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Kaffeevollautomaten im Test: Eine Marke liegt klar vorn



























Die Stiftung Warentest hat Kaffeevollautomaten untersucht: Die teuerste Maschine im Test ist auch die beste. Aber auch günstigere Vollautomaten schneiden gut ab. Wir stellen die Testergebnisse vor und zeigen die besten Modelle für perfekten Kaffeegenuss.
Kaffee – für viele Menschen unverzichtbar für einen guten Start in den Tag oder gegen das Formtief am Nachmittag. Wer viel Kaffee trinkt und dabei eine große Auswahl haben möchte, sollte einen Vollautomaten in Erwägung ziehen: Er bereitet verschiedene Spezialitäten auf Knopfdruck zu. Bei der Wahl der richtigen Maschine für Ihre Bedürfnisse können die Testergebnisse der Stiftung Warentest helfen: In der "test"-Ausgabe 01/2022 veröffentlicht sie ihren neuesten Test von Kaffeevollautomaten. Wir stellen die Ergebnisse und Testsieger vor.
Stiftung Warentest: So wurde getestet
Insgesamt acht Kaffeevollautomaten mit Milchsystem wurden von der Stiftung Warentest für die Magazinausgabe 01/2022 geprüft, darunter Modelle bekannter Marken wie De'Longhi, Miele, Jura, Krups und Co., aber auch ein preiswerter Newcomer. Am wichtigsten im Test waren den Prüfern die Getränkezubereitung und die Handhabung der Vollautomaten. Daneben spielten Umwelteigenschaften, die Sicherheit und Schadstoffe eine Rolle für die Gesamtnote im Test.
Die Ergebnisse des Kaffeevollautomaten-Tests im Überblick
Die Ergebnisse des Tests sind erfreulich: Sechs der acht überprüften Maschinen sind "gut". Der teuerste Kaffeevollautomat von De'Longhi ist dabei mit der Note "gut (1,9)" der klare Testsieger. Der halb so teure Vollautomat von Philips landet mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,1)" auf dem zweiten Platz. Dahinter liegen Maschinen von Jura, Miele und Siemens auf dem geteilten dritten Rang (alle "gut (2,2)"). Auch das getestete Gerät von Melitta ist "gut", der untersuchte Kaffeevollautomat von Krups und das günstigste Modell im Test von Newcomer Cecotec sind dagegen nur "befriedigend".
Der Testsieger: Kaffeevollautomat von De'Longhi
Das Testergebnis: Die Primadonna Soul von De'Longhi ist mit der Gesamtnote "gut (1,9)" die klare Testsiegerin der Stiftung Warentest. Die Prüfer überzeugt sie vor allem mit ihrer großen Getränkeauswahl, der leichten Reparierbarkeit und der besten Handhabung aller Vollautomaten im Test.
Produktdetails: Der Kaffeevollautomat von De'Longhi bereitet 22 Getränke auf Knopfdruck zu. Die Bedienung erfolgt dabei am 4,3 Zoll großen Touchdisplay, auf dem Cappuccino, Espresso, Latte macchiato und Co. automatisch nach Häufigkeit der Zubereitung sortiert werden. Das Aroma sowie die Menge von Kaffee und Milch können dabei individuell eingestellt und auch gespeichert werden. Bis zu fünf Nutzer können so ihre Favoriten sichern und immer wieder leicht aufbrühen.
Der Vollautomat arbeitet mit 19 bar Pumpendruck und hat ein besonders leises Scheibenmahlwerk, bei dem unter anderem mit einer kostenlosen App die optimalen Einstellungen für die gewählte Bohnensorte ermittelt werden. Mahlgrad und Brühparameter werden so vollautomatisch angepasst. Der Milchschaum wird dank des patentierten Systems von De'Longhi besonders feinporig und cremig. Praktisch sind die Coffee2Go-Funktion und der mitgelieferte Thermobecher.
Der Kaffeeauslauf ist für Tassen und Kannen höhenverstellbar. In den Bohnenbehälter passen 500 Gramm Kaffeebohnen, der Kaffeevollautomat von De'Longhi ist aber auch für Kaffeepulver geeignet. Sein Wassertank fasst 2,2 Liter und ist frontal herausnehmbar. Auch die Brühgruppe und die Abtropfschale können zur leichten Reinigung entnommen werden. Praktisch ist das vollautomatische Spül- und Entkalkungsprogramm. Zudem ist ein Wasserfilter integriert.
