stadt Bachmut nicht aufzugeben, um einen weiteren Durchbruch der russischen Truppen ins Landesinnere zu verhindern. Russland verfolgt in dem Krieg unter anderem das Ziel, die gesamte Region Donezk einzunehmen.

Die Nacht: Selenskyj hofft auf baldigen Frieden

5.30 Uhr: In seiner Osteransprache hat der ukrainische Präsident russische Angriffe während der Feiertage verurteilt und seine Hoffnung ausgedrückt, dass noch in diesem Jahr Frieden komme. In Rom rief Papst Franziskus ebenfalls zum Frieden auf. In Saporischschja schlug eine Rakete ein, ein Mädchen kam ums Leben. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung aus der Nacht.

Bericht: Bahnhof in Mariupol wird abgerissen

4.11 Uhr: Russische Truppen haben offenbar mit der Zerstörung des Hauptbahnhofs in Mariupol begonnen. Das meldet laut Kyivindependent der im Exil lebende Adjutant des Bürgermeisters von Mariupol, Petro Andriuschchenkow. In einem Video auf Telegram ist ein Baukran neben dem zerstörten Bahnhofsgebäude zu sehen. Die Stadt ist seit Mai 2022 von russischen Truppen besetzt.

Ukrainisches Militär: "Kolossale Verluste" für Russland bei Marinka

23.10 Uhr: In der Gegend von Marinka und Avdiivka erleiden die Russen offenbar enorme Verluste und verlieren jeden Tag etwa zwei Kompanien Personal, berichtete Alexey Dmitrashkovsky. Er ist Sprecher für die ukrainischen Streitkräfte in der Gegend um Donezk.

"In der Umgebung von Marinka und Avdiivka gehen die Positionskämpfe weiter, [die Russen] haben unterschiedlichen Erfolg, aber alle unsere Positionen, die der Feind besetzt, werden zurückerobert und zurückgebracht", sagte Dmitrashkovsky. Das russische Militär verliere pro Tag zwei Kompanien (bis zu 400 Soldaten), die Moral sei am Boden. Gefangene hätten den ukrainischen Streitkräften berichtet, dass sie von betrunkenen Kommandeuren in den Kampf geschickt werden, ohne Vorbereitung, mit an den Kopf gehaltener Waffe. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Selenskyj: "Wir bringen die Niederlage des Bösen näher"

22.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zu Ostern die Hoffnung geäußert, dass es in einem Jahr in der Ukraine Frieden gibt. In seiner am Sonntagabend verbreiteten Videobotschaft zeigte sich Selenskyj zuversichtlich, dass die Gebete um Frieden gehört würden. Jeder christliche Feiertag lehre sein Land, dass das Böse besiegt werden könne. "Wir bringen die Niederlage des Bösen näher." Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert inzwischen seit mehr als 13 Monaten.

Bericht: Russischer Jet soll britisches Flugzeug beschossen haben

21.12 Uhr: Einem geleakten Dokument aus dem Pentagon zufolge soll es im vergangenen September zu einem Zwischenfall im Luftraum über dem Schwarzen Meer gekommen sein. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge soll ein russischer Kampfjet eine Rakete in Richtung eines britischen Aufklärungsflugzeugs abgefeuert haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Blinken schließt Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew aus

17.41 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken schließt Waffenstillstandsgespräche zwischen der Ukraine und Russland derzeit aus. "Für einige mag die Idee eines Waffenstillstands verlockend sein, und ich verstehe das. Aber wenn dies darauf hinausläuft, die Besitznahme beträchtlicher ukrainischer Gebiete durch Russland praktisch zu ratifizieren, wäre dies eben kein gerechter und dauerhafter Frieden", sagte Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France" am Samstag.

Russland könnte seine Truppen neu formieren und nach einer gewissen Zeit wieder angreifen, begründete der Minister seine Meinung. "Russland muss an den Punkt kommen, an dem es bereit ist, sich auf konstruktive Verhandlungen einzulassen." Das Ziel müsse ein gerechter und dauerhafter Frieden sein.

Russland: Haben ukrainisches Tanklager zerstört

14.35 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge ein Tanklager in der Nähe der südukrainischen Stadt Saporischschja zerstört. Dort hätten 70.000 Liter Treibstoff gelagert, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. In der Region Saporischschja sowie Donezk seien zudem Waffendepots der ukrainischen Armee zerstört worden.

London: Moskau will Anschein der Normalität erwecken

13.01 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste will Russland gezielt den Anschein erwecken, dass sich die Lage in den annektierten Gebieten in der Ukraine normalisiert habe. Bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats sei Innenminister Wladimir Kolokolzew auserwählt worden, um über Wiederaufbau, Strafverfolgung und öffentliche Ordnung in den annektierten Gebieten zu sprechen, hieß es am Sonntag im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Dass man ihn als Sprecher auserkoren habe, sei mutmaßlich ein Zeichen dafür, dass man die Situation in den Provinzen als möglichst normal und alltäglich erscheinen lassen wolle. Tatsächlich seien die Gebiete jedoch immer noch aktiv umkämpft, viele Bewohnerinnen und Bewohner hätten keinen Zugang zu den grundlegendsten Leistungen.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
  • Eigene Recherche
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