Kühle Luft auch bei Hitze Diese Klimaanlagen für Ihr Zuhause schneiden in Tests am besten ab
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nur wenige heiße Tage reichen aus und schon heizen sich unsere Häuser und Wohnungen auf. Ein Klimagerät kann da helfen, die eigenen vier Wände auf eine erträgliche Temperatur herunterzukühlen. Wir stellen Klimaanlagen für zu Hause vor, darunter die Testsieger von Stiftung Warentest.
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Der Deutsche Wetterdienst hat ermittelt, dass die Sommer der letzten Jahre zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 130 Jahren gehörten. Klimaexperten gehen davon aus, dass die heißen Sommer auch in unseren Breitengraden eher zur Regel werden. Um nachts trotzdem gut schlafen zu können, reicht normales Lüften oft nicht mehr aus. Dabei dringt sogar noch mehr warme Luft ins Zimmer. Ein Klimagerät für die Wohnung kann helfen, die Raumlufttemperatur zu senken. Wir zeigen einige der besten Klimaanlagen, die auch in Tests überzeugen konnten.
Was für Klimaanlagen für die Wohnung gibt es?
Grundsätzlich kann bei Klimaanlagen zwischen verschiedenen Modellen unterschieden werden. Die sogenannten Monoblöcke sind Klimaanlagen, die in der Wohnung mobil aufgestellt werden können. Sie werden einfach über die Steckdose angeschlossen und die warme Abluft durch einen Schlauch nach draußen geleitet. Splitgeräte hingegen bestehen aus zwei Komponenten: einem Innengerät, das im Zimmer fest verbaut wird, und einem Kompressor, der an der Außenwand montiert wird.
Des Weiteren gibt es Klimaanlagen, die bereits beim Hausbau fest verbaut werden. Auch eine Wärmepumpe, die das Haus im Winter wärmt, kann im Sommer zum Kühlen genutzt werden. Diese beiden Lösungen sind allerdings relativ kostenintensiv und in bereits fertiggestellten Häusern nachträglich nur mit großem Aufwand zu realisieren. Die Nutzung von Monoblöcken und Splitgeräten im Kampf gegen die Hitze ist dagegen erheblich leichter und preiswerter umzusetzen.
Der beste bei Stiftung Warentest: Monoblock von AEG
Die Stiftung Warentest hat in ihrer "test"-Ausgabe 06/2021 unter anderem fünf mobile Klimaanlagen unter die Lupe genommen. Sie schnitten aufgrund ihrer geringeren Kühlleistung allesamt schlechter ab als die untersuchten Splitgeräte, haben aber durchaus Vorteile. Als bester Monoblock unter den getesteten Klimageräten erreichte das Modell ChillFlex Pro von AEG das "test"-Qualitätsurteil "ausreichend (3,8)".
Als mobiles Klimagerät eignet sich der Monoblock ChillFlex Pro von AEG ideal für Mietwohnungen, da er nicht wie ein Splitgerät fest installiert werden muss. Das Modell arbeitet mit 2,6 Kilowatt Kühlkapazität und kühlt mit dem ökologischen Kältemittel R290 (Propan) Räume, die bis zu 40 Quadratmeter groß sind. R290 ist ein umweltfreundliches Kühlmittel mit niedrigem Treibhauspotenzial.
Die Klimaanlage bietet für die Luft zu Hause vier Funktionen mit jeweils drei Geschwindigkeitsstufen: Kühlen, Ventilator, Entfeuchten, Automatik. Mit 64 Dezibel (dB(A)) geht die Lautstärke dabei noch in Ordnung. Die Steuerung erfolgt über Tasten am Monoblock selbst oder über die Fernbedienung mit einem praktischen LCD-Display.
"Sehr gut" getestete Alternative: Monoblock De'Longhi Pinguino
Preislich auf einem ähnlichen Level liegt das Monoblockgerät De'Longhi Pinguino, das nicht Teil des letzten Klimaanlagen-Tests der Stiftung Warentest war. In früheren Untersuchungen konnten Modelle der Pinguino-Reihe jedoch auf den vorderen Plätzen landen. Der PAC N82 Eco wurde mit der Note "sehr gut" auch Testsieger des "ETM Testmagazins" (07/2019).