Preistipp auf Platz zwei: Vollautomat von Philips
Das Testergebnis: Der Kaffeevollautomat von Philips landet mit der Note "gut (2,1)" auf dem zweiten Rang. Die Getränkezubereitung ist genauso gut wie beim Testsieger. Die Prüfer loben zudem die Möglichkeiten zur Mahlgrad- und Temperatureinstellung. Bemängelt werden die recht lange Aufheizzeit und Spritzer.
Produktdetails: Beim Vollautomaten von Philips erhalten Sie zwölf Kaffeespezialitäten sowie Milchschaum und heißes Wasser auf Knopfdruck. Sechs Getränke können dabei direkt am Display ausgewählt werden, die anderen über das intuitive Menü. Das Aroma kann in fünf Stärken, der Mahlgrad in zwölf und die Temperatur in drei Stufen gewählt werden. Zudem können fünf Nutzerprofile mit präferierten Einstellungen gespeichert werden.
Mit 15 bar Pumpendruck werden Espresso, Cappuccino und weitere Spezialitäten zubereitet. Wer möchte kann ihre Intensität mit der Extra-Shot-Funktion erhöhen. Der Kaffeevollautomat verfügt über ein langlebiges Keramikmahlwerk und Philips' Milchsystem LatteGo. Dieses erzeugt samtig-cremigen Milchschaum in der passenden Temperatur. Bis 0,26 Liter Milch fasst der zugehörige Behälter.
Der Wassertank des Vollautomaten hat ein Volumen von 1,8 Litern. Der Bohnenbehälter reicht für 275 Gramm, und auch diese Maschine kann auf Wunsch mit Kaffeepulver verwendet werden. Ein Wasserfilter und ein Entkalkungsprogramm sind integriert. Zudem sind die Abtropfschale und der Kaffeesatzbehälter spülmaschinenfest. Die Brühgruppe kann herausgenommen und leicht unter fließendem Wasser gereinigt werden.
Rang drei für Cappuccino-Fans: Kaffeevollautomat von Jura
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" landet der Vollautomat von Jura zusammen mit Maschinen von Miele und Siemens auf dem dritten Platz im Test. Laut Stiftung Warentest punktet er vor allem mit schneller Cappuccino-Zubereitung mit sehr feinem Milchschaum.
Produktdetails: 17 Spezialitäten können Sie mit dem Kaffeevollautomaten Jura E8 zubereiten. Die Bedienung erfolgt dabei nicht am großen Farbdisplay, sondern über sechs Tasten. Die Menüführung ist intuitiv und laut Hersteller mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, die dafür sorgt, dass Ihre Favoriten auf dem Startbildschirm zu finden sind. Alternativ können Sie die Plätze manuell belegen, zwölf Speicherplätze stehen zur Verfügung.
Cappuccino, Latte macchiato und mehr werden mit 15 bar Druck aufgebrüht. Der Mahlgrad des Kegelmahlwerks kann stufenlos eingestellt werden und auch Brühtemperatur und Pulvermenge sind variabel. Wie der Vollautomat von Philips punktet die Maschine mit einer Extra-Shot-Funktion für intensiveres Aroma. Zudem können zwei Tassen Kaffee gleichzeitig zubereitet werden. Die Düsen sind höhenverstellbar.
Der Wassertank des Automaten fasst 1,9 Liter, der Bohnenbehälter 280 Gramm. Ein Fach für Kaffeepulver ist vorhanden. Anders als bei den übrigen Modellen ist die Brühgruppe beim E8 von Jura fest verbaut. Die Reinigung erfolgt daher vollautomatisch. Dank des Wasserfilters muss das Gerät nicht entkalkt werden. Alle zwei Monate soll er laut Hersteller ausgetauscht werden. Regelmäßig steht aus Hygienegründen auch ein Wechsel von Milchschlauch und -auslauf an.
Vollautomat von Siemens
Das Testergebnis: Auch der Kaffeevollautomat von Siemens erhält von der Stiftung Warentest das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" und liegt auf dem geteilten dritten Rang. Er ist rundum gut, sein dunkles Display und der enge Wassertank erweisen sich im Test jedoch als gewöhnungsbedürftig.
Produktdetails: Acht Milch- und vor allem Kaffeespezialitäten können Sie beim Vollautomaten von Siemens direkt über das Display auswählen. Außerdem können zwei individuelle Getränke gespeichert werden, sodass Sie jederzeit Zugriff auf Ihre Favoriten mit individuellen Zubereitungswünschen haben. Für maximales Aroma sorgt die konstante Brühtemperatur. Für intensiveren Geschmack gibt es auch hier eine Double-Shot-Option.
