Waschtrockner im Test – was taugen die Kombigeräte?
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Wäsche waschen und trocknen in einem Gerät: Vor allem in kleinen Haushalten ist ein Waschtrockner eine gute Alternative. Die Stiftung Warentest hat in Ausgabe 11/2019 ihres "Test"-Magazins Waschtrockner untersucht. Wir haben geschaut, ob sich die Anschaffung lohnt.
Ein Waschtrockner ist ein Gerät, in dem die Wäsche hintereinander gewaschen und getrocknet werden kann. Überall dort, wo kein Platz für eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner ist, kann das Kombigerät gute Dienste leisten. Aber wäscht und trocknet ein Waschtrockner genauso gut wie es zwei separate Geräte können?
"Gut und effektiv" machen die fünf im November 2019 getesteten Waschtrockner ihre Arbeit. Und das zu Preisen, die zum Teil mittlerweile unter dem liegen, was zwei Einzelgeräte kosten würden. Alle getesteten Geräte sind Frontlader. Sie waschen bis zu neun Kilogramm Wäsche und trocknen im Anschluss fünf bis sechs Kilogramm.
Wir stellen die Testsieger vor und erklären, worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich für den Kauf eines Waschtrockners interessieren.
Wer sind die Testsieger im Waschtrockner-Test?
Den ersten Platz teilen sich die baugleichen Modelle der Bosch-Siemens-Hausgeräte Gruppe (BSH) – beide Energieeffizienzklasse A. Das Bosch Gerät WDU28540 und der Siemens Waschtrockner iQ500 WD14U540 bekamen beide das test-Qualitätsurteil "Gut (1,7)". Beide Geräte schnitten bei den Prüfpunkten Waschen, Waschtrockner und Trocknen, Handhabung, Umwelteigenschaften sowie Schutz vor Wasserschäden am besten von allen getesteten Geräten ab.
Lediglich im Bereich Dauerprüfung bekam das Modell von LG eine etwas bessere Note und im Prüfpunkt Umwelteigenschaften schnitt ein AEG Waschtrockner besser ab. Beide Geräte haben ein Fassungsvermögen von jeweils neun Kilogramm beim Wäschewaschen und sechs Kilogramm beim Wäschetrocknen.
Der Preis-Leistungs-Sieger
Mit dem test-Qualitätsurteil "Gut (2,2)" erreichte der LG Waschtrockner der Serie 9 F14WD96TH2 ein gutes Testergebnis. Mit einem durchschnittlichen Preis von 670 Euro ist das Modell günstiger als eine separate Waschmaschine plus Trockner. Im Prüfpunkt Dauerprüfung bekam er die beste Bewertung aller getesteten Modelle. Nachteil: In den Prüfpunkten Waschen und Trocknen bekam das Modell von LG jeweils nur die Note befriedigend. Zudem ist der Wasserverbrauch beim Waschtrocknen viel höher als bei den anderen getesteten Geräten. Auch der Waschtrockner von LG fasst beim Waschen neun Kilogramm, beim Trocknen sechs Kilogramm Wäsche.
Fazit – welcher Waschtrockner ist besonders empfehlenswert?
Zwei Geräte in einem – praktisch für alle, die wenig Platz haben oder bewusst auf eine nachhaltige Methode von Waschen und Trocknen setzen wollen. Die Geräte von Bosch und Siemens sind baugleich und unterscheiden sich daher nur optisch. Preislich günstiger und mit weniger Wasserverbrauch ist der Waschtrockner von LG eine gute Wahl. Mit seinem ebenfalls guten Testergebnis kann das Modell uns überzeugen.
Für wen sind Waschtrockner geeignet?
Geeignet für kleine Räume, aber nicht unbedingt für Singles. Denn mit neun Kilo Waschladung sind die Waschtrockner schon recht groß, da läuft die Maschine mitunter nur halb befüllt. Ein Singlehaushalt kommt in der Regel mit einer fünf bis sechs Kilo großen Waschmaschine aus.
Zu bedenken ist auch, dass ein Waschtrockner allein deshalb mehr Zeit braucht, weil er die Arbeit ja nur nacheinander verrichten kann. Es kann also keine zweite Waschladung eingefüllt werden, solange die Wäsche zum Trocknen in der Trommel ist. Für diejenigen, für die das keine Rolle spielt, weil sie nicht so viel Wäsche waschen, eignet sich ein Waschtrockner.
Was sagt die Stiftung Warentest zu Waschtrocknern?
Die meisten Waschtrockner verwenden zum Trocknen der Waschladung eine Wasserkühlung. Dies verursacht einen zusätzlichen Wasserverbrauch, der laut Stiftung Warentest bis zu 65 Liter Wasser pro Trocknungsvorgang betragen kann. Das kann schnell ins Geld gehen. Hier liegt der Vorteil bei einem reinen Wäschetrockner moderner Bauart, denn solche Geräte haben Wärmepumpen verbaut und nutzen die Raumluft zum Trocknen.