Dieser Monoblock senkt die Temperatur der Luft mit dem Kühlmittel R290, 2,4 Kilowatt Kühlkapazität und 9.400 BTU Kühlleistung. Damit eignet er sich für Räume bis zu 80 Kubikmeter. Er bietet zusätzlich Funktionen zum Entfeuchten und Ventilieren in drei Stufen. Zudem ist das Gerät mit einem Timer und einem integrierten Staubfilter ausgestattet, der Pollen, Staub und kleinen Schmutzpartikel aus der Luft entfernt. Die Lautstärke ist mit maximal 63 Dezibel (dB(A)) auch nachts erträglich.
Die Steuerung ist dank des Bedienfelds am Gerät mit Soft-Touch-Display und der übersichtlichen Fernbedienung einfach. Vier praktische Transportrollen sorgen dafür, dass die mobile Klimaanlage schnell und leicht umpositioniert werden kann. Ein weiteres Plus: Der Monoblock kommt mit einem Zubehörset zum einfachen Anbringen des Abluftschlauchs etwa an einem Fenster.
Testsieger von 2022: Split-Klimaanlage von Midea
Mit der Gesamtnote "gut (2,0)" wurde das Splitgerät von Midea erst in der "test"-Ausgabe 06/2022 zu einem der Testsieger der Stiftung Warentest gekürt. Es überzeugte die Prüfer mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Klimaanlage ist günstiger als andere Modelle, zeigt eine gute Kühlleistung und eine hohe Sicherheit. Mit rund 45 Dezibel ist sie allerdings etwas lauter als andere Klimageräte.
Die Split-Klimaanlage für Räume bis zu 30 Quadratmeter Größe besteht aus einem Innengerät und einer Außeneinheit. Sie kühlt mithilfe des Kältemittels R32 bis zu +17 Grad Celsius und heizt bei Bedarf mit Wärmepumpentechnologie. Zudem kann das Klimagerät von Midea zur Ventilation und zum Entfeuchten von Räumen verwendet werden.
Die Bedienung erfolgt mithilfe einer individuell konfigurierbaren Fernbedienung oder der zugehörigen App. Über den Timer können die Ein- und Ausschaltzeit bestimmt werden. Der Testsieger von Midea punktet zudem mit einem Schlafmodus sowie einer Selbstreinigungsfunktion.
Testsieger von 2021: Splitgerät von Daikin
Mit der Gesamtnote "gut (2,1)" war das Splitgerät Daikin Emura das beste Modell im Klimaanlagen-Test der "test"-Ausgabe 06/2021 der Stiftung Warentest. Es überzeugte vor allem mit seiner Kühlleistung und einfachen Bedienung. Die Klimaanlage kann außerdem mit verschiedenen Design-Preisen punkten.
Wichtiger ist jedoch die effektive Kühlung der Luft und das Senken der Temperatur in aufgeheizten Räumen: Das Kältemittel R32 (Difluormethan), 3,5 Kilowatt Kühlkapazität und 12.000 BTU Kühlleistung sorgen bei dem zweiteiligen Klimagerät aus dem Innenmodul FTXJ35MW und dem Außengerät RXJ35M für effektive Kühlung von Räumen mit bis zu 35 Quadratmeter Größe. Im Winter kann die beste Klimaanlage aus dem Test auch zum Heizen genutzt werden.
Laut Hersteller Daikin ist das Modell Emura mit maximal 59 Dezibel (dB(A)) relativ ruhig. Die Steuerung kann über die mitgelieferte Fernbedienung oder eine App mit dem Smartphone erfolgen. Ein praktisches Extra ist der integrierte Filter, der Allergene, Pollen und Hausstaubmilben aus der Luft abfängt.
Gut zu wissen: Auch 2022 gehört ein Gerät des Herstellers zu den Siegern im Klimaanlagen-Test. Das Splitgerät Perfera FTXM25R / RXM25R von Daikin landete mit der Gesamtnote "gut (2,0)" zusammen mit dem Klimagerät von Midea auf dem ersten Platz. Bis auf die Handhabung erhielt die Klimaanlage in allen Testkategorien eine "gute" Bewertung. Der Stiftung Warentest zufolge gehört das Gerät zu den leisesten und energieeffizientesten Klimageräten im gesamten Test.
Preiswerte Alternative: Splitgerät von Comfee
Wesentlich preiswerter als der Testsieger ist dieses Splitgerät des Herstellers Comfee, das ebenfalls das Kühlmittel R32 verwendet. Es wurde von Stiftung Warentest im Klimaanlagen-Test nicht geprüft, überzeugt jedoch mit seinen praktischen Features und den im Vergleich geringen Anschaffungskosten.