Für Espresso, Cappuccino und Co. arbeitet dieser Vollautomat mit 15 bar Druck. Das Milchsystem sorgt für festen und feinporigen Milchschaum. Praktisch und hygienisch: Nach jedem Brühvorgang wird der Milchaufschäumer automatisch mit Dampf gereinigt. Zudem ist er leicht zu entnehmen und spülmaschinenfest. Auch seine Höhe ist verstellbar, genau wie die des Kaffeeauslaufs, über den ein oder zwei Tassen gleichzeitig befüllt werden können.
Der Wassertank des EQ.6 plus s300 von Siemens hat ein Volumen von 1,7 Litern, in den Bohnenbehälter passen 300 Gramm. Bei dieser Maschine können nur Bohnen, aber kein Kaffeepulver verwendet werden. Die Brühgruppe des Geräts mit Keramikmahlwerk ist für die einfache Reinigung herausnehmbar. Wie die anderen Kaffeevollautomaten verfügt das Modell über ein automatisches Reinigungs- und Entkalkungsprogramm.
Unser Fazit zum Kaffeevollautomaten-Test
Klarer Sieger im Test der Kaffeevollautomaten von Stiftung Warentest ist die Primadonna Soul von De'Longhi. Sie ist daher auch unser Favorit. Aber auch die anderen "guten" Maschinen sind empfehlenswert. Ein echter Preis-Leistungs-Tipp ist der Vollautomat EP5447/90 von Philips, der nur halb so teuer ist wie der Testsieger.
Hinweis: Die Stiftung Warentest hat für die "test"-Ausgabe 01/2022 passenderweise auch Kaffeebohnen untersucht, mit denen Cappuccino, Espresso und Latte macchiato aus Ihrem neuen Vollautomaten noch besser schmecken. Die Ergebnisse des Kaffeebohnen-Tests lesen Sie hier.
Wissenswertes rund um Kaffeevollautomaten
Wie wird ein Kaffeevollautomat richtig gepflegt?
Kaffeevollautomaten sollten regelmäßig – am besten täglich – gepflegt werden. Nur so bleiben sie hygienisch in Ordnung. Außerdem wird so Macken vorgebeugt. Zur täglichen Pflege gehört laut Stiftung Warentest unter anderem, das Milchsystem nach jedem Cappuccino oder Latte macchiato zu spülen, da es ansonsten verkeimt.
Nach Möglichkeit sollte die Brühgruppe ab und an herausgenommen und per Hand gereinigt werden. Bei einigen Geräten ist sie fest verbaut – bei ihnen soll ein Reinigungsprogramm das Verkeimen verhindern.
Zur Pflege eines Kaffeevollautomaten gehört neben der regelmäßigen gründlichen Reinigung das gelegentliche Entkalken. Wann genau sie entkalkt werden wollen, zeigen alle Automaten selbst an. Um eventuelle Schadstoffe zu vermindern, sollte die Maschine nach dem Entkalken mehrmals durchgespült werden.
Worin unterscheiden sich Kaffeevollautomaten von anderen Kaffeemaschinen?
Im Gegensatz zu Filterkaffeemaschinen bereitet ein Kaffeevollautomat verschiedene Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck zu. Dabei wird er im Gegensatz zu Kapselautomaten nicht mit teuren Kaffeekapseln, die viel Müll produzieren, gefüllt, sondern mit Kaffeebohnen. Vollautomaten eignen sich vor allem für Vieltrinker, die mehrere Tassen Kaffee zubereiten und verschiedene Varianten von Espresso und Cappuccino bis Latte macchiato genießen wollen.
Welche Auswirkungen hat der Mahlgrad auf den Geschmack des Kaffees?
Bei Kaffeevollautomaten kann man den Mahlgrad des Kaffees in der Regel selbst bestimmen. Abhängig vom Mahlwerk kann er in mehreren Stufen oder sogar stufenlos eingestellt werden. Grob gemahlene Kaffeebohnen führen zu einer helleren Crema, Espresso wird damit allerdings weniger intensiv. Soll der Kaffee kräftiger sein, ist ein feinerer Mahlgrad zu empfehlen. Das gilt vor allem für Cappuccino und Latte macchiato, bei denen ansonsten die Milch leicht den Geschmack dominiert.