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Russland: Ärztin soll sich negativ zu Ukraine-Krieg geäußert – Ermittlungen


Video sorgte für Aufsehen
Angeblich geäußerter Satz wird russischer Ärztin zum Verhängnis

Von Greta Raczka, Arno Wölk

Aktualisiert am 06.02.2024Lesedauer: 1 Min.
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Russland: Deswegen steht die 67-jährige Kinderärztin vor Gericht. (Quelle: t-online)

Wer in Russland Kritik am Ukraine-Krieg äußert, dem drohen sogar Freiheitsstrafen. Der Fall einer Kinderärztin erregt nun Aufsehen.

Eine 67 Jahre alte Kinderärztin aus Moskau wird beschuldigt, Falschinformationen über die russische Armee zu verbreiten. Eine entsprechende Gesetzesgrundlage dient in Russland dazu, Kriegskritiker für ihre Aussagen zu bestrafen.

Wie rabiat die Behörden dabei vorgehen können, bekommt die Ärztin Nadieschda Bujanova zu spüren. Die Mutter eines Jungen hatte ihr vorgeworfen, abwertend über russische Soldaten in der Ukraine gesprochen zu haben. Ihr eigener Mann soll im Krieg gefallen sein.

Die Mutter zeigte die Ärztin an – und warf Bujanova vor, selbst ukrainische Staatsbürgerin zu sein, weil sie in Lwiw studiert hatte. Ein Untersuchungsausschuss leitete Ermittlungen gegen Bujanova ein.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Zerstörte Möbel und verstreute Gegenstände – diese Wohnung soll von russischen Sicherheitskräften durchsucht und dabei komplett verwüstet worden sein.
Die 67-jährige Nadieschda Bujanova ist Kinderärztin und wurde beschuldigt, die russischen Streitkräfte zu diskreditieren.
Grund dafür:
Anastasia Akinschina soll ihr Kind zu einer Untersuchung gebracht haben. Während des Besuchs war der Junge launisch. In diesem Video erklärt die Mutter, was dann vorgefallen sein soll: “Die diensthabende Ärztin fragt, was mit dem Verhalten meines Sohnes nicht stimmt. Ich sagte: Sein Verhalten ist nicht gut, weil sein Vater bei der militärischen Spezialoperation getötet wurde. Er leidet unter dem großen Verlust seines Vaters. Wisst ihr, was sie zu mir sagte? ‘Nun, Schatz, Ihr Mann war ein legitimes Ziel der Ukraine.’”
Das Video der Russin ging viral – daraufhin wurde die Kinderärztin entlassen und ein Verfahren eingeleitet.
Zusätzlich erhielt sie Post-, Telefon- und Internetverbot.
Nadieschda Bujanova bestreitet die Vorwürfe und erklärt, nichts dergleichen gesagt zu haben.
Der Moskauerin soll nun eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren drohen.
Bisher gibt es keine Zeugen oder Beweise in diesem Fall. Es steht Aussage gegen Aussage.
Jegliche Kritik des Angriffskrieges in der Ukraine steht in Russland unter Strafe.

Welche angebliche Aussage der Kinderärztin zum Verhängnis werden könnte und welche Folgen sie jetzt schon zu spüren bekam, sehen sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
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