Laut Hersteller ist das Gerät dank des Quick-Connect-Systems leicht zu installieren. Mit der geringeren Kühlleistung von 8.800 BTU und 2,5 Kilowatt kühlt das Modell Räume mit bis zu 32 Quadratmeter Fläche. Auch eine Heizfunktion hat das Klimagerät. Von Vorteil sind der Eco-Modus mit besonders niedrigem Stromverbrauch sowie die Follow-Me-Funktion, welche die Temperatur automatisch anpasst.
Der integrierte Ionisator sorgt dafür, dass auch die Qualität der Raumluft stimmt. Er neutralisiert Comfee zufolge etwa Bakterien, Keime, schlechte Gerüche und Pollen. Mit nur 53 Dezibel arbeitet das Splitgerät relativ leise und ist daher auch nachts gut nutzbar. Die Steuerung erfolgt über die Fernbedienung mit Temperatursensor oder über das Smartphone, welches das Ein- und Ausschalten der Klimaanlage auch von unterwegs erlaubt.
Unser Fazit
Unter den Klimaanlagen für zu Hause können wir natürlich die Testsieger der Stiftung Warentest, die Splitgeräte von Midea und Daikin empfehlen. Aber auch die wesentlich preiswertere Klimaanlage De'Longhi Pinguino PAC N82 Eco gefällt uns aufgrund ihres hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr gut. Als Monoblock ist sie zudem umweltfreundlicher, weniger wartungsintensiv und mobil einsetzbar.
Wissenswertes zu Klimaanlagen für zu Hause
Was sollte beim Kauf einer Klimaanlage beachtet werden?
Das Klimagerät, das Sie kaufen, muss zu Ihrer Wohnsituation passen. Wohnen Sie in einer Mietwohnung und wollen ein Splitgerät einbauen, müssen Sie das mit Ihrem Vermieter besprechen. Lassen Sie sich die Zustimmung in jedem Fall schriftlich geben. Bedenken Sie, dass Sie die Anlage bei Auszug wieder ausbauen müssen.
Stellen Sie sich folgende Fragen: Welche Räume will ich wann und wie stark kühlen? Brauche ich die Klimaanlage nur im Schlafzimmer oder will ich auch weitere Räume kühlen? Wer übernimmt die Wartung des Geräts? Könnten sich meine Nachbarn eventuell durch die Geräusche des Außengeräts gestört fühlen? Wie hoch ist der zusätzliche Stromverbrauch aufs Jahr gerechnet?
Achten Sie bei der Auswahl Ihrer neuen Klimaanlage auf das verwendete Kältemittel. Manche Kühlmittel, beispielsweise R410A, gelten als umweltschädlich, da sie über ein hohes Treibhauspotenzial verfügen. Es gibt aber genug gut getestete Klimaanlagen für Wohnungen am Markt, welche Kältemittel nutzen, die als weniger schädlich gelten.
Wie funktioniert eine Klimaanlage für die Wohnung?
Die Funktionsweisen von Klimaanlagen in der Bauweise Monoblock und Splitgerät unterscheiden sich nicht grundsätzlich voneinander. Allerdings findet bei einem Monoblock eben alles in einem Gerät statt, während beim Splitgerät ein Teil der Abläufe im Außenblock stattfindet, der andere im Innengerät.
An einem Verdampfer im Gerät (beim Splitgerät sitzt dieser innen) strömt die warme Luft vorbei. Das Kältemittel nimmt die Wärme auf, wodurch es gasförmig wird. Im sogenannten Verdichter wird das Kältemittel verdichtet und erwärmt sich dadurch noch stärker.
Im Außengerät wird die Wärme dann vom Kältemittel an die Umgebungsluft abgegeben. Das Kältemittel geht wieder vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über. Danach fließt es zurück ins Gerät und der Kreislauf beginnt von vorn.
Bei einem Monoblock, bei dem sich alle Komponenten in einem Gerät befinden, wird die warme Luft durch einen Schlauch nach außen geleitet.
Was sind die Vor- und Nachteile von Monoblöcken?
Ein Monoblock hat verschiedene Vorteile gegenüber anderen Klimaanlagen. So kann er auch in einer Mietwohnung genutzt werden. Monoblockgeräte sind mobil und können deshalb in jedes gewünschte Zimmer gestellt werden. Es muss lediglich die Möglichkeit bestehen, den Abluftschlauch nach außen zu leiten. Sie sind preisgünstig in der Anschaffung und zeichnen sich durch einen geringeren Wartungsaufwand als die Splitgeräte aus.
Monoblöcke haben aber auch Nachteile: Die Geräte haben im Betrieb einen relativ hohen Stromverbrauch und zum Teil eine hohe Geräuschemission. So kann die Klimaanlage im Schlafzimmer nachts durchaus als störend empfunden werden.
Die warme Abluft der Monoblockgeräte wird mit einem Schlauch durch das Fenster nach außen geleitet. Dabei ist die Abdichtung der Fenster oft schwierig und warme Luft strömt von außen wieder herein. Resultat: Die Klimageräte müssen die Luft im Zimmer noch stärker kühlen.
Achtung: Teilweise werden in Monoblöcken klimaschädliche Kältemittel verwendet. Die hier vorgestellten Klimageräte verfügen jedoch über ein Kältemittel mit guten Umwelteigenschaften und mit niedrigem Treibhauspotenzial. Das Kühlmittel R290 schädigt auch nicht die Ozonschicht.
Was sind die Vor- und Nachteile von Splitgeräten?
Splitgeräte haben einen wesentlichen Vorteil: Ihre Betriebskosten sind im Vergleich zu denen der Monoblöcke niedriger. Zudem kühlen sie die Räume in der Regel schneller und effizienter. Viele Splitgeräte sind außerdem bequem mit einer App steuerbar. Ist es kalt im Raum, kann ein Splitgerät auch zum Heizen genutzt werden. Da Splitgeräte keinen Abluftschlauch benötigen, können die Fenster bei Hitze geschlossen bleiben.
Splitgeräte haben allerdings auch einige Nachteile. Zunächst ist das der höhere Preis bei der Anschaffung, aber auch der größere Aufwand beim Einbau. Hier sollte im Zweifel ein Fachmann die Montage übernehmen. Dies gilt auch für die Wartung der Klimaanlagen.
Da die Geräte nicht mobil einsetzbar sind, sondern fest im Raum verbaut werden, muss für jeden Raum eine extra Klimaanlage gekauft werden. Das treibt den Preis in die Höhe. Soll die Split-Klimaanlage in einer Mietwohnung eingebaut werden, muss der Vermieter vorher seine Erlaubnis erteilen.
Wie wird eine Klimaanlage richtig betrieben?
Damit das Klimagerät zu Hause optimal arbeiten kann, muss es regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Besonders wichtig ist es, den Luftfilter zu reinigen, denn ein verschmutzter Filter mindert die Kühlleistung des Geräts. Staub und Schmutz können in der Regel mit einem Staubsauger entfernt werden. Hartnäckigere Verschmutzungen können mit warmem Wasser entfernt werden. Anschließend muss der Filter gründlich getrocknet werden, bevor er wieder eingebaut wird.
Bei den mobilen Monoblockgeräten muss der Auffangbehälter für das Kondenswasser regelmäßig geleert werden. Splitgeräte sollten ebenfalls regelmäßig gewartet werden – am besten von einem Fachmann. So kann verhindert werden, dass sich Keime und Bakterien im Gerät sammeln, die dann bei Inbetriebnahme in die Raumluft abgegeben werden.
Da Klimaanlagen beim Kühlen einen starken Luftzug erzeugen, sollte die gewählte Temperatur höchstens vier bis sechs Grad unter der Außentemperatur liegen. Die Lüftungsschlitze der Klimageräte sollten in jedem Fall frei sein, damit das Gerät problemlos arbeiten kann.
Wärmequellen sollten selbstverständlich ausgeschaltet sein, es ist auch hilfreich, Jalousien oder Vorhänge zu schließen, um die Erwärmung der Räume durch Sonneneinstrahlung zu vermindern.
Was bedeutet BTU bei Klimageräten?
BTU ist die Abkürzung für "British Thermal Unit". In Bezug auf Klimaanlagen sagt der Wert BTU/h aus, welche Kühlleistung pro Stunde eine Klimaanlage hat. Je größer der zu kühlende Raum ist, desto größer sollte auch die Kühlleistung BTU/h sein.